zu den interessanteren 3x4-Rollfilmkameras gehören die Produkte der Firma Nagel aus Stuttgart. August Nagel, der zuvor in leitender Position bei Zeiss Ikon tätig gewesen war, gründete 1928 wieder eine eigene Kamerafabrik in Stuttgart. Im Segment der 3x4-Kameras gab es die Tubuskamera Pupille, die bereits an anderer Stelle vorgestellt wurde (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=233), und ein Modell der Vollenda-Serie im gleichen Format.
Es handelt sich um eine Faltkamera mit Springmechanismus. Anders als bei der Zeiss Ikon Ikonta 520/18 und anderen ist sie im Querformat gehalten; bei normaler Kamerahaltung ergeben sich also Hochformatbilder.
Das Modell war in mehreren Ausstattungsvarianten erhältlich. Hier sehen wir eine bessere Variante mit Schneider Xenar 3,5/5 mit Schneckengangverstellung in Compur 1–1/300. Die Kamera ist mit einem optischen Klappsucher ausgestattet und besitzt für den Filmtransport ein griffiges Rad. Sie wurde für 85,50 RM angeboten. Es gab auch eine Version mit Leitz Elmar.
Andererseits wurden auch günstigere Varianten angeboten, zum Beispiel mit Schneider Radionar 4,5 in einfachem Pronto 1/25–1/100 (immerhin mit Selbstauslöser), die für 47 RM angeboten wurde. Statt des optischen Suchers gibt es hier nur einen Rahmensucher, und der Filmtransportknauf ist als Schlüssel ausgeführt.
Interessant finde ich die Benennung – hier wurde ein Hochwert-Wort (vollendet) Basis des Kameranamens; Ähnliches findet man auch bei der Agfa Billy, die angeblich den niedrigen Preis im Namen führen sollte, und der Voigtländer Bessa, die die bessere Alternative darstellen sollte – so wird es bei Prochnow (Voigtländer-Report 3, S. 33-820) unter Berufung auf einen Bericht von Walter Zilly dargestellt...
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