ganz unten in einer Kameratasche, die ich gerade entsorgen wollte, fand sich zu meiner Überraschung noch ein Zubehörteil, das sich mir auf den ersten Blick nicht erschließen wollte. Nach einer kurzen Recherche ist klar, was das ist: Es handelt sich um einen Selbstauslöser mit Flüssigkeitswiderstand, in dieser Version gebaut ab 1929 von Carl Weber (Kiel).
Der "Direkt" wird unmittelbar vor der Montage aktiviert, indem der Stößel auf einer festen Unterlage ins Gehäuse gedrückt wird. Er ist dann sofort in das Drahtauslösergewinde zu schrauben. Die Vorlaufzeit kann variiert werden, indem der Auslösestift und damit der Kolben mehr oder weniger tief ins Gehäuse gedrückt wird. Auf den ersten Millimetern passiert kaum etwas; erst ab ca. 7mm ist eine zügige Bewegung wahrnehmbar. Drückt man den Auslösestift ganz hinein, ergibt sich bei meinem Exemplar eine Vorlaufzeit von 39 s; es mag aber sein, dass da noch etwas klemmt. Bei ungünstiger Lage des Drahtauslöseranschlusses – wenn der Selbstauslöser mit Bedienungselementen kollidieren würde wie hier bei einer Makina – kann es erforderlich sein, eine Verlängerung (Zwischenstück) zu montieren.
Die Funktionsweise des "Direkt" wird im Buch von Karl Pritschow (1931) ausführlich erläutert und mit Schnittzeichnungen illustriert.
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nach meinen Unterlagen müsste das der Direkt von 1929 sein, der von 1931 hat ein anderes Gehäuse (längsgeriffelt)
ich habe bei meinem Direkt auch eine Auslösezeit von ca. 40 Sekunden gemessen. Die Zeit dürfte aber nicht wichtig sein da nach meiner Meinung das ausfahren des Stiftes in seiner ganzen Länge bei nur sehr wenigen Kameras nötig war.