Guten Abend ! Ich habe diese Woche einen entwickelten Film und Abzüge bekommen die ich eingeschickt hatte. Der Film ist ein Ilford Delta400 Professionell gewesen. Eigentlich dachte ich immer das dieser gerade sehr feinkörnig und scharf abzeichnet, aber irgendwie wirkt es doch nicht so *(S)*elnd. Hier mal eins der Fotos gescannt mit 400dpi. Ist das normal oder liegt es an der Kamera Nikon AF600 ?
In diesem Video wird auf die Großlabor-Entwicklung eingegangen. Danach sieht es aus meiner Sicht so aus, als wenn das Labor das grobe Korn hingezaubert hat ...
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Moin, der Fokus scheint nicht auf "unendlich" zu liegen, aber das ist ja für die Korn-Frage unwesentlich. Die Kamera ist eine point-and-shoot Kamera. Ihr Objektiv hat drei Linsen in drei Gruppen (technische Daten, PDF, unter https://tinyurl.com/38pxtbt2). Das ist nichts Berühmtes, aber die drei Fundstellen, die ich gegooglet habe, loben alle die Objektivleistung und zeigen ansehnliche (in der kleinen Größe) Beispielfotos (https://farm9.staticflickr.com/8227/8383755449_0173c13f27_o.jpg), auch wenn's keine Yashica T4 mit einem Zeiss Tessar ist. Ich bin allerdings von der allgemeinen Korn-Allergie nie befallen gewesen. Ein brillant zeichnendes Objektiv und notfalls ein Stativ waren mir immer wichtiger - und der Inhalt noch viel mehr. Ich kenne es aber aus 40 Jahren ausschließlich analoger Fotografie und noch 25 weiteren Jahren digital + analog, dass ein 400-ASA-Schwarzweißfilm mit Liebe, Sorgfalt und Feinkornentwickler zu behandeln ist. Wenn es eine Garantie in der analogen Fotografie gibt, dann, dass so ein Film (ich spreche nicht von den neueren Schwarzweißfilmen, die im C41-Prozess entwickelt werden müssen!) im Großlabor vermasselt wird.
Wie sieht der Film übrigens aus, ist er ausbelichtet, die Himmel noch durchscheinend, die Schatten noch durchgezeichnet? Unterbelichtung oder einfach fehlerhafte Entwicklung kann Filmkorn erst so richtig zur Geltung bringen.
Ein echtes Weitwinkel (28mm), Nahgrenze 35 Zentimeter, Autofokus mit Schärfespeicher sowie auf Unendlich fixierbar, das hat doch was.
Edit: ursprünglich schrieb ich "Ich würde aber bei entsprechendem Interesse entweder in die Feinkornentwicklung einsteigen" Aber Rainers Link folgend und ein bisschen weiter googlend, lese ich, daß es sich um einen Flachkristallfilm handelt (nie gehört), die von einem Buchautor so beurteilt werden: "dass bei starker Vergrößerung, wo das Korn sichtbar wird, dieses wesentlich unschöner wirkt als ein herkömmliches Korn (...) sind zumindest als KB-und Mittelformatfilme schlecht entwicklungstechnisch steuerbar". Quelle: https://www.l-camera-forum.com/topic/35450-vor-bzw-nachteile-von-flachkristall-sw-filmen/
Das ermuntert nicht gerade zum Selberentwickeln. Dann doch lieber ein gutes Labor suchen. Oder, wie wir alle vor 60 Jahren, für Schärfe einen ISO100-Film entsprechend 21DIN verwenden, dann sieht man den Bildern vielleicht nicht so deutlich an, dass die Labore derlei Entwickler vermutlich auf schnellen Durchlauf und nicht auf Top Feinkörnigkeit ausrichten. (Von 17 oder 14 DIN FIlmen kann die Kamera die Kodierung nicht lesen). Wenn schon historisch-nostalgisch, dann richtig.
Ich habe mal versucht es einzuscannen ,aber da ich keinen Scanner habe mit dem ich Negative richtig einscannen kann, habe ich den Streifen mal an das Fenster geklebt und von schräg unten fotografiert.Also mit bloßen Auge sieht der oder die Filmstreifen jetzt nicht sehr auffällig aus, aber eure Meinung wäre da nicht schlecht.Der Film war bei mir immer gekühlt gelagert bis er in die Kamera kam, eventuell wäre ein aktueller frischer Film davon interessant ob man die Kamera ausschließen kann. Die Entwicklung und die Abzüge waren bei einem Fotostudio und bisher war da alles in Ordnung.
Hallo, der Himmel ist zu, überbelichtet (das ist nicht schlimm). Das hätte man mit einem Polfilter, Gelb- oder Verlaufsfilter vermeiden können. Den sonstige Bildteil finde ich okay. Von Überbelichtung und gewaltigem Korn nur aufgrund der Belichtung keine Rede. Ein bisschen Vignettierung ist durch meine Bearbeitung (mit dem "Holzhammer" ...) auch schon, sehr übertrieben, zu erkennen. Der Scan vom Papierbild hatte erwartungsgemäß einen viel zu schlechten Tonwertumfang. Von Deinem abfotografierten Negativ umgewandelt, kommen die Bäume des Wäldchens links und die Pflanzen der Hecke noch unterscheidbar raus (und das Korn sieht man dann auch viel schöner ).
Aber das ist ja Schnee von gestern. Jedoch, auf Deinem Negativ sieht man ein furchtbares Korn auch noch am Rand und um die Perforation herum. Kombiniere: die Entwicklung war vielleicht wirklich nicht optimal!