Die Welta Trio wurde von circa 1933 bis um 1940 hergestellt. Sie besaß Markenoptik und ordentliche Verschlüsse und wandte sich damit an den ambitionierten Amateur: „Der verwöhnte Amateur nimmt deshalb die Welta-Trio“ hieß es auch 1935 in einer Werbung von Welta. Bei ihrer Einführung besaß die Trio zunächst noch keinen Gehäuseauslöser und wurde nur für das Format 6x9 angeboten. Wenig später wurde auch die zweiformatige Ausführung (6x9 und 4,5x6) angeboten und die Filmsichtfenster erhielten eine Abdeckung. Um 1938/39 erhielt die Trio dann einen Gehäuseauslöser und ein neues eckiges Gehäuse. Wie auch bei der Welta Symbol wurde bei der Welta Trio um 1939/40 der Klapprahmensucher durch einen Fernrohrsucher mit Parallaxenausgleich ersetzt. Ausgestattet war die Trio mit Trioplan, Cassar, Trinar, Xenar oder Tessar in Pronto, Compur oder Compur-Rapid, später auch in Prontor und Prontor II. Am teuersten war die Trio mit Tessar 4.5 in Compur-Rapid. Die lichtstärkste Optik boten Trinar 3.8 und Cassar 3.8.
Das hier vorgestellte Exemplar für das Format 6x9 ist mit einem Cassar 3.8 in Compur ausgestattet. Es wurde um 1935 hergestellt und liefert noch heute ansprechende Aufnahmen (Testbild anbei).
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vielen Dank, interessante Vorstellung! – Mit Welta-Rollfilmkameras kenne ich mich nicht so aus, mir fallen nur zwei Dinge auf: Das Design mit den (vernickelten?) Metallkanten scheint dem Zeitgeschmack zu entsprechen; das kenne ich u.a. von Voigtländer, wo das zweite Modell der Rollfilm-Laufbodenkamera (seit 1930) auch ein Gehäuse mit solchen Randleisten erhielt, auch Modelle der Springkamera-Reihe Inos II) sowie einige Modelle der (mit der Trio vergleichbaren) Bessa. Auch dadurch wirken die Kameras vieler Hersteller äußerlich sehr ähnlich. Das Bemühen um Eigenständigkeit im Design scheint zumindest in dieser Kameraklasse nicht sehr ausgeprägt gewesen zu sein.
Besonders interessant finde ich die Modellbezeichnungen (das wäre überhaupt ein eigenes Thema). Du hast ja kürzlich die (Beier) Voran, die Welta Symbol und jetzt die Trio vorgestellt. Mit Voran assoziiert man eine gewisse Dynamik; eine Kamera für den Aufbruch, für Fahrten, vielleicht für Pfadfinder. Aber warum nannte man ein Kameramodell Trio? Beim Zweiformat-Modell hätte ja Duo nahegelegen; Trio scheint dagegen wenig motiviert. Ob es nur der Klang war, der Nimbus des Fremdworts? Andere Welta-Rollfilmkameras hießen Radial oder Posta; ein klares System ist da nicht erkennbar.
ja, die Namensgebung von Kameras wäre sicher mal ein eigenes Thema wert und zur Namensgebung der Trio fällt es tatsächlich schwer, eine irgendwie logische Erklärung zu finden. Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, ist, dass Welta mit der Trio, der Symbol und der Perle im Jahr 1933 wiederum drei Rollfilmkameras für das Format 6x9 im Sortiment hatte. Damit war das Trio der 6x9er also wieder vollzählig. Vorher waren das bei Welta die Radial, die Progress und die Perle. Aber wenig motiviert bleibt die Namensgebung damit trotzdem. Bei der angesprochenen Welta Radial liegt die Namensgebung schon eher auf der Hand, war es doch die erste Rollfilmkamera von Welta mit Radialhebelfokussierung. Zur Welta Posta fällt mir allerdings keine logische „onomastische“ Erklärung ein.