eine weitere Kamera der erfolgreichen Kodak-Retina Familie. Diese Kamera hat schon den besser einblickbaren und größeren Sucher. Eine weitere Neuerung war das Lichtwert-System: Veränderte man die Verschlußzeit z.B. von 1/125 auf 1/60, stellte sich automatisch die Blende von 8 auf 11. Man konnte das aber "überschreiben", wenn man wollte.
Für damalige Verhältnisse ein recht lichtstarkes Xenar-Objektiv, das scharf zeichnete.
Obwohl der Balgen kaum sichtbar ist: Es ist immer noch eine Klappbalgen-Kamera.
Daten:
Baujahr: 1954
Format: Kleinbild
Objektiv: Schneider Kreuznach Retina Xenar 1:2,8, Brennweite 5 cm, Schärfentiefetabelle. 0,9 Meter - unendlich.
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ich erhielt eine E-Mail eines "fleißigen" Lesers des Blende-und-Zeit-Forums, der aber nicht aktiv am BZF teilnehmen möchte, übrigens auch nicht bei anderen Foren.
Er hat folgenden Test mit der Kodak Retina 1B durchgeführt:
Unter Verwendung eines selbst gebauten und geeichten Zeitmessers (über Licht-Sensor) hat er die tatsächlichen Verschlußzeiten ermittelt.
Dabei wurde gemessen mit der gerade aus einem 30-jährigen Tiefschlaf erwachten Kamera und nach ca. 200 Belichtungen, jetzt in diesen Wochen.
Nach "Tiefschlaf" und nach ca. 200 Auslösungen (alles bei ca. 22 Grad):
Die Kamera stammt übrigens vom Großvater unseres Lesers.
Vielen Dank am Hannes, der ansonsten ungenannt bleiben möchte. Hannes, Du liest ja jetzt auch diesen Text. Vielen Dank für den Test. ... und vielleicht machst Du ja irgendwann doch im Forum mit ...
Rainer:Unter Verwendung eines selbst gebauten und geeichten Zeitmessers (über Licht-Sensor) hat er die tatsächlichen Verschlußzeiten ermittelt.
solche Messungen sind immer ganz aufschlußreich bezüglich des Alterungszustandes von mechanischen Lamellenverschlüssen. Ich habe vor einigen Jahren ähnliche Messungen an einigen meiner Kameras durchgeführt.
Um solche Meßreihen genauer zu würdigen, müßte man allerdings mehr Einzelheiten über das verwendete Verfahren kennen.
Ich habe bei mir einfach einen Fotosensor in der Bildebene angebracht und die Zeit gemessen, die der Halbwertsbreite der vollen Intensität in der Bildebene entsprach. Bei längeren Verschlußzeiten ist das unproblematisch. Bei kürzeren Verschlußzeiten nimmt dagegen der prozentuale Anteil der Zeiten, in denen der Verschluß noch nicht ganz geöffnet bzw. geschlossen ist, deutlich zu. Bei diesen Zeiten müßte man eigentlich das Integral der Lichtintensität über die gesamte Zeit messen (also eine Lichtmengenmessung durchführen). Ein weiteres Problem ist, daß der Anteil der Zeit der teilweisen Öffnung abhängig ist von der verwendeten Blendenöffnung. Bei großer Öffnung des Objektivs dauert es länger ehe die volle Öffnung erreicht ist.
Mißt man, wie ich, nur die Zeit zwischen zwei Schwellwerten der Intensität, ergeben sich unterschiedliche Belichtungszeiten für große und kleine Blenden falls man nicht jeweils genau bei der Halbwertsbreite triggert. Korrigieren kann man seine Messungen, wenn man den Verlauf der Intensität etwa am Oszilloskop speichert.
Bei mir war damals übrigens der Compur-Verschluß meiner Rolleicord aus dem Jahre 1969 der mit Abstand genaueste. Bei den längeren Zeiten (> 1/100sec) lag die Abweichung unter 10%.
Auch bei 'Compur' setzte man im professionellen Bereich später wohl auf elektronische Steuerung der Lamellen statt sie einem anfälligeren mechanischen Hemmwerk zu überlassen. Da ist die Genauigkeit der Zeiten nur von der (externen) Elektronik abhängig.
wenn ich die Test-Bedingungen richtig verstanden habe, wurde eine kleine Messzelle auf der Filmebene und Offenblende verwendet.
Es ging dem Hannes auch primär darum, festzustellen, ob man durch längeres "Bespielen" zumindest zweitweise den Verschluß wieder schneller machen kann.
die Retina 1b war zwar im Forum gespeichert, es fehlte aber der Link im Online-Museumsverzeichnis. Habe das jetzt nachgeholt und dabei gleich den Startbeitrag des Threads ergänzt und weitere Fotos zugefügt,
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.