Ich möchte heute eine japanische Meßsucher-Kamera mit Belichtungsautomatik vorstellen, die mir wegen der wertigen Verarbeitung und der Qualität ihrer Optik gut gefällt. Es handelt sich um die „Revue AUTO-Matic Deluxe 2“, die eigentlich eine „Konica EE-matic Deluxe 2“ ist. Es ist eine jener interessanten Kameras der 1960er-Jahre, die die große Selenzelle für die Belichtungsmessung rund um das Objektiv legen. Es wäre mal eine interessante Zusammenstellung, alle japanischen und russischen Kameras aufzulisten, die dieses Merkmal haben. Eine Kamera aus deutscher Produktion mit dieser Position der Selenzelle fällt mir nicht ein.
Hier die Daten der Kamera:
• Baujahr: 1964 • Hersteller: Konica, Japan (Vertrieb in D durch Foto Quelle unter der Marke „Revue“) • Format: KB (24 x 36 mm) • Objektiv: Hexanon 1:2,8, f=40mm • Blenden (nur für Blitz): 2,8 bis 22 • Verschluss: Seiko-LA • Belichtungszeiten: 1/30, 1/60, 1/125, 1/250 (Blende und Zeit werden automatisch von der Selenzelle gesteuert, im Sucher erscheint bei Drücken des Auslösers ein Zeiger, der angibt, welche Zeit angewählt wird, bei unzureichendem Licht erscheint ein roter Streifen, und der Verschluss öffnet sich nicht) • Fokussierung: manuell, 0,9 m bis ∞ (außer der ASA/DIN-Zahl des Films überhaupt die einzige Einstellmöglichkeit) • Entfernungsmessung: gekuppelte Mischbild-Fokussierung • Blitz: Synchronkontakt für Kabel vorne, Zubehörschuh • Belichtungsmesser: Selenzelle • Filmzählwerk: Fenster beim Spannhebel • Sucher: heller Leuchtrahmen-Mess-Sucher, mit Anzeige der von der Automatik ausgewählten Belichtungszeit • Filmtransport: Schnellspannhebel rechts • Selbstauslöser: ja • Filmtyp-Merkscheibe: Einstellring für Filmempfindlichkeit auf der Oberseite (wichtig für die Automatik) • Rückspulmechanismus: Kurbel auf der Oberseite (Entriegelung über Knopf auf der Unterseite) • Batterie: nein • Besonderheiten: Trageösen, Innengewinde für Sonnenblende und Filter, Stativgewinde (1/4 Zoll) • Zubehör: Bereitschaftstasche, Filter, Sonnenblende
Die Kamera ist sehr ansprechend, kompakt und liegt gut in der Hand. Eine klassische ‚vor-elektronische‘ Point-and-Shoot-Kamera der 1960er. Zeiss Ikon, Voigtländer und Agfa hatten ja ähnliche Modelle mit selenbasierter Automatik im Programm, z.B. die „Optima“. Es war eine solide Kamera für den Amateur, der, bei guter Optik (Vierlinser), von allen Einstellentscheidungen befreit sein wollte. Sozusagen eine Kamera mit Erfolgsgarantie (nur Verwackeln war noch möglich).
Wenn man mit Blitz fotografiert, kann man die Automatik abstellen und je nach Leitzahl und Entfernung die Blende manuell einstellen.
Leider konnte ich meine „Revue AUTO-Matic Deluxe 2“ noch nicht ausprobieren, obwohl die Selenmessung nach fast 60 Jahren immer noch bestens funktioniert: Der Schnellspannhebel lässt sich leider über einen bestimmten Punkt nicht hinausbewegen, und der Entriegelungsknopf sitzt fest. Vielleicht greife ich irgendwann zum Schraubenzieher…
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