zu der erfolgreichen Modellreihe Icarette, die zunächst von der Ica und später der Zeiss Ikon AG angeboten wurde, gehörten zahlreiche Modelle, die sich im Format, der Konstruktion und der technischen Ausstattung voneinander unterschieden. Hier sei eins der Modelle mit reduzierter Ausstattung vorgestellt, die Icarette 503/1, die 1926 erschien und somit eines der letzten Ica-Modelle überhaupt ist. Das Modell wurde auch als Icarette IIIa bezeichnet (die Ziffern verweisen auf das Format: 0 = 4,5x6; I = 6x6; II = 6x9; III = 6,5x11).
Es handelt sich um eine Laufbodenkamera mit einfachem Auszug für Rollfilm im Format 6,5x11 (Agfa-Nomenklatur D-6; international: 116). Dieses Basismodell eignet sich nach Auskunft des Ica-Katalogs 1925 (dort wird die vorherige Version 503 gezeigt) „nicht nur für Jugendliche und Anfänger, sondern auch für die Damenwelt“ (S. 55). Die Ausstattung ist dementsprechend reduziert: Die Entfernungseinstellung erfolgt durch bloßes Verschieben des Schlittens und nicht über Zahntrieb oder Radialhebel wie bei den besseren Modellen. Die Standarte ist nicht verstellbar. Verbaut ist ein Ica Nostar 6,3/13,5 im einfachen Automat X (1/25–1/100). Zur Motivbeobachtung dient ein umlegbarer Brillantsucher; der zu dieser Zeit sonst obligatorische Ikonometer wurde eingespart. Immerhin gibt es einen Rotfensterverschluss, und die Spulenhalterungen lassen sich zum bequemen Filmeinlegen herausklappen. Die Verarbeitungsqualität ist ungeachtet des Marktsegments wie immer bei diesem Hersteller sehr hoch; die Kamera macht einen sehr wertigen Eindruck. Unter der Bezeichnung 498/1 wurde ein vergleichbares Modell im Format 6x9 angeboten. Die Kamera war unter der Bezeichnung Icarette 503 schon seit 1923 auf dem Markt. 1926 kam es zu einer Überarbeitung des Designs; das neue Modell 503/1 ist an der charakteristischen geschlossenen Standarte mit Ica-Signet gut zu erkennen.
Die Kamera wurde auch ins Zeiss Ikon-Programm übernommen und erschien auch im ersten Katalog (C219a) von 1927. Das Modell blieb bis 1930 im Programm, seit 1929 als Icarette 509/15. – Der Verkaufspreis betrug für die gezeigte Ausstattung 70 RM.
Das vorliegende Exemplar wurde allerdings in Pfund Sterling bezahlt, denn es handelt sich um eine Exportausführung, wie man unschwer an der ft-Skala und am Händlerschild erkennen kann. Die Fa. J[ohn] Lizars (Glasgow) war übrigens nicht nur als Händler, sondern auch als Hersteller tätig; nähere Informationen findet man hier: https://camera-wiki.org/wiki/Lizars .
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