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ja, das stimmt schon annähernd. Allerdings konnte man früher (oder auch heute noch, wenn man wie ich auch mit Film fotografiert) erst später sagen, ob die Aufnahme gut gelungen war. Deshalb "schoss" man mehr Bilder, oft in Belichtungsreihen, um halbwegs sicher sein zu können, dass brauchbare Fotos darunter waren.
Grundsätzlich hast du aber recht. Irgendwie scheint der wachsende Platz auf den Speichermedien bei vielen Leuten zu einer wachsenden Gedankenlosigkeit beim Fotografieren zu führen. Andererseits glaube ich, dass heutzutage mehr Gelegenheitsknipser aktiv sind. Leute, die grundsätzlich keine großen Überlegungen zu ihren Aufnahmen vornehmen. Sie fotografieren mehr oder weniger wild um sich und löschen dann später einfach die schlimmsten Aufnahmen. Es kostet ja nichts und es wird ja auch immer leichter, gute Bilder zu machen. Die modernen Kameras mit ihren Multiprogrammen nehmen den Menschen das Nachdenken über Blende und Zeit doch ab, machen es ihnen denkbar bequem.
Was diese Kameras allerdings noch nicht können, ist die automatische Motivwahl zu einer gelungenen Bildkomposition. Und ich hoffe, das wird auch noch lange so bleiben. Denn daran scheiden sich i. d. R. die guten Fotografen von den schlechten. Sollte es einmal soweit kommen, werden Fotografen wohl überflüssig.
Nordlicht: ... Sollte es einmal soweit kommen, werden Fotografen wohl überflüssig.
Hallo Peter! Goo... arbeitet sicher schon heimlich daran Das autonome Auto fährt Motivsuchen, die autonome Kamera wird ausgefahren, eine ausgeklügelte Software bestimmt nach der Drittelregel oder dem "Goldenen Schnitt" die Kameraausrichtung und die passende Abendstimmung der "Blauen Stunde". Klick. Das Bild wird in die Cloud hochgeladen und der User Zuhause am Smartphone mit der Selfi-Option ins Bild einkopiert ins Soziale Netz gestellt um 2000 "Likes" zu bekommen.
Und wir altmodischen Lichtbildner plagen uns mit der Spiegelreflexkamera durch weglose Wälder. Selber schuld.
ganz so nachteilig empfinde ich die Möglichkeit der großen Bildspeichermöglichkeiten nicht. Ich denke, mehr Fotos machen zu können ist eher ein Vorteil als ein Nachteil. Gibt dann eben mehr Bilder, die dann nicht Super sind. Man kann sich aber vielleicht mehr aussuchen. Motivgestaltung trennte schon immer Knipser von Fotografen, ist heute auch so.
Ansel Adams fuhr in den Yosemite-Nationalpark mit 3 Platten und kam u.u. mit nur einer belichteten Platte zurück und die hatte es dann in sich. Ich brauche einfach deutlich mehr Fotos, ehe etwas brauchbares herauskommt, obwohl ich mir einbilde, auch bewusst zu fotografieren.
Für mich war es also schon in der analogen Zeit ein Segen, mit meiner Yashica Samurai auf Expedition gehen zu können mit 72 statt 36 Fotos zum Speichern. Über meine Agfa Clack von 1957 habe ich mich schon damals wegen der nur 8 Fotos pro Film geärgert. Beispiel: Ich war 1957 auf der IBA Berlin im neu gebauten Hans-Viertel in Berlin. Ein Film mit 8 Aufnahmen, mehr hatte meine Mutter nicht spendiert. Ich hätte aber gern 50 Fotos gemacht ...
Als unbedingter Freund der analogen Fotografie, die ca. 40 Jahre meines Lebens bestimmt hat, erkenne ich aber doch auch die Vorteile der digitalen Fotografie. Insbesondere die bessere (einfachere) Selbstbildbearbeitung, das sofortige Beurteilen eines Fotos nach der Aufnahme, der große Speicherplatz unterwegs (wenn die Akku-Kapazität reicht) mag ich nicht mehr missen.
Selbstentwickeln, Laborarbeit war sehr reizvoll, trotzdem ist das bequeme Sitzen vor dem PC bei der Nachbearbeitung mit den umfangreichen Möglichkeiten für mich ein wahrer Segen. Hätte ich 1957 diese Wahl-Option gehabt, hätte ich mich wohl für `die Digitalfotografie entschieden. Wie seht Ihr diesen Aspekt?
Mit dem selber Entwickeln und der Weiterverarbeitung nach klassischer Art im eigenen Hause hab ich es auch nicht aus verschiedenen Gründen. So bin ich also zum Teil ein hybrider Analogfotograf, der sich aber dabei sehr wohl fühlt. Es ist doch wirklich schade um so einige schöne Kameras der vergangenen Jahrzehnte, die noch mit Film gefüttert wurden, bzw. werden, zumal heutzutage die sog. professionellen Filme wirklich tolle Scaneigenschaften haben.
An mir selber stelle ich aber auch fest, dass - wenn ich dann zur Digitalkamera greife - ich schneller mal "aus der Hüfte schiesse".
Womit man letztendlich seine Bilder macht, spielt doch eigentlich keine große Rolle, solange es keine an bestimmte Auflagen gebundenen Auftragsarbeiten sind. Die Hauptsache für einen Hobbyfotografen ist es doch, dass es ihm selbst Freude bereitet. Ob die Bilder dann dem Betrachter auch Freude machen...nun...das ist dann wieder eine ganz andere Sache.
Bei mir wird die Analogfotografie im Ruhestand nach 45 Berufsjahren eigentlich überhaupt nicht mehr praktiziert. Warum? Den Tonwertumfang einer RAW-Datei aus z.B. der Vollformat Nikon D 600 hätte ich gerne in meinen 4x5" Dias aus der Sinar oder Linhof gehabt. Und beim Digifotografieren bin ich oft noch "altmodisch" mit 2-3 Belichtungen vom gleichen Motiv - aber nicht in 100 Varianten zum später aussuchen. Die Serienbildfunktion in meinen DSLRs hab ich noch nie benutzt, um den besten Zeitpunkt zu erwischen. Gezielt Auslösen wie früher geht auch mit der DSLR. Bei der Ausarbeitung werden größere Serien im Digilab ausbelichtet. Einzelne Motive bis A4 kommen aus dem eigenen Canon Pixma Drucker mit Chromalife 100+ Tinte auf Glossy Fotopapier und Großformate für die Wand vom Dienstleister. Analog war schön - Digital ist auch schön, aber besser
Das vermisse ich nicht mehr - Dunkelkammerarbeit:
Polaroid 3000 ASA, um 1975. Der Vergrößerer ist ein Agfa Varioscop 60, 6x9 cm
Willi:Analog war schön - Digital ist auch schön, aber besser
Lieber Willi, Hallo Fotofreunde,
was die Möglichkeiten der modernen Technik angeht, sicher. Aber was sagt das Herz dazu? Ist eine Hightech- Villa immer und für jeden besser als ein romantischer alter Hof auf dem Lande? Ein moderner Wagen immer besser als ein Oldtimer?
Als ich meinen ersten Beruf in den siebziger Jahren erlernte, wurde ich darin ausgebildet, Maschinenteile zu konstruieren und zu fertigen. Und wenn dann etwas Zeit zwischen den Übungen übrig war, gab uns Lehrlingen ein alter Ausbilder, ein Kunstschmiedemeister, Einblick in die Techniken seines Handwerks. Mit gefiel es einfach besser, unter meinen Händen schnörkelige Ornamente für ein schmiedeeisernes Tor entstehen zu lassen, als Zahnräder zu berechnen und auszufräsen.
Wenn ich es richtig einschätze, bin ich mit meinen 54 Lenzen eines der jüngsten Mitglieder dieses Forums. Trotzdem scheine ich auf weiter Flur ziemlich allein mit meiner analogen Vorliebe da zu stehen. Ein Yesterday Man, dem es einfach mehr Spass bereitet - man könnte auch sagen - für den es besser ist - mit alten Kameras, gefüttert mit modernen Filmen zu hantieren. Rechne ich mal die Ausgaben zusammen, die ich im Laufe der vergangenen fünfzehn Jahre für analoges Gerät und die immer teurer werdenden Filme hatte, hätte ich dafür vermutlich auch mehrere moderne digitale Spiegelreflex-Profiausrüstungen kaufen können. Hab ich aber nicht, denn ich finde es besser für mich, es so zu handhaben, wie ich es mache, nämlich hybrid. Hybrid mit Film und zwischendurch auch ein wenig digital. Es ist ja auch nicht so, dass ich das digitale Fotografieren ganz ablehne.
Keine Frage. Gute Digitalkameras sind leistungsstärker als meine analogen Schätzchen, aber besser ist doch ein sehr weites Feld.
Grüße von einem, der eine vierhundert Jahre alte Blockhütte in einem Wald voller Bären und Elche einer in sicher vielerlei Hinsicht besseren, weil modernen Stadtwohnung vorzieht.
analoge und digitale Fotografie müssen sich nicht "unversöhnlich" gegenüberstehen. Beides hat seinen Wert an sich. Ich selbst habe Mitte der neunziger Jahre mit der analogen Fotografie aufgehört, weil für mich als Farbfehlsichtiger die Selbstvergrößerung von Farbbildern immer wieder zu Farbstich-Problemen führte. In der Regel ist bei der Digitalfotografie die Farbstichproblematik weniger ausgeprägt, was mir die Selbstbearbeitung wesentlich erleichtert.
Mein Herz hängt aber natürlich an den Dunkelkammer-Erlebnissen über Jahrzehnte, obwohl ich zumeist auf einem Schreibtisch in meinem abendlichen / nächtlichen Arbeitszimmer Flüssigkeits-Kleckse machte und die Bäder / Wasser hin und her schleppen musste. Was mußte man manchmal abwedeln, rechnen, neue Bäder ansetzen, wiederholen (weil Fussel auf dem Papier auftauchten, usw).
Missen möchte ich diese Jahre aber nicht. Mein Vater führte mich Ende der fünfziger Jahre in die SW-Dunkelkammerarbeit ein. War damals eine große und spannende Erfahrung!
Nordlicht:... Gute Digitalkameras sind leistungsstärker als meine analogen Schätzchen, aber besser ist doch ein sehr weites Feld.
Hallo Peter! Hallo im Forum!
"Gleich schön - aber Besser" habe ich "nur" im Bezug auf die technischen Möglichkeiten der Digitalen bezogen! Fast alles können die Analogen genau so gut, aber eben nur fast. Ein ISO 6.400 oder 12.800 Film wäre damals schon eine feine Sache gewesen, mit wenig Filmkorn noch dazu Der Agfachrome 1000, den ich früher für Extremfälle benutzt habe, war gut, aber sicher nur eine Notlösung. Und vom Tonwertumfang eines 14 Bit RAW Bildes wagten wir damals ja nicht einmal zu Träumen. Ging eben nicht.
Mondnacht im Salzkammergut: Wäre Analog mit einer halben Stunde Belichtungszeit auch gegangen. Aber die Sterne wären Striche und die Lichter total überstrahlte, weisse strukturlose Flächen. Und die Farbe wäre auch mit stundenlanger Tüftelei am Farbmischkopf des Vergrösserers nicht annähernd erreichbar, im Dia auch nicht.
EOS 600D, Sigma 10-20 mm, Bl. 4,5, 30 sek., ISO 3200
Nordlicht:... Gute Digitalkameras sind leistungsstärker als meine analogen Schätzchen, aber besser ist doch ein sehr weites Feld.
Hallo Peter! Hallo im Forum!
"Gleich schön - aber Besser" habe ich "nur" im Bezug auf die technischen Möglichkeiten der Digitalen bezogen! Fast alles können die Analogen genau so gut, aber eben nur fast. Ein ISO 6.400 oder 12.800 Film wäre damals schon eine feine Sache gewesen, mit wenig Filmkorn noch dazu Der Agfachrome 1000, den ich früher für Extremfälle benutzt habe, war gut, aber sicher nur eine Notlösung. Und vom Tonwertumfang eines 14 Bit RAW Bildes wagten wir damals ja nicht einmal zu Träumen. Ging eben nicht.
Mondnacht im Salzkammergut: Wäre Analog mit einer halben Stunde Belichtungszeit auch gegangen. Aber die Sterne wären Striche und die Lichter total überstrahlte, weisse strukturlose Flächen. Und die Farbe wäre auch mit stundenlanger Tüftelei am Farbmischkopf des Vergrösserers nicht annähernd erreichbar, im Dia auch nicht.
EOS 600D, Sigma 10-20 mm, Bl. 4,5, 30 sek., ISO 3200
Das habe ich mit "Besser" gemeint
Lieb Grüße Willi
Ich finde auch das Digitale Bilder unglaublich viele Möglichkeiten bieten. Man kann sie überall einsetzen, Tablet/Fernseher/PC etc. oder sie einfach Online entwickeln lassen. Habe zum Beispiel erst (w w w.cewe-fotobuch.de/gestalten.html) kürzlich den Fotobuch Service von CEWE benutzt, um meine Bilder in Buchform zu bringen. Das wäre analog nicht so einfach möglich gewesen bzw. nicht so professionell.
Ich verstehe aber auch die andere Meinung, ein schönes selbstentwickeltes Bild in der Hand zu halten hat auch einen Charme, der nicht so leicht von der Hand zu weisen ist. Ich denke es ist einfach Ansichtssache und jeder hat da einen eigenen Geschmack:)
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