Filmeinlegen bei Typ 120-Rollfilmkameras. Holz- und Plastikkernspulen. Probleme
Hallo zusammen,
eine e-mail eines Forumbesuchers brachte mich auf den Gedanken das Einlegen eines Rollfilms in eine Boxkamera (gilt aber auch für andere Rollfilmkameras) zu zeigen und auf gewisse Probleme dabei zu verweisen.
Dem Besucher war es nicht gelungen, beim eingelegten Film zum nächsten Bild weiter zu drehen.
Ich will das Einlegen am Beispiel der Agfa Synchrobox (Box 600) zeigen, sinngemäß gilt das auch für die meisten anderen Rollfilmkameras für 120 Film-Typ. Allerdings hat die Synchrobox die Besonderheit, dass die gesamte Filmführungseinheit mit Objektiv aus der Kamera entnommen werden muss.
Gleich vornweg der Hinweis auf das Problem der Wickelspulenkerne. An beiden Achsenseiten befinden sich bei Holzkernspulen unterschiedliche Löcher: Ein Rundloch, ein Schlitzloch (in das der Greifer des Kamera-Aufzugknopfes einrasten kann und muss). Die Spule muss so herum eingelegt werden, dass die Schlitzlochseite zum Filmtransportknopf zeigt.
Ist der Film so eingelegt dass er stabil in der Führung liegt, darauf achten dass er straff sitzt. Nun Kamera schließen und dabei darauf achten, dass der Knopf sicher in den Spulenkernschlitz einrastet. Nur dann kann der Film weiter bis Bild 1 (sichtbar im roten Bildzählfenster) gedreht werden. Bei den meisten Boxen muss dafür der Knopf etwas eingedrückt werden bevor man nun wirksam drehen kann.
Merke: Man dreht den Film bis Bild 1 vor, man kann nicht zurückdrehen. Die Filme zeigen vor der richtigen Position einige Vorsymbole. Wenn vorhanden, Zählfensterabdeckung vorschieben und erst kurz beim Weiterdrehen zu Bild 2 die Zählfensterabdeckung freigeben.
6x9 Kameras zählen bis 8, 6x6 Kameras bis 12, 4,5x6 Kameras bis 15 oder 16.
Spulenkern richtig herum eingelegt.
Nachtrag: (Danke an AWR59 für den Hinweis)
Modernerer Spulenkern aus Plastik (Plaste) mit Schlitzloch an beiden Achsenenden.
Länge und Durchmesser der Spulen gleich.
Der Bördelrand der Holzspule an den beiden Metall-End-Scheiben ist tiefer, das kann bei einigen Kameras der Holzkernspulen-Jahre zu Einsetzproblemen führen. Einige dieser Kameras tolerieren Plastikkenrspulen, andere nicht.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Filmeinlegen bei Typ 120-Rollfilmkameras. Holz- und Plastikkernspulen. Probleme
Hallo Rainer,
das Problem tritt meines Wissens nur bei den alten Holzspulen auf. Die heutzutage gängigen Plastikspulen sind beidseitig geschlitzt. Teilweise auch Doppelt (kreuzförmig).
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
Re: Filmeinlegen bei Typ 120-Rollfilmkameras. Holz- und Plastikkernspulen. Probleme
Hallo Andreas,
das kann ich nur bestätigen. Ich hatte sogar einmal eine Holzkernspule mit zweimal Rundloch!!! Muss eine Fehlbehandlung in der Fabrik gewesen sein. Was es alles gibt ...
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Filmeinlegen bei Typ 120-Rollfilmkameras. Holz- und Plastikkernspulen. Probleme
Hallo Rainer,
da bist Du mir zuvor gekommen. Die Idee, eine Plastikspule zum Vergleich zu zeigen, hatte ich auch. Ergänzend kann ich aber noch die Variante mit doppelter Schlitzung anbieten:
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas