ich habe konkret keine Rolleicord erworben, beobachte aber seit Jahren den Online-Verkaufsmarkt und stelle fest:
Rolleicord-Modelle werden massenhaft für Phantasie-Festpreise erfolglos angeboten. Diese Angebote landen im Nirvana und tauchen dann sofort wieder (ebenso) erfolglos wieder auf.
Echte Versteigerungen sind auch immer wieder erfolglos. Erst wenn die Preise unter 100 (vielleicht auch 120) EUR liegen, scheint es Verkaufsabschlüsse zu geben.
Bei den Rolleifelx-Modellen sieht es teilweise anders aus. Da sind zwar die Festpreise deutlich höher, aber es gibt auch tatsächliche Verkäufe die immerhin bemerkenswert unter den Phantasiepreisen liegen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ähnlch habe ich das in kurzer Zeit festgestellt. Deine beobachtung ist sehr genau. Heute finde ich 2 Angebote für 120.Euro. Eine Seagul habe ich.Aber die Rolleicord hat, meine ich ein besseres Objektiv.
also mit meiner Seagull bin ich hinsichtlich der Bildqualität recht zufrieden, allerdings habe ich damit nur SW-Aufnahmen gemacht. Die Bildschärfe ist gut:
Die Seagull gab's als Drei- und als Vierlinser. Ich hatte den Dreilinser, gekauft beim Kaufhof für 99 Mark und mitgenommen z.B. auf eine Radtour durch die Pfalz und den Kaiserstuhl. Die Bildschärfe ist hier noch durch das Objektiv begrenzt, nicht durch die Schärfe und das Korn des Films.
Verkleinert:
Crop 1:1:
Meine Rolleicord III mit Xenar 3.5 (Vierlinser vom Tessartyp), mehrmals im Rollei-Werk für sehr viel Geld erfolglos vom Fungus befreit, war in der Bildqualität nicht übel:
Aachen Juni 1968, verkleinert
Crop 1:1 aus der Ecke:
Aber DIE Zweiäugige, für die ich jede andere hätte und hatte stehen lassen, und einer Hasselblad mit Planar 80mm keineswegs unterlegen, war die Yashicamat 124G. Ihre Vorläuferin Yashicamat (gleiche technische Daten) steht im 1969er Neckermannkatalog mit 398 Euro.
Schwarzwald vom Belchen aus, ca. 1985, verkleinert:
Crop 1:1:
Was ich an allen Zweiäugigen schätze, ist der Zwang, die Aufnahme in Ruhe zu "komponieren", weil man sie im Voraus auf einer Mattscheibe mit beiden Augen sieht, und die Sicherheit gegen Verreißen, weil man sie am gespannten Riemen, und noch durch gegen den Körper gestützt, auslöst. Ferner ist die Höhe eines noch gut transportablen Statives ideal für den Einblick in den Lichtschacht.
aus den 50-er Jahren habe ich keine Preisliste, aber aus den 70-er Jahren.
Nach Abschaffung der Preisbindung 1970(?) waren diese Preise verhandelbar. Ich informierte mich in den 70-er Jahren oft bei Hansa Foto (später SATURN) nach deren Preise und feilschte dann zum gegenseitigen Vergnügen mit Herrn Lambertin.
interessant die Preisliste. Ich habe mal in meine "Deutsche Photokataloge" geschaut und dabei festgestellt, dass Rollei erst ab 1965 darin auftaucht. Wie dem auch sei, im "Deutscher Photo-Katalog" von 1965, Seiten 34/35 sind diese Preise zu finden:
Warum die weißen Flächen? Wegen der deutschen Urheberrechtssprechung.
Das waren noch Zeiten mit der Preisbindung.... Wobei man sagen muss: Man konnte indirekt die Preisbindung damals teilweise etwas unterlaufen. Der Händler bot vielleicht inoffiziell drei KB-Filme beim Kamerakauf als "Geschenk" an. Habe ich so 1964 beim Kauf einer Kamera für meine Tante so erlebt.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Der Katalog ist vom Grosshandel an den Einzelhandel gerichtet. Ob das Preise für EK-Preise für den Einzelhändler oder für den Endkunden sind, habe ich auch nicht so ganz begriffen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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