Kleinbild-"Verwirrung" |
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22.07.20 14:51
Rainer  Administrator
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22.07.20 14:51
Rainer  Administrator

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Kleinbild-"Verwirrung"
Hallo zusammen,
bekanntlich begann die Fotografie mit großen Formaten für die zu betrachtenden Papierbilder. Das ging von den großen Platten zu den Rollfilmen in jeweils diversen Negativgrößen.
Bei den Rollfilmen gab es über Jahre hinweg unterschiedliche Typen. Einen gewissen Standard erlangte der Rollfilm mit 6 x 9 cm (120 Film, B2 Film) mit 54 qcm Fläche. Es dauerte aber garnicht lange bis kleinere Rollfilme aufkamen.
Es gab parallel dazu Bestrebungen, die Kameras kleiner zu bekommen, deshalb war es folgerichtig neben 6 x 9 cm auch auf 6 x 6 cm (36 qcm) und 4,5 x 6 cm (27 qcm) als Formate zu erweitern. 6x6 und 4,5x6 Kameras konnten schon einen Hauch kleiner konstruiert werden.
Schon das 4,5 x 6 cm Format wurde als Halbformat oder gar schon mal als Kleinbildformat benannt, immerhin war die zu belichtende Fläche nur noch halb so groß, wie bei 6x9 cm.
Der nächste Schritt waren dann die 3 x 4 cm oder 4 x4 cm Filme (Film 127, A8 Film ) mit 12 oder 16 qcm Belichtungsfläche. Damit hatte der 120 Film eine 4,5 fach größere Fläche als der 127 Film. Der 127 Film war sicher auch eine Art Kleinbildfilm und wurde damals auch so gedeutet.
Allerdings gelang erst mit dem 135 Film ein echter (weil bald ausschließlich so benannter) Kleinbildfilm mit 24x36 mm Fläche. Das (aus damaliger Sicht winzige) Format mit einer belichteten Fläche von 8,64 qcm wurde anfänglich noch nicht so richtig ernst genommen, setzte sich nach Verbesserung der Filmmaterialien und der Kameras und der Objektive letztlich zum späteren Marktstandard durch.
Sogar am Kleinbildformat wurde bald "geknabbert": Halbes Kleinbildformat mit 18x24 mm (Fläche: 4,32 qcm). Winzig.
Die weiteren - nunmehr - Kleinstformat-Filme, wie Minox, Pocket, bedingt Instamatic , usw. wurden eigentlich nicht als Kleinbildfilme bezeichnet und fallen hier bei der Betrachtung weg.
Sogar in der Zeit der modernen Digitalfotografie erlangt das analoge Kleinbildformat nochmals Bedeutung, denn hochwertige Digitalkameras streben in Richtung Kleinbild-Sensorgröße von 24 x 36 mm oder überholen schon teilweise diesen Wert. Das wird teilweise auch so (aber als Vollformat) beworben. Digital: Vollformat = Kleinbild.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Zuletzt bearbeitet am 22.07.20 14:52
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22.07.20 15:49
Scannerhannes  BZF-Meister
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22.07.20 15:49
Scannerhannes  BZF-Meister
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Re: Kleinbild-"Verwirrung"
Rainer: Damit hatte der 120 Film eine 4,5 fach größere Fläche als der 127 Film. Der 127 Film war sicher auch eine Art Kleinbildfilm
... wobei ich den 120er Film nicht als Abgrenzung zum 127er Film festmachen würde. Ich habe jahrelang mit einer Isoly III fotografiert - 16 Bilder im Format 4x4, im Gegensatz zu den nur 12 Bildern 4x4, die etwa eine Bilora Bella auf 127er Film gemacht hätte.
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23.07.20 11:01
Rainer  Administrator
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23.07.20 11:01
Rainer  Administrator

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Re: Kleinbild-"Verwirrung"
Hallo Hannes,
bin gerade dabei, zu schauen welche 127 Film Fotokameras es im Forum gibt ...
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Zuletzt bearbeitet am 23.07.20 11:03
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