[ iIa ] Isoly-Achromat, Verkaufsname Isoly und später Isoly-1
Mit der Isoly-Achromat (laut Aufkleber vom Werk) brachte Agfa einen neuen Typ Jugendkamera auf den Markt, der im Gegensatz zur Bilora Bella 44 sechzehn statt zwölf Aufnahmen auf dem weitverbreiteten Rollfilmen 120 belichtete, statt 12 auf dem selteneren Rollfilm 127. Das war die endgültige Abkehr von der Kontaktkopie, die bei 4x4 Zentimetern zu klein werden würde, aber ihr groß herausgestrichener Vorteil war, daß man mit ihnen auch Dias im üblichen Rahmenformat 5x5 Zentimeter für jeden Kleinbild-Diaprojektor machen konnte - und mit einer Fläche von 16 Quadratzentimetern noch detailreicher und brillanter als die Kleinbilddias mit rechnerisch 8.64 Quadratmillimetern. Eine etwas weitergehende Übersicht über die Isoly-Reihe ist in diesem Forum unter der Isoly-Meniskus zu lesen (https://blende-und-zeit.sirutor-und-compur.de/thread.php?board=2&thread=178).
Hersteller: Agfa - Kamerawerk AG, München Typ Isoly-Achromat Einführung 1960 Neupreis 39 DM Filmtyp 120er Rollfilm, Negativformat 16 Bilder 4x4 cm Optik Achromat 1:8 f=55mm Blendenbereich: 8 und 11 Entfernungseinstellung: 1mtr bis Unendlich, die Objektivlinse wird um 4,6 Millimeter herausgedreht. Verschlußzeiten: B, 1/30 und 1/100stel Sekunde, wie beim Singlo-2 Verschluß der Agfa Isola (6x6). Selbstspannender Verschluß. Auslöser: Gehäuseauslöser auf der Oberseite mit Doppelbelichtungssperre und Indikator, sowie Drahtauslöseranschluß in Plastik. Blitz: Blitzschuh mit Mittenkontakt Sucher: Fernrohrsucher Selbstauslöser: ohne Abmaße, gemessen bei Unendlichkeits-Einstellung: 130 x 92 x 71.4 mm Gewicht, gemessen: 270 Gramm ohne Film Sonstiges: Filmfenster für Bildzahl in Rückwand, ohne Abdeckung. Stativgewindebuchse aus Leichtmetall, eingelassen in dem dünnen Plastik der Rückwand.
Box-Technik, aber optisch gefällig, bereits den Kleinbildkamera wie Adox Golf oder Agfa Silette angenähert und kaum größer als diese:
Bei diesem Einstiegsmodell in die Dia-Fotografie traut man dem Käufer bereits zu, mit Blendenzahlen, Zeit und einer Entfernungseinstellung umgehen zu können:
Der Auslöser ist, verglichen mit dem 1 Jahr später gekommenen Billigmodell "Junior", nach oben gewandert und hat einen Drahtauslöseranschluß. Neben ihm ein funktionierender Indikator für die Auslösebereitschaft. (Bei der Isoly-Meniskus war dies lediglich eine Anzeige, daß bereits an dem Filmknopf gedreht wurde):
Gut zu sehen: das Auslösergestänge. Das Edelste waren die Isoly nicht, sondern bis auf Achsen, Verschlußblätter und Lochblende, Linsen und Federn aus dünnem Plastik gefertigt. Dieses Exemplar hat die 60 Jahre seit ihrer Einführung etwas ramponiert überstanden. Wie jeder Agfa-Kenner an Kameras dieser Epoche wahrscheinlich schon erfahren hat, fallen auch die Schildchen ab, daher die Klebstoffspuren am Agfa-Firmenzeichen zwei Bilder über diesem!
Auch diese Isoly hat eine gewölbte Filmbahn, womit der Bildfeldwölbung des Objektivs entgegengewirkt wird und gleichzeitig eine federnde Andruckplatte oder kratzfreie Rollen für den eingelegten Film eingespart wurden:
Der Aufkleber auf der abnehmbaren Rückwand weist die Kamera eindeutig als das Modell "Isoly-Achromat" aus. Eine Buchse mit Stativgewinde aus Aluminium ist eingelassen. Das rote Filmfenster ist nicht verschließbar. Innen gibt es einen Filzring, der Streulicht am Film vorbei in das Kamera-Innere verhindern soll. Den eigentlichen Zweck sieht man an dem Werbeaufkleber für die populären Agfa-Filme: der Zweck dieser Simpel-Kamera aus dünnem Plastik war wohl eher, nicht anders als bei den frühen Boxkameras aus Pappe, die Verkaufshilfe für Agfa-Filme und nicht, wie vielleicht bei einer Kodak-Retina, die Demonstration einer langlebigen Qualität.
Bemerkung: meine erste neugekaufte Kamera im Schul-Alter war eine Agfa Isoly III und sie hat mich jahrelang mit guten Ergebnissen begleitet. Das war schon ein anderes Kaliber, hat dann aber auch 69 Mark gekostet.
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