Ich möchte heute eine bildschöne und hochwertige Sucherkamera vorstellen, die westdeutsche Nachkriegs-Mess-Sucherkamera „Super Baldina“ mit dem seltenen Xenon-Objektiv:
• Baujahr: 1954 • Hersteller: Balda (Westfalen) • Format: KB (24 x 36 mm) • Objektiv: Schneider Kreuznach Xenon 1:2 / 50 (selten); sonst meistens Baldanar, Radionar oder Xenar • Blenden: 2 bis 22 (Lichtwert-Einstellung mit Blende/Zeit-Kopplung) • Verschluss: Zentralverschluss (Synchro-Compur) • Belichtungszeiten: B, 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 Sek. • Fokussierung: manuell (0,8 m bis ∞) • Entfernungsmessung: gekuppelte Mischbild-Fokussierung (Schieber bewegt den gesamten Tubus) • Blitz: Synchronkontakt (X u. M), (kalter) Zubehörschuh • Belichtungsmesser: --- • Filmzählwerk: Zählrad auf der Oberseite unter dem Schnellspannhebel • Sucher: Mess-Sucher • Auslöser: Gehäuseauslöser (+ Drahtauslöser-Anschluss) • Filmtransport: mittels Schnellspannhebel • Selbstauslöser: ja (Vorlaufwerk V) • Filmtyp-Merkscheibe: ja, unter dem Rückspulknopf (bei meinem Exemplar allerdings völlig verblichen) • Rückspulmechanismus: mit Rändelschraube, Entriegelung des Transportrads mittels Knopf (R) auf der Unterseite • Stativgewinde: ja, mittig (1/4) • Besonderheiten: Springtubuskamera! Das Objektiv muss mittels eines Knopfes entriegelt und ausgefahren werden. Nach dem Fotografieren schiebt man das Objektiv bis zum Einrasten zurück. • Zubehör: u.a. Bereitschaftstasche, Gegenlichtblende, div. Filter
Es handelt sich um eine sehr wertig verarbeitete, leistungsfähige Sucherkamera, die mit ihrem lichtstarken sechslinsigen Xenon-Objektiv gestochen scharfe, farbintensive Aufnahmen macht.
Bereits das gelungene Design dieser westdeutschen Balda-Kamera der 50er-Jahre macht Freude!
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ja, ich finde diese Kamera auch besonders, nicht nur qualitativ. Und dass Balda nur 9 Jahre nach dem Krieg und dem erzwungenen "Umzug" nach Westfalen schon wieder eine solche Spitzenqualität hinbekommen hat, ist wirklich bemerkenswert.
Das (belederte!) "Rädchen" ist der Schieber für den Fokusring. Das habe ich wohl nicht klar genug beschrieben. Mit der linken Hand verstellst Du den runden Schieber, bis die korrekte Entfernung erreicht ist und sich im Sucher die Schnittbilder decken. Das ist technisch also ähnlich gelöst wie bei der alten, kleineren "Super Baldina" aus den Dreißigerjahren oder bei der "Welta Weltini". Eigentlich sehr elegant und benutzerfreundlich.
Die "Super Baldina" wird noch öfter angeboten, aber ich habe sie nie wieder mit einem Xenon-Objektiv gesehen. Das hatte mich damals gleich "elektrisiert", denn das bedeutet ja eine ungewöhnlich gute optische Ausstattung. Die Kamera macht schöne Bilder mit einem gewissen "50er-Jahre-Schmelz", alle Zeiten und sogar das Vorlaufwerk laufen erstaunlicherweise rund wie am ersten Tag.