die ersten Clacks waren Billy Clacks mit Fixfokus-Objektiv in Art Deco - Gestaltung. Beiden Exemplare habe ich als Schrott gekauft und versucht, sie glaubwürdig zu restaurieren.
Ein besseres erstes Erscheinungsbild als stark gebraucht wäre nicht angemessen Die 74er:
Format 6x9cm
einschwenkbare Nahlinse zwischen Vorder- und Rücklinse für Abstände von 2.5-5m
ein frühes Modell der Baureihe. Das zeigt bereits die Gestaltung über dem Agfa-Logo
darüber hinaus hat sie kein abdeckbares Filmfenster auf der Rückseite, wie das schon den frühen 74ern zugeschrieben wird
Den Originalzustand habe ich nicht dokumentiert. Ich bin gleich mal mit Kamera und Pinsel ins Freie gegangen ... ... zu diesem Zeitpunkt war der größte Teil der Reinigungsarbeit schon erledigt
Die 51er:
Format 4.5x6cm
einschwenkbarer Gelbfilter zwischen Schutzglas vorne und dem Achromaten
die das Zierblech vorne haltenden Schrauben stammen nicht von mir. Original wären es 1.6mm-Schrauben, keine mit 3mm-Gewinde
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18.03.15 23:53
Laufboden
nicht registriert
18.03.15 23:53
Laufboden
nicht registriert
Nachtrag zu Agfa Billy Clack_51 und Agfa Billy Clack_74
Hallo, alle miteinander
Laufboden:[*]die das Zierblech vorne haltenden Schrauben stammen nicht von mir. Original wären es 1.6mm-Schrauben, keine mit 3mm-Gewinde
Allerdings erscheinen diese Schrauben definitiv als unterdimensioniert, zumindest aber um einen halben Millimeter zu kurz, denn das Frontblech steht im Prinzip unter Spannung. Zum Putzen bzw. reparieren muß man sie lösen. Das Gegengewinde ist in einem Blech darunter. Das heißt, daß es zumindest heute alles andere als sicher ist, daß alle Schrauben beim Wiedereindrehen wieder greifen. Aber alle Agfa Billys sind billige Kameras für den Massenmarkt mit recht deutlich beschränkten Reparaturmöglichkeiten. Im Gegensatz zu Qualitätskameras lassen sie sich nur recht eingeschränkt in Einzelteile zerlegen. Wenigstens dann, wenn man sie wieder zusammenbauen und nicht verschrotten will.
Alle Billys, besonders jedoch die Clack's haben aus Sicht der Fertigung einen hochinteressanten Aufbau. Sie sind so gebaut, daß sie sich besonders einfach zusammensetzen lassen, und das von ungelernten Arbeitskräften. Das Wiederzerlegen ist jedoch nur eingeschränkt zerstörungsfrei möglich. Zwar sind auch alle meine anderen Kameras aus dieser Zeit Industrieprodukte, aber die Billys sind meine einzigen Kameras, bei deren Konstruktion der Fertigungsprozeß den wichtigsten Part spielt (Kodaks sammle ich nicht). Sie wurden rund um den Fertigungsprozess konstruiert.
man brachte mir mal eine Billy, weil der Auslöser nicht richtig arbeitete. Ich mußte die also auch öffnen. Und siehe da: Irgendein Insekt hatte dort eine Verpuppung erzeugt. Wie das Insekt zuvor in die Kamera hineingekommen ist, entzieht sich meinem Verständnis.
Rainer:man brachte mir mal eine Billy, weil der Auslöser nicht richtig arbeitete. Ich mußte die also auch öffnen. Und siehe da: Irgendein Insekt hatte dort eine Verpuppung erzeugt. Wie das Insekt zuvor in die Kamera hineingekommen ist, entzieht sich meinem Verständnis.
Das war eine Oster- bzw. Weihnachtskamera - Benutzung nur alle heilige Zeiten einmal
Wie's möglich war, fragt man sich jedoch schon manchmal. Aber selbst zwischen den Scheiben moderner Isolierglasfenster kann man gelegentlich Insektenleichen finden. Und diese Scheiben müßten ja eigentlich gasdicht sein, schließlich sollen sie mit einem Schutzgas gefüllt sein ...
Aber Verschlüsse (und heutige Zoomobjektive ) haben noch vergleichsweise riesige Zugänge, z.B. beim Drahtauslöseranschluß. Doch auch zwischen den Linsen alter Objektive ohne bewegliche Teile finden sich gelegentlich Spinnen und Insekten bis hin zur Florfliege. Meist kommen die als Gelege hinein und geschlüpft natürlich nicht mehr heraus. Wenn mitten in einem alten, unvergütetem Objektiv ein Pilzgeflecht zu sehen ist, geht es nicht selten von einem kleinen Insekt aus, z.B. einer Staublaus. Letztere findet allerdings in einem Objektiv genug Lebensraum und kann sich dort ungehindert bewegen.
Kürzlich habe ich beim Verschrotten einer Leonar zwischen Unter- und Oberseite des Laufbodens die Hülle einer größeren Spinne gefunden, die sich dort gehäutet hatte. Die Spinne selbst konnte offenbar diesen 'Spalt' verlassen.
Auf unvergüteten, freiliegenden Linsenflächen findet sich übrigens selten so viel organisches Material, daß die Glasflächen durch die Verdauungsprodukte der Pilze erkennbar angeätzt wurden, und mehr als eine nur bei genauer Kontrolle erkennbare und optisch völlig unbedeutende lokale Trübung habe jedenfalls ich nach Reinigung nie gesehen. Anders ist das auf vergüteten und verkitteten Flächen. Vergütungen und Kitte (Kanadabalsam!) waren früher organisch, boten also Pilzen reichlich Nahrung. Zwischen verkittete Linsen dringen Pilze jedoch glücklicherweise selten weiter als in Randbereiche ein. Ob Unsauberkeiten im Randbereich durch Pilzbefall bedingt sind, kann ein Normalverbraucher wie ich nur sagen, wenn eine starke Lupe zumindest Spuren eines Pilzgeflechts zeigt. Vergütete Objektive sind ein weit empfindlicheres Sammelobjekt - auch wenn nach Reinigung und bei sachgerechter Lagerung die weitere Ausbreitung zumindest nahe Null liegen dürfte. Am meisten gefährdet in einem konservatorischen Sinn erscheinen übrigens Objektive mit verkitteten Gliedern aus den 1960er-Jahren. Die ersten synthetischen Kitte erwiesen sich als mangelhaft (wärme-)beständig, und ein Neuverkitten scheitert daran, daß sie bei Erhitzen nicht flüssig werden. Hauptsächlich betraf das wegen deren oft stärkerer Erhitzung Kopier- und Vergrößerungsobjektive. Rodenstock warnte denn auch davor. Es ist also unbedingt zu vermeiden, solche Objektivglieder z.B. mit dem Ziel einer Neuverkittung zu erhitzen. Ob solche Verkittungen sich auch unter normalen Temperaturbedingungen langsam bis zur Undurchsichtigkeit trüben werden, bleibt abzuwarten.
Es könnte bei Objektiven durchaus ähnlich gehen wie bei Papier. Viele uralte Bücher sind noch in bestem Zustand, während viele, die noch längst keine hundert Jahre alt sind, nur unter größten konservatorischen Anstrengungen erhalten werden können.