Hier nun ein Apparat wie er vor und kurz nach dem 2. Weltkrieg dem aufstrebenden Fotojünger an die Hand gegeben wurde: Die Box Tengor von Zeiss Ikon
Diese recht einfach konstruierten Geräte waren zu ihrer Zeit so etwas wie die "Ritsch-Ratsch-Klick" in den 70ern. Bei schönem Wetter war die Bildleistung mit ca 1/30sec nicht einmal so schlecht. Die Box Tengor verfügt darüber hinaus über die Möglichkeit die Blende in 3 Stufen zu verkleineren: 11 - 16 - 22 sind die gebotenen Stufen. Auch die Entfernung kann durch Vorschwenken 2er Linsen in 3 Schritten angepasst werden: 1-2m; 2-8m und 8m bis unendlich. Darüberhinaus gibt es noch die Option der Langzeitbelichtung (entspricht B) Ein Gewinde für den Drahtauslöser fehlt auch nicht, dafür git es keinen Blitzanschluss. Was sonst noch auffällt: der Apparat hat 2 Sucher (Hoch-und Querformat) und zwei Stativgewinde. Damit ist man mit dem Aufnahmeformat von 6 X 9 cm gut gerüstet.
Ein Probefilm den ich mit der Kamera belichtet habe, harrt noch seiner Entwicklung, mal sehen was rauskommt.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Hallo Martin, bei Deiner Vorstellung der Tengor ist mir aufgefallen, daß auch ich ein Modell Tengor habe und vergessen habe, die Kamera hier vorzustellen. Es wohl so, daß die Tengor in verschiedenen Varianten gebaut wurde. Meine ist die 54 / 2. Deine unterscheidet sich davon. Kannst Du mal auf der Kamera prüfen, welcher Aufdruck auf dem Leder bei Dir zu sehen ist?
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Bei der Box Tengor von Martin handelt es sich um das Modell 55/2 aus dem Jahr 1939. Erkennbar an den beiden Schiebern für die Verschlußsteuerung oben. Als Objektiv fand erstmals ein Achromat (zweilinsig) Verwendung, der die Bildqualität gegenüber den Vorgängermodellen deutlich steigerte. Das Nachfolgemodell 56/2 hatte diese Schieber nicht mehr, weiters wurde ein Objektiv mit Lichtstärke 1:9 eingebaut.
Die Box Tengor ist eine ganze Reihe von Box Kameras von 1924 (Goerz Box Tengor) bis 1956.
Das Model von Zipferlak wurde doch 1938-1939 gebaut. Hinterher kam die "Kriegstengor" mit lackiertem Front (nicht verchromt).
Das Objektiv war aber nicht neues seit der Goerz Box Tengor; der zweilinsiger Goerz Frontar 1:11 der bereits zwischen 1923-1925 patentiert wurde:
Nur die Baby Box Tengor 55/18E hatte ein anderes Objektiv, ein 3-Linsen Novar anastigmat.
Sonst alle andere Modelle der Serie (inkl. die billige Versionen Baldur/Erabox) hatten der Goerz Frontar 1:11
Das Letzte Model Box tengor 56/2 von 1952-1956 wurde auch mit dem Goerz Frontar ausgestattet, aber diesmal mit einer Lichtstärke von 1:9, und noch dazu war das Objektiv vergütet! (ab dem Model 55/2 von 1939 sah bereits so aus, aber hier war nur eine optische Täuschung).
Rainer, deine Box Tengor (Das Thema ist geschlossen) wurde von 1931 bis 1938 hergestellt. Die 55/2 von Zipferlak (heute habe ich selber mein eigener exemplar erhalten) ist das Nachfolgemodel gewesen.
Eine Übersicht aller (oder fast, Variationen eines geliechen Modelles sind nicht berücksichtigt) finder ihr hier: