Vor 12 Jahren fand ich am Rand eines Waldes bei Regenwetter ein großes Leitz Episkop. Ein Anrainer konnte keine Angabe über das gewichtige Fundstück machen. Die nähere Begutachtung ergab, das das Gerät komplett war und beim hochheben sehr schwer war. Da ich zu Fuß und ca 5 km von meinem Wohnort entfernt war, war an einen Abtransport nicht zu denken. Ich machte einige Fotos und wollte das Episkop später mit dem Auto abholen.
Das Leitz Vz3 bei der Auffindung im Regen
Nach der Reinigung und Trocknung war das Episkop wieder Funktionsfähig.
Gerätebeschreibung (nach dem Text im Online Fotomuseum Kurt Tauber): Leitz-Episkop Modell Vz3, die stärkere Ausführung des mindestens von 1959 bis 1971 angebotenen Vz2. Gebaut um 1970. Das etwa 15 Kilogramm schwere Metallgerät ist 72 cm lang (Hebel eingeklappt wie im Bild), 22 cm breit und rund 42 cm hoch. Zur Projektion ist ein etwa 14 x 20 Zentimeter großes Bildfenster im Boden vorhanden. Durch Verschieben des Projektionsteiles kann eine Fläche von 16 x 31 cm ohne verschieben der Vorlage projiziert werden. Zur Kühlung der Projektionslampe (220 Volt/500 Watt) ist das Episkop mit einem Gebläse versehen. Das Objektiv namens Epis ist ein riesiger Glasklotz mit der beachtlichen Lichtstärke 1:3,6 und 325 mm Brennweite. Mit einem Episkop können zweidimensionale Vorlagen (Pläne, Postkarten, Fotos, Bücher) auf eine Leinwand projiziert werden.
Leider war es in meinem Kellerraum nicht möglich, das riesige Monstrum zu Lagern weshalb ich es einem befreundeten Sammler weitergegeben habe.
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Ich bin zwar nicht Rainer sondern Willi. Aber die Geschichte kann ich dir trotzdem erzählen. Ich war im Mai 2008 fast täglich auf dem 537 m hohen Linzer Hausberg unterwegs um die Arbeiten an der Erneuerung und Umspurung der elektrischen Bergbahn zu dokumentieren. Dabei bin ich an einem regnerischen Morgen plötzlich in einer Waldschneise vor dem Episkop gestanden. Die Bauarbeiter durften beim Gleisbau ohne LKW-zufahrtsmöglichkeit alle Arbeiten händisch erledigen.
Das Gerät stand ca. in dem Bereich hinter den Arbeitern neben dem Gleiskörper. Ich durfte es rund 300 m zum nächsten Zufahrtsweg zum Auto schleppen. (Das Bild ist einige Tage vor der Auffindung des Episkops entstanden).
das Vorläufer-Modell Vz2 kenne ich noch aus meiner Schulzeit in der Ernst-Reuter-Schule in Berlin. Damals war es so, dass einzelne Schüler eine Einweisung zur Bedienung in der Landesbildstelle erhielten. Nur diese Schüler oder der Lehrer durften das Gerät bedienen. Ich war einer dieser Schüler. Ein anderer Schüler hatte die Genehmigung den 16 mm Tonbildprojektor von Siemens zu bedienen ....
Nach meiner Erinnerung konnte man die Lampe ausschalten und den Lüfter weiterlaufen lassen (zur Abkühlung des Geräts nach Gebrauch).
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.
Asche auf mein Haupt da hab ich dich glatt verwechselt. Ich bin letztes Jahr erst mit der Pöstlingbergbahn gefahren aber hab da leider keine fotografischen Gerätschaften abseits der Gleise ausmachen können, wohl schon alles von dir mitgenommen.