[ iIa ] Fujifilm Instax Wide 300. Vorstellung und Test.
Hallo zusammen,
eine weitere Sofortbild-Kamera von Fujifilm: Die Instax Wide 300. Fujifilm bietet erfreulicherweise nun schon seit Jahren erfolgreich chemisch erzeugte Sofortbilder in sehr kleinen, aber auch mittleren Bildformaten an. Die Instax Wide 300 schafft schon eine akzeptable Bildgröße.
Zuerst die technischen Daten:
Hersteller, Modell: Fujifilm Instax Wide 300
Baujahr: 2016
Objektiv: Brennweite 9,5 cm. Blende 12. Zweilinser (Plastik?). 2 x Fix-Fokus. Fährt beim Einschalten in zwei Stufen heraus.
Belichtungszeit: Über Automatik 1/64 - 1/200 Sek.
Filmtyp: Instax Instant Wide Farb-Film mit 10 Aufnahmen, 800 ASA. (Doppelpack 2 x 10). (Noch?) kein Monochrome-Film.
Bildformat: 6,2 x 9,9 cm (ohne Umrandung)
Entfernungseinstellung: Zwei Bereiche (0,9 - 3 Meter (Standard), 3 - unendlich Meter) über Drehsegment am Objektiv schaltbar.)
Sucher: Durchsichtssucher mit Blitz-Lade-Diode.
Blitz: Elektronisch automatisch, aber auch manuell zuschaltbar. 0,9 - 3 Meter.
Bedienelemente: Ein / Aus, Auslöser, Nah / Fern, Heller / Dunkler, Aufhellblitz an / aus.
Display: LCD für Bildzähler (wieviel Bilder noch vorhanden), Heller/Dunkler, Aufhell-Blitz.
Stromversorgung: 4 x AA (1,5 Volt). Achtung: Einige Batterien müssen "falsch herum" eingesetzt werden.
Zubehör: Trageriemen, Nahaufnahme-Linse aufsteckbar mit Parallaxen-Aussgleich-Marke und Selfie-Spiegel für 40-50 cm. Tragetasche (nicht im Lieferumfang).
Weiteres: Stativgewinde. Guter Handgriff.
Gewicht: 745 Gramm mit Batterien
Abmessungen: ca. 19 x 12 x 9,7 (Objektiv eingefahren) cm.
Ablauf: Kamera öffnen, Film-Kartusche einlegen, schließen, Auslösen. Dann wird Lichtschutz für Film motorisch ausgeworfen und die Kamera ist bereit. Nach der Ausnahme wird sofort das Foto per Motor ausgefahren.
Ich wundere mich auch immer wieder, warum anscheinend Sofortbild-Kamera auch gleichzeitig Simpel-Objektiv mit nur zwei Linsen (wie bei der Kinder-Box Agfa Click) bedeuten muss. Ich vermute, der Sofortfilm könnte höhere Bildschärfe liefern, bei geeignetem Objektiv. Allerdings gibt Fujifilm für den Wide-Film (nur?) 10 Linien pro mm an. Ich würde gern 100 EUR mehr ausgeben für ein gutes Objektiv mit Auto-Fokus-Fähigkeit, wenn sich das in der Bildschärfe bemerkbar macht.
Die Kamera sieht ganz gut aus, ist aber RIESIG. Ich denke, das würde auch etwas kleiner gehen, wenn man höherwertigere und damit kleinere Bauteile (Motoren, usw) verwenden würde.
Vorn neben dem Sucher befinden sich der Belichtungs- und Blitz-Sensor. Im ausgeschaltetem Zustand wird ein Frontlinsenschutz aktiv.
Die Entwicklungszeit liegt bei 90 Sekunden bis 180 Sekunden je nach Temperatur des Films bei der Aufnahme.
Nachträgliche Beschriftung am besten mit CD-fähigen Filzschreiber.
Nach wie vor haben aber chemischen Fotos ihren besonderen Reiz, es sind immer Unikate, man muss genauer über ein Foto nachdenken, da eine Aufnahme ca. ein Euro kostet. Insofern bedauere ich den Kauf nicht.
Unter Verlust eines Fotos kann auch eine teilbelichtete Kassette gewechselt werden!
Re: Fujifilm Instax Wide 300. Vorstellung und Test
Hallo zusammen,
nachdem der erste Film belichtet wurde, zeigen sich erste Erfahrungen:
Zuerst: Die Bildgröße ist im Vergleich zum Instax-Mini-Format ein Segen. Man kann entspannter die Fotos betrachten. Die Bildschärfe zeigt enge Grenzen durch das verwendete-Einfach-Zweilinsenobjektiv und die Quasi-Fixfokus-Strategie. Landschaftsaufnahmen sind wohl nicht die Domäne der Instax-Wide-300. Aber Personenaufnahmen um 1-5 Meter, das geht ganz gut.
Die Nahaufnahmen um 45 cm gehen so. Über allen Aufnahmen liegt einfach ein Hauch Weichheit. Das, obwohl mit der Lupe betrachtet, sind schon auch noch Details zu erahnen.
Es scheint so zu sein, dass starke Bildkontraste nur bedingt ausgeglichen werden. In engen Grenzen kann man mit Hell/Dunkel etwas nachhelfen. Ist auch nur ein Hauch von Gegenlicht da, sollte man den Versuch wagen, den Aufhellblitz zu verwenden.
Die tatsächliche Ausentwicklung des belichteten Aufnahme dauert tatsächlich etwas über 3 Minuten. Mit warmen Fingern kann man kritische Stellen etwas "pushen".
Die ersten beiden Aufnahmen im Freien (gestern - November) gegen 16:00 Uhr ergab eine Fast-Nachtaufnahme, viel zu dunkel, auch mit dem Versuch "heller" war es kaum besser.
Aufnahmen mit Blitz im Zimmer waren deutlich besser.
Meine Befürchtung bezüglich der Vorsatzlinse: Die wird sicher im Laufe der Zeit verloren gehen...
nun drei Musterfotos, heute in Niederneuendorf bei Berlin (Aussenaufnahmen bei ca. 10 Grad) aufgenommen. Die Fotos wurden mit einem Flachbett-Scanner eingelesen und dann auf 1000 Pixel (horizontal) verkleinert und nicht nachbearbeitet.
hier nochmal eine Nahaufnahme mit der Instax Wideo 300:
Die Ausleuchtung in Stellung normal läßt die hellen Bildstellen ausreißen, in Stellung dunkel wird es nur einen Hauch besser. Der Beleichtungsumfang scheint bei dem Farbfilm für die Instax Wide 300 und die Instax Mini recht gering zu sein.
Das Bild macht einen weichen Eindruck, eine gewisse Edel-Unschärfe , obwohl der 1:1 Ausschnitt noch den Text "NSU100C" auf dem Modellauto erkennen läßt.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten. Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber (und) sinnvoll.