Die Rifax E wurde von Beier zur Frühjahrsmesse 1937 in drei Aufnahmeformaten (4,5x6; 4,5x6 + 6x6 sowie 4,5x6+6x9) vorgestellt. Das „E“ im Modellnamen steht für den gekuppelten Entfernungsmesser. Die Rifax E ist jedoch keine richtige Messsucherkamera, da die Entfernungsmessung nicht in den Sucher eingespiegelt wird, sondern über ein separates Entfernungsmess-Fenster erfolgt. Bei der Vorstellung der Händlervariante wurde auch schon erwähnt, dass Beier bei allen seinen zeitgenössischen Abbildungen der Rifax E immer einen anderen Entfernungsmesser zeigt, als den tatsächlich verbauten. Der abgebildete Entfernungsmesser ähnelt von seiner Form dem Entfernungsmesser der Certo Super Sport Dolly in der zweiten Ausführung, während der tatsächlich verbaute Entfernungsmesser der Rifax E dem Entfernungsmesser der Certo Super Sport Dolly in der ersten Ausführung ähnelt.
In seinen oben gezeigten „Hausmitteilungen“ bewirbt Beier auch den abgebildeten Entfernungsmesser: „Der Entfernungsmesser fällt an der Kamera überhaupt nicht nennenswert auf, weil er sich mit seinen abgerundeten Seiten (D.R.G.M.) und seiner geringen Tiefenausdehnung geradezu organisch an das Gehäuse anschmiegt. Dadurch war es möglich, die Formenschönheit der Rifax auch in ihrer modernen Ausführung zu erhalten.“ Der tatsächlich verbaute Entfernungsmesser ist jedoch eher klotzig und erinnert ein wenig an den Entfernungsmesser der Welta Solida (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=299), auch wenn er kleiner als der Solida-Entfernungsmesser ist. Hergestellt wurden die Entfernungsmesser der Rifax und der Certo Super Sport Dolly von Karl Arnold in Marienberg.
Der Entfernungsmesser ist in heutiger Zeit auch ein Schwachpunkt bei den Gebrauchtgeräten. Von meinen vier Exemplaren funktionierte nur einer richtig. Typische Defekte sind stumpfe Spiegel und zerbrochene Suchergläser, was zumindest bei den Suchergläsern durchaus auch konstruktionsbedingt ist. Das Leichtmetallgehäuse des Entfernungsmessers neigt außerdem zu Korrosion. Hier mal drei Blicke auf das Innenleben:
Fokussiert wird bei der Rifax E mittels frontseitigem Radialhebel, was durchaus praktikabel ist. Der Auslösehebel befindet sich direkt hinter dem Verschluss, welche Einrichtung in der Beier-Werbung als „Gehäuseauslösung“ beworben wurde. Bestückt sind die zwei hier gezeigten Exemplare mit der optischen Bestausstattung: die kleine Rifax E mit dem Xenar 2,8/75 mm und die große Schwester mit dem Elmar 4,5/105 mm jeweils im Compur-Verschluss (Preise sind in der oben gezeigten Hausmitteilung ersichtlich). Der Compur-Rapid war gegen einen Preisaufschlag von 10 RM auch erhältlich.
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