[ iIa ] Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Da möchte ich auch mal eine Kamera vorstellen:
Art: Laufbodenklappkamera für Rollfilm 120 (Aufnahmeformat: 90 x 60 mm) Hersteller: Woldemar Beier, Freital Modell: unklar Objektiv: Erkos-Freital Selar 10,5 cm f/4,5 F (#141614). Verschluss: Gauthier Pronto, T-B-25-50-100, mit Drahtauslöseranschluss und Zeitauslöser Blende: 4.5, 6.3, 9, 12.5, 18, 25 Fokussierung: über Radialhebel am Laufboden, 1 Meter bis unendlich Gehäuse: Leichtmetallgehäuse mit schwarzem Lederbezug Sucher: Rahmensucher mit Visier und Brilliantsucher drehbar Blitzanschluss: nein Filmtransport: Drehrad klappbar am Boden Ausstattung: 2mal Stativgewinde 3/8 Zoll, ausklappbarer Ständer für Hochformataufnahmen, Trageschlaufe, ein Filmkontrollfenster Maße, Gewicht: ca. 180 x 90 x 36 mm, 645 g Zubehör: Bereitschaftstasche (vmtl. nicht original) Baujahr: um 1930
Zustand: sichtbare Gebrauchsspuren, Leder tw. abgeschabt, Linsen gut, Objektiv mit wenig Staub, Verschluss läuft bei allen Zeiten (nach Gehör), wenig Korrosion, deutliche Abnutzungen am Leichtmetall der Spulenmulden
Die Kamera ist voll funktionstüchtig, allerdings muss der Fokus kalibriert werden (siehe Probeaufnahmen).
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen o erkennbar oder zuordenbar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Re: Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Hallo Rainer,
der Spiegel vom Brillantsucher ist zwar angegriffen (Es sieht aus, als würde sich die Spiegelschicht in kleinen Bläschen ablösen.), aber der Sucher liefert noch ein einigermaßen brauchbares Bild.
Re: Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Hallo zusammen,
da diese Kamera noch unter „unbekannt“ eingeordnet ist, möchte ich mal dafür werben, sie bei Beier einzufügen. Wenn man den Katalogauszug vergleicht, handelt es sich augenfällig um die gleiche Kamera, nur dass die Katalogkamera mit besserem Verschluss und anderer Optik ausgestattet ist.
Re: Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Hallo Axel,
ich habe die ?? erstmal rausgenommen. Auf der Seite von Thomas Knorre finde ich allerdings keine 6x9 Rollfilmkamera, wo unten die Handhaben zum Herausziehen der Frontstandarte zu sehen ist.
Re: Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Hallo Rainer,
ich schätze die Seite von Thomas Knorre sehr – ist eine prima Arbeit! Da kann man immer schnell mal nachschauen, wenn man sich unsicher ist. Einen besseren Überblick gibt es wohl nicht! Jede Publikation ist aber immer nur so gut wie ihre Quellen und Vollständigkeit wird man bei den Quellen wohl schwer erreichen können.
Soweit aus dem Katalogauszug ersichtlich ist, hatte die Kamera keinen Modellnamen – anbei nochmal die vollständige Seite.
Der Katalog ist von 1931. Die Kamera selbst hat Beier aber sicherlich schon 1930 rausgebracht, denn für den 4. Juli 1930 gibt es ein passendes Patent. Geschützt wurde im speziellen die Spulenhalterung – anbei mal das Deckblatt und die Zeichnungsanlage.
Ich habe die Halterung auch mal bei meinem Exemplar versucht zu fotografieren – leider nur mit mäßigem Erfolg. Werde bei Gelegenheit nochmal bessere Bilder nachliefern.
Da Beier offenbar 1930 diese Laufbodenkamera herausgebracht und patentrechtlich schützen lassen hat, möchte ich bezweifeln, dass die allgemeine Angabe zur Beier „Gloria“ mit 1929 stimmt. Denn die Gloria ist zweifellos die modernere Kamera.
Re: Laufbodenklappkamera Beier mit Erkos-Freital Selar
Hallo Axel,
vielen Dank, die Katalogseite ist ja wirklich interessant. Beier hat es offenbar so gemacht wie Voigtländer, deren Laufboden-Rollfilmkamera auch einfach nur "Rollfilm" hieß. Die Kamera zielt wohl in dasselbe Segment, dabei ist die Preisgestaltung recht ambitioniert, denn die gut eingeführte Voigtländer Rollfilm 6x9 kostete mit Skopar in Compur-S nur 85 RM, da lässt Beier sich seine Kamera mit Xenar schon sehr gut bezahlen, ohne mehr zu bieten. Und in der Tat kam Beier mit seiner Kamera recht spät; Anfang der 1930er waren Rollfilm-Laufbodenkameras ja schon etwas bieder; die Ikontas, Bessas usw. waren moderner. – Die Kamera fehlt nicht nur bei Knorre; es gibt sie weder bei Kadlubek noch bei Kerkmann – vielleicht auch ein Indiz dafür, dass sich das Modell nicht gut verkaufte?