hier erstelle ich einen Platz für Foth Rollfimkameras. Können gerne weitere hnzukommen.
Zuerst eine Übersicht über meine 3: Ich habe i.w. ein Modell in mehr bzw. weniger unterschiedlichen Ausführungen: In der Mitte eine Luxusausführung, rechts eine mit Selbstauslöser (da ist aber die Feder defekt), links eine ohne Selbstauslöser. Die linke, die ich demnächst ausführlicher darstelle, habe ich als "Leiche" gekauft. Es dürfte sich um eine spätere Ausführung desselben Modells wie die rechte handeln (ein paar Nietungen statt Schraubungen). Im zweiten Bild fehlt noch der Bezug des Tragegriffs.
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14.04.18 23:24
Laufboden
nicht registriert
14.04.18 23:24
Laufboden
nicht registriert
Foth Rollfilmkamera
Hallo miteinander,
hier die linke Kamera - also die "Leiche" - im obigen Bild etwas ausführlicher. Leider habe ich die Kamera nicht in ihrer "vollen Schönheit" beim Kauf fotografiert, sondern bereits sehr deutlich behandelt - stark geputzt, entrostet ...
Hier also meine ersten Bilder davon (rechts zum Vergleich die im Bild oben rechts): Die erste Inspektion ergab:
Seitlicher Bezug fehlt auf beiden Seiten - auf einer ein kleiner Rest, überall starke Klebereste
Schlitten sitzt fest
Balgen bis auf einen kleinen Riß gut - beim Kauf er ziemlich verquetscht aus
VG + HG: innen ziemlich klar mit ein paar Einschlüssen. VG und HG wären aber nur nach stärkerer Beschädigung aufschraubbar gewesen, das unterblieb
Verschluß besser als erwartet - nur verzögert, die längste Zeit - 1/25-Sekunde - schließt nicht
HG - unbeschriftet! - war vorn eingeschraubt. Doch das VG fehlte nicht, es war hinten verbaut
Belederung des Tragegriffs fehlt (das ist bei Blechfedern als Griff relativ häufig)
Linke Seitenwand (siehe 2.Bild links) wacklig, frühere Befestigungsversuche. Zwei vermutlich originale Kupfernieten oben locker, die unteren beiden fehlen, eine durch 5mm-Bohrung + Schraube mit seltsamer Mutter ersetzt. Schraubenkopf hindert auf der Innenseite der Kamera. Bezugsrest - siehe zweites Bild ganz unten - zeigt, daß die Kamera ursprünglich normal beledert war (Kunstleder)
Gehäuse nur leicht verbogen, klemmt beim Auf- und Zuschieben, dadurch (tolerierbare) Abschürfungen am abschiebbaren Rückteil
Starke Abschürfungen im Zuge der Befestigung der Seitenwand
Die Feststellfedern der Spreizen links und rechts sind nach außen verbogen, dadurch kann die Kamera ungewollt zuklappen (es ist heikel, die zurechtzubiegen - Vorsicht ist angebracht, Brechen möglich)
Belederung der Frontklappe stark abgelöst, wie üblich wegen Rost; aber unbeschädigt
Ansonsten alles o.k. Insgesamt war der Zustand besser als erwartet. Wird statt als Ersatzteilspender für Restaurierung vorgesehen
Kamera halb aufgeschoben:
Die Kamera ließ sich, nachdem ich eine tragbare Lösung für die lockere Seitenwand gefunden hatte, ohne weitere Probleme reparieren. Für die Belederung der beiden Seiten habe ich angesichts des Allgemeinzustands die Seitenbelederung einer als defekten, als Ersatzteilträger verwendeten Plattenkamera abgelöst und genommen. Neue, gar echtlederne, würde als unpassend auffallen. Der Stundenlohn bei Verkauf läge jedoch ein Stück unter 1€ ...
Ein interessantes Detail und wohl ein Alleinstellungsmerkmal der beiden "schwarzen" Foth-Kameras ist die Entfernungsrastung. Die ist durch Drehen auf vier unterschiedliche Werte einstellbar:
Grüße, Laufboden
P.S.: Korrektur - der ursprüngliche Text zur Behandlung von VG + HG betraf eine andere Kamera. Nachtrag: um die beiden "schwarzen" Foths aufschieben zu können, ist ein Hebel seitlich im Innern des Kameragehäuses zu drücken. Die Luxusversion verfügt über einen außenliegenden Mechanismus - denselben wie u.a. bei der Cocarette
Ich besitze keine Foth- Rollfilmkamera, aber eine Plattenkamera. Manche Merkmale in der Kontruktion sind aber ähnlich oder gleich (z.B. Spreize). Interessant auch, dass nicht nur die Kameras von Foth kommen, sondern auch die Objektive und Verschlüsse. Auf den Foth-Verschlüssen befinden sich die Intitialen CFF = Carl Friedrich Foth.
Laufbodenkamera 6,5x9, Foth Doppel-Anastigmat 4,5 / 105mm, Foth-Verschluss T,B,100,50,25 mit Selbstauslöser (läuft). Holzgehäuse, Metalllaufboden. Keine Möglichkeit das Objektivbrett zu verstellen, Scharfeinstellung mittels Radialhebel. Rahmen- und Brilliantsucher:
Dann habe ich noch ein Unikum: Eine Kochmann Enolde 6,5x9 mit Foth-Verschluss, aber was für einen! Der Verschluss besitzt nicht nur ein Vorlaufwerk als Selbstauslöser, sondern noch ein Extra-Rad, an dem man die Langen Zeit einstellen / aufziehen kann. Es läuft alles schön ab, nur den genauen Zeitwert konnte ich noch nicht entschlüsseln. Es lassen sich auf jeden Fall auch deutlich längere Zeiten als 1 Sekunde geöffneter Verschluss einstellen. Der Ablauf ist so: Man stellt das Zeitenrad auf 100,50 oder 25. Dann das "Lang-Zeitenrad" auf einen Wert zwischen M=0,5/1/2/3/4/5/6 oder 7. Dann spannt man dem Vorlaufhebel (der mit dem roten Punkt). Wenn ich nun auslöse läuft erst bei geschlossen Lamellen das Vorlaufwerk ab. Am Schluss öffnen sich die Lamellen und sie bleiben je nach eingestellten Wert unterschiedlich lange offen. Ein solche Lösung findet sich meines Wissens bei keinem anderem Zentralverschluss!
Freier-Sascha:Ich besitze keine Foth- Rollfilmkamera, aber eine Plattenkamera. Manche Merkmale in der Kontruktion sind aber ähnlich oder gleich (z.B. Spreize). Interessant auch, dass nicht nur die Kameras von Foth kommen, sondern auch die Objektive und Verschlüsse. Auf den Foth-Verschlüssen befinden sich die Intitialen CFF = Carl Friedrich Foth.
Zum Ausgleich dafür habe ich keine Foth-Plattenkamera ... Die Verschlüsse meiner Foth's sind auch alle von Foth. Auch die Objektive, alle 3 sind 1:4.5/105 Foth Doppelanastigmaten.
Freier-Sascha:Dann habe ich noch ein Unikum: Eine Kochmann Enolde 6,5x9 mit Foth-Verschluss, aber was für einen! Der Verschluss besitzt nicht nur ein Vorlaufwerk als Selbstauslöser, sondern noch ein Extra-Rad, an dem man die Langen Zeit einstellen / aufziehen kann. Es läuft alles schön ab, nur den genauen Zeitwert konnte ich noch nicht entschlüsseln. Es lassen sich auf jeden Fall auch deutlich längere Zeiten als 1 Sekunde geöffneter Verschluss einstellen. Der Ablauf ist so: Man stellt das Zeitenrad auf 100,50 oder 25. Dann das "Lang-Zeitenrad" auf einen Wert zwischen M=0,5/1/2/3/4/5/6 oder 7. Dann spannt man dem Vorlaufhebel (der mit dem roten Punkt). Wenn ich nun auslöse läuft erst bei geschlossen Lamellen das Vorlaufwerk ab. Am Schluss öffnen sich die Lamellen und sie bleiben je nach eingestellten Wert unterschiedlich lange offen. Ein solche Lösung findet sich meines Wissens bei keinem anderem Zentralverschluss!
So ein Unikum hatte ich auch noch nie gesehen. Nicht mit eigenen Augen, nicht in einem meiner Bücher, nicht im Web. Aber es gehört zum Überraschenden selbst für "ältere" Sammler, immer mal wieder etwas überraschend Neues zu sehen - etwas, bei dem Außenstehende aber meist nur sagen: sieht doch aus wie alle anderen Deiner Kameras
Grüße, Laufboden
P.S.: diese Foths passen zugegeben am besten in einen Thread. Das zeigt zugleich das Problem jeder(jeder!) Einteilung nicht nur in so einem Forum, sondern in jeder denkbaren baumartigen Systematik für Kameras.