Meine neue ist da, es ist die Ikon Nettar, sie ist wohl Baujahr 1938 und in einem tadellosen Zustand. Nur macht mir der Blick durch die Linse sorgen.
Mein Verdacht lautet Fungus, der Linsen-Tod?
Die Linsen ausbauen ist bereits am Mangel von ordentlichem Werkzeug gescheitert, darauf habe ich den gesamten Mechanismus für 24 Stunden in Spiritus eingelegt, nach dem die Linsen getrocknet waren, sehen sie auch besser aus, aber es sind noch immer reichhaltige Spuren vorhanden. Ich habe nun einfach mal versucht, die Verunreinigungen im Durchblick durch die Kameralinsen festzuhalten.
Leider geben die Fotos es nicht so gut (oder schlecht) wieder, wie es wirklich im inneren der Linsen aussieht.
Nun ist meine Hoffnung, die Kamera einmal in einem Ultraschalbad zu reinigen? Schlimmer kann es ja nun nicht werden?
Was haltet ihr davon? Weil ich müsste einfach nur allein für den Versuch schon ein Ultraschallbad anschaffen... Schon wieder Mehrkosten...
Ach, Mehrkosten.... Hatte ich erwähnt, dass noch zwei Kameras unterwegs sind? Eine weitere Ikon Nettar, nun die 515, aber im 6x6cm Format... Und eine Gaulthier aus den 1930er Jahren...
So, Freunde der Linse und anderen Eintöpfen... Hier dann mal die Bilder...
Das sind keine Kratzer auf der Linse, sondern Staub.
Hier kann man es etwas besser abschätzen, sieht so ein bisschen aus wie Nebel oder ein Fingerabdruck.
Ich liebe diese Kamera, ich will sie nur ungern in die "Tonne treten", sondern zu neuem Leben erwecken. Daher meine Frage: Würde oder könnte eine Behandlung des gesamten Linsenkörpers (also zusammen mit Verschluss etc) in einem Ultraschallbad eine Besserung bringen?
Anderenfalls, kommt vielleicht jemand von Euch aus der Nähe des Siegerlandes, der es sich zutraut, der Kleinen mal Tief in die Linsen zu schauen? Naja, und dann auch mal ein bisschen durchputzt... :-)
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das Thema Glas-Pilz hat es in sich. Frage drei Leute dazu und wirst wahrscheinlich auch drei Meinungen bekommen. Schon die Frage, ob eine Linsenbeeinträchtigung auf Pilzbefall, Staub, Chemikalien, usw zurückzuführen sind, ist nicht immer ganz einfach zu beantworten.
Und dann die Frage - wenn es Pilzbefall ist - welcher Pilztyp wie bekämpft wird, ist auch nicht einheitlich bei Hinweisgebern.
Schließlich wird der Schutz anderer Kameras der eigenen Sammlung vor Ansteckung ebenfalls differenziert betrachtet.
Ich selber hänge etwas der Ansicht von Markus Kainath an.
Gerade bei Vorkriekskameras (also vor 1945) habe ich öfter beobachtet, dass die Linsen durch Pilz- oder Algenbefall total trüb waren. Eine Reinigung hat m. E. nur selten Erfolg, da auch die Zwischenräume verkitteter Linsen betroffen sind. Wenn die Kamera ansonsten noch schön dasteht und in die Sammlung passt, (jeder legt sich ja einen eigenen Schwerpunkt) behalte ich sie, aber zum Bildermachen taugt das Gerät dann einfach nicht.
Die einzige Abhilfe die mir dazu einfällt: Bei (Foto)Flohmärkten so lange stöbern bis die gewünschte Kamera in einem brauchbaren und bezahlbaren Zustand auftaucht. Dabei lernt man auch oft nette Menschen kennen.
Zipferlak:Hallo Ralf. Gerade bei Vorkriekskameras (also vor 1945) habe ich öfter beobachtet, dass die Linsen durch Pilz- oder Algenbefall total trüb waren. Eine Reinigung hat m. E. nur selten Erfolg, da auch die Zwischenräume verkitteter Linsen betroffen sind.
Vorausschicken sollte ich, daß meine Sammelgebiete schwerpunktmäßig 6x9- bis 10x15-Balgenkameras und (MF+)GF-Objektive sind, mit kleinen Abweichungen nach beiden Seiten. U.a. bei Spiegelreflexkameras, insbesondere KB, sieht's anders aus
Ja, Glaspilz geht auch zwischen verkittete Linsen. Das hatte ich bei zwei alten Objektiven, doch bei denen wird das Problem oft überschätzt. Eines von denen ist ein knapp 100 Jahre altes Luftbildobjektiv, Triplet-Typ mit fünf Linsen (die vorderen beiden Elemente verkittet), wie es in Kampfflugzeugen zur Dokumentation verwendet worden war. Als ich es bekam, sah so aus, als sei es jahrzehntelang in der Erde gesteckt. Durchsehen konnte man nicht. Nur mit Geduld und Kraft habe ich es geschafft, es zu zerlegen - auch die Gruppen waren fast undurchsichtig. Doch die verkitteten Glieder hatten nur Pilzbefall am Rand. Nach Ausheizen ist nichts mehr davon zu sehen. Beim zweiten Objektiv blieb nach Ausheizen eine kleine Blase mit unregelmäßigem Rand zurück, wie ich sie auch von einem Componon kannte - das kann aufs '*Ausgasen*' des Pilzes zurückgehen oder auch auf eine Überhitzung beim Ausheizen. Beide Objektive habe ich seit einigen Jahren, und Pilz hat sich keiner mehr gezeigt. Keines meiner alten Objektive ist also an Pilz 'gestorben' oder erwartet dieses Schicksal in absehbarer Zeit.
Am leichtesten und gründlichsten werden durch Glaspilz Vergütungen zerstört. Die ersten Vergütungen waren weich, sie wurden leichter zerfressen als spätere. Danach gab's allerdings 'ne Zeit - ca. 1965 bis Anfang 1970 - in der ein größeres Problem auftrat. Wegen Mangells an Kanadabalsam war ein künstlicher verwendet worden, der wegen mangelnder Temperaturbeständigkeit Probleme bereiten konnte und der nicht wie Kanadabalsam ersetzt werden konnte (nicht flüssig bei Erhitzung). Auch Rodagone aus dieser Zeit betrifft das.
Objektive vor 1945 sind äußerst selten vergütet. In den meisten Fällen ist dann aber nach meiner Erfahrung Glaspilz restlos beseitigbar. Dazu trägt natürlich die einfachere Konstruktion dieser Objektive bei, die eine effektive Reinigung ermöglicht. Bei all meinen Objektiven, die Pilzbefall zeigten und freistehende Linsen hatten, war Reinigung möglich, und nur bei einem ließ sich mit starker Lupe eine kleine, unbedeutende Anätzung erkennen. Typischerweise zeigen in diesen Fällen die Verschlüsse größere Folgeschäden als die Optik - Glaspilz zeigt, daß das Objektiv längere Zeit schlecht gelagert worden war. Bei historischen Kameras war das meist ein paar Jahrzehnte zwischen der letzten Benutzung und der Aufbereitung. Im übrigen reagieren auch Balgen auf eine lang andauernde feuchte Lagerung meist weit empfindlicher - bei vielen ist ihre Klebung nicht völlig wasserfest. Ein Balg, bei dem die Klebung gelitten hat, hängt hoffnungslos durch, z.T. zerreißt er schier schon, wenn man ihn anschaut. Eine echte Reparatur würde vollständiges Zerlegen und Neukleben erfordern - was aber kaum je möglich sein dürfte.
Wirklich kaputte (Sammler-)Objektive habe ich zwei - ein Rodagon mit massiver Separation (ca. 1968, unbrauchbar) und ein Vergrößerungsobjektiv mit extrem zerkratzter Frontlinse (praktisch unbrauchbar).
Wie groß ein Kratzer sein muß, um sich in Bildern auszuwirken, zeigt im übrigen eine Webseite eines Objektivverleihers - nur Bilder bei Gegenlicht zeigten erkennbare bis erhebliche Schwächen. Der 'Kratzer' waren aber in diesem Fall etliche Risse in der Frontlinse, radial von der Linsenmitte ausgehend.
Eines der damals noch seltenen Zooms hatte ich trotz einiger übler Schrammen noch jahrelang benutzt, auf den Bildern ist das nicht zu merken. Die Schrammen stammten von einigen Stürzen, das Bajonett war mechanisch beschädigt. Das Objektiv war aber auch in einer massiven, schweren metallischen Fassung. Ein Kit-Objektiv hingegen, das 18-55er von Canon, ist an einem Fall aus 70 cm Höhe auf eine dünne Schneedecke 'gestorben' - äußerlich völlig unbeschädigt, aber AF k.o., vor allem aber ist mindestens eine Linse verschoben, scharfe Bilder gibt's erst ab Blende 7.1.
Dein Text klingt, als hätte ich einen weiteren Profi unter vielen anderen Profis hier im Forum aufgetan?!?!
Aus deinen Worten lässt sich mir vermuten, dass Du auch vor eine Reparatur bzw. Reinigung der Linsen nicht zurückschreckst und dieses bereits mehrfach getan hast. Dürfte ich mal so vermessen sein und Dich einfach als den Fachmann ansprechen und, nur mal so nebenbei, Fragen, ob Du dir nicht vielleicht einmal meine Kameras anschauen möchtest?
Ich erwarte keine Meisterleistungen, obgleich dein Text danach klingt, kann aber auch keine großen Kosten tragen, dennoch würde ich Dich außerordentlich bitten, natürlich gegen eine angemessene Gegenleistung, dass Du dir mal die Linsen meiner beiden Nettar anschauen würdest---
rantoschae:Dein Text klingt, als hätte ich einen weiteren Profi unter vielen anderen Profis hier im Forum aufgetan?!?! Aus deinen Worten lässt sich mir vermuten, dass Du auch vor eine Reparatur bzw. Reinigung der Linsen nicht zurückschreckst und dieses bereits mehrfach getan hast. Dürfte ich mal so vermessen sein und Dich einfach als den Fachmann ansprechen und, nur mal so nebenbei, Fragen, ob Du dir nicht vielleicht einmal meine Kameras anschauen möchtest?
Wie ich bereits an anderer Stelle im Forum geschrieben habe, bin ich auf dem Gebiet Fotografie Amateur. Das gilt auch für den Bereich Reinigen/Repararieren. Das fängt beim Werkzeug an, und da schon beim Schraubendreher. Ein professioneller Werkzeugsatz würde schon ein paar Tausender kosten. Konstruktionspläne oder gar Reparaturanleitungen fehlen mir zumeist erst recht. Perfektheit strebe ich nicht an, allerdings sollen die Kameras/Objektive, soweit das mit meinen Mitteln möglich ist, wieder funktionsfähig werden und respektabel aussehen. Andernfalls soll sich der Zustand nicht verschlechtern, was aber selbst für Könner nie auszuschließen ist. Selbst bei Routinetätigkeiten kann ein vorgeschädigtes Teilchen - Schräubchen, Feder etc. - brechen. Das ist oft kein Problem für einen Profi, als Amateur fehlt mir dann aber i..d.R. das Ersatzteil. Und Uhrmnacherdrehbank oder Werkzeuge zum Federnherstellen habe ich auch nicht. Das heißt, daß ich so arbeiten muß, daß das möglichst nicht passiert. Das kostet Zeit, bedingt Kompromisse. Also z.B. einen Verschluß möglichst wenig zerlegen, nur so weit, daß er einigermaßen gereinigt werden kann - und wenn's dann doch zuwenig war, das nochmal zu tun. Wobei zu bedenken ist, daß manch altes und winziges Gewinde trotz aller Vorsicht - u.a. Ultraschallbad - nach ein paarmal schrauben streikt. Letzteres ist so einer der Momente, bei denen die Freude am Basteln schwinden kann. Und es ist auch nicht begeisternd, wenn man nach ein paar Stunden zerlegen an einem Gewinde scheitert, das festsitzt - auch nach ein paar Tagen 'guten Zuredens'. Das war bis jetzt übrigens der häufigste Fall, wenn ich nicht weitergekommen bin. Die eine oder andere Schraubung hat dann, z.T. nach Jahren, Einsicht gezeigt ... Gewinde mit teils über hundert Jahren Alter sind schon mal recht eigenwillig.
Manchmal ist die Kamera bereits in den Händen eines Amateurs gewesen, der das eine oder andere beim Zusammenbau falsch gemacht hat. Ohne Konstruktionszeichnung kann man dann rätseln, wie's richtig sein sollte. Oder die Kamera wurde aus nicht zusammenpassenden Teilen zusammengefrickelt. Am liebsten kaufe ich deshalb beim Entrümpler. Da ist die Wahrscheinlichkeit erfahrungsgemäß am kleinsten, daß das so ist - beim Kauf bei einem Sammler und erst recht bei einem Fotohändler ist sie, (nicht immer nur) wenn die Kamera oder das Objektiv günstig im Preis liegt, deutlich höher. Im Gegenzug ist es meist nötig, das beim Entrümpler gekaufte Objekt herzurichten. Überraschend für mich war jedoch, zu erleben, wie wenig Ahnung viele Sammler und Fotohändler von dem haben, was sie verkaufen.
Mache ich etwas kaputt, was mir selbst gehört, ärgert mich das, aber es ist mein Schaden - niemanden anders stört das. Und tatsächlich gelingt mir nicht alles - gelegentlich lerne ich erst an Fehlern.
Als Amateur brauche ich mir allerdings nicht die Butter aufs Brot damit verdienen, im Normalfall und erst recht, wenn etwas nicht gleich klappt, darf's deshalb auch länger dauern. Wollte oder müßte ich mir zusätzlich Geld verdienen, würde ich das allerdings auf einem Gebiet machen, auf dem ich Fachmann bin.
rantoschae:Ich erwarte keine Meisterleistungen, obgleich dein Text danach klingt, kann aber auch keine großen Kosten tragen, dennoch würde ich Dich außerordentlich bitten, natürlich gegen eine angemessene Gegenleistung, dass Du dir mal die Linsen meiner beiden Nettar anschauen würdest---
Klar - für das Geld, das eine Meisterstunde kostet, kann man ein paar neuwertige Nettars kaufen. Allein das Porto für Hin- und Zurücksenden kann bereits mehr kosten, als die Kamera wert ist. Doch offenbar haben die Kameras einen Wert für Dich, der über ihrem Wert in Euro liegt. Du solltest Dich fragen, ob dieser Wert ausreicht, um ihnen eine professionelle Reparatur zu gönnen - und ob ihr genauer Zustand überhaupt so wichtig ist.
Vorgestern hatte ich meine erste alte Kamera nocheinmal in Arbeit, die von meinem Vater. Beim Zerlegen einer Schrottkamera hatte ich ein passend wirkendes Ersatzteil gewonnen. Sechs Stunden hat es gedauert, inklusive einiger Zauberei - das Teil war doch nicht ganz das richtige, es stammte aus einem ein paar Jahre älteren Modell der Baureihe. Die Kamera meines Vaters sieht wieder passabel aus und funktioniert wieder, ist aber aus Sicht vieler echter Sammlers nicht mehr wert. Ca. fünfzehn Euro vorher, fünfzehn nachher ... Hat Spaß gemacht, und ich habe etwas zugelernt. Nein, für jemand anderen möchte ich soetwas nicht tun.
rantoschae:Mein Verdacht lautet Fungus, der Linsen-Tod? Die Linsen ausbauen ist bereits am Mangel von ordentlichem Werkzeug gescheitert, darauf habe ich den gesamten Mechanismus für 24 Stunden in Spiritus eingelegt, nach dem die Linsen getrocknet waren, sehen sie auch besser aus, aber es sind noch immer reichhaltige Spuren vorhanden. Ich habe nun einfach mal versucht, die Verunreinigungen im Durchblick durch die Kameralinsen festzuhalten.
Das erste Bild von hinten zeigt ein Gewinde, das den Eindruck macht, daß bereits ein Stück abgebrochen ist. Ob sich das, wenn es so ist, irgendwann ohne Zerstören lösen läßt? Das mag möglich sein, ist aber sehr unklar. Stammt das nicht von Dir, hat schon jemand zuvor - und wohl erfolglos - versucht, die Schraubung zu lösen. Wäre ich Profi, würde ich in so einem Fall nach einem kurzem Blick 'unreparierbar' konstatieren, der Versuch wäre zu teuer und nicht vielversprechend.
Vor ein paar Wochen habe ich in einem ähnlichen Fall ein festsitzendes Gewinde nach Ausbaus des Objektivs mit einem Minitool zerschnitten - sonst ging nichts. Habe ich hier im Forum beschrieben. Sehr, sehr vorsichtig zerschnitten - sonst hätte ich gleich alles wegwerfen können, nicht nur Anschraubring und Verschluß.
rantoschae:Nun ist meine Hoffnung, die Kamera einmal in einem Ultraschalbad zu reinigen? Schlimmer kann es ja nun nicht werden? Was haltet ihr davon? Weil ich müsste einfach nur allein für den Versuch schon ein Ultraschallbad anschaffen... Schon wieder Mehrkosten...
Ganze Kamera ins Ultraschallbad? - Danach ist so ziemlich alles Müll. Lieber gleich die Teile verwerten.
rantoschae:Hier kann man es etwas besser abschätzen, sieht so ein bisschen aus wie Nebel oder ein Fingerabdruck. Ich liebe diese Kamera, ich will sie nur ungern in die "Tonne treten", sondern zu neuem Leben erwecken. Daher meine Frage: Würde oder könnte eine Behandlung des gesamten Linsenkörpers (also zusammen mit Verschluss etc) in einem Ultraschallbad eine Besserung bringen?
Ob Fungus dabei sind, ist nicht zu sehen, dazu müßte man viel genauer hinsehen. Wenn das Objektiv nicht vergütet ist und die Kamera ab jetzt gut gelagert wird, wird der Fungus das Objektiv nicht zerstören. Nicht das Glas wird vom Pilz gefressen, sondern alles Organische. Wobei die Ausscheidungen ätzend sind und auf Dauer schon auch Glas anätzen. Eine Ansteckungsgefahr anderer Objektive ist nicht gegegen, es sei denn bei feuchter Lagerung - dann braucht es aber auch keine verpilzte Kamera, die Pilze, die Objektive befallen, sind nichts Besonderes, sie sind ubiquitär, also in gewisser Menge überall in der Luft.
Das ganze ausgebaute Objektiv ins Ultraschallbad? Das ist die denkbar schlechteste Idee. Danach ist es weit näher daran, Müll zu sein, als vorher.
Zu erwarten ist, daß sich danach, vielleicht erst nach einem Tag, weder Blende noch Verschluß bewegen lassen und das Objektiv viel, viel trüber aussieht als vorher. ich habe soetwas mal mit einem Vergrößerungsobjektiv gemacht in der Hoffnung, eine Schraubung würde sich danach lösen lassen. Jetzt ist 'der Lack ab'. Nach mehrmaliger Anwendung war die Blende wieder drehbar - und das Objektiv undurchsichtig. Da sitzen jetzt schwarzer Lack drauf und roter Rost. Eine Schraubung habe ich später aufbekommen. Doch die Schrauben sind noch viel weiter verrostet und lassen sich sicher nicht mehr lösen.
rantoschae:...Hier dann mal die Bilder... Das sind keine Kratzer auf der Linse, sondern Staub.
Hoppla - habe mir das Bild nochmal genauer angeschaut. Das Objekt rund um die Linse sieht ja nach Spannring aus - so eine Konstruktion kannte ich nur von einem russischen Ortagoz aus der Kriegszeit! Bei einer deutschen Kamera habe ich soetwas noch nie gesehen, bei einer Zeiss schon gar nicht. Kann ich persönlich mir allenfalls bei einer ostdeutschen unmittelbar nach dem Krieg vorstellen, aber die waren eigentlich anfangs auch alle baugleich zu den westdeutschen ... (die ostdeutschen hießen anfangs und später noch im Comecon-Bereich wie die westdeutschen Zeiss-Modelle). Oder bei einer Fälschung aus russischer Provenienz. Aber vielleicht hat hier jemand ja andere Erfahrungen ... im übrigen sind manche russischen Leica-Nachbauten inzwischen auch sehr gesucht und deshalb teuer ... Sollte die Objektivhälfte dann nicht von der anderen Seite her zu öffnen sein, falls also zum Reinigen der hinteren Objektivhälfte wirklich wie bei dem obigen Ortagoz dieser Spannring entfernt werden muß, dann wird's ein echtes Risiko für die Linse.
Das von Dir angesprochene Objektivbad in Spiritus ist im übrigen eine wahre Roßkur. Davon würde ich strikt abraten, auch wenn manche Verschlüsse auf diese Weise baden, und manchmal sogar mit Erfolg. Der setzt voraus, daß die Blendenblätter aus Metall sind, andere wären sofort kaputt,.sie würden sich verkrümmen, zu einem festen Klumpen zusammenbacken und die Mechanik des Verschlusses lahmlegen. Das gilt z.B. für die meisten Rädchen-Compure. Die Mechanik von auch nur leichter verharzten und deshalb nur eingeschränkt funktionsfähigen Verschlüssen kann danach übrigens fest und dauerhaft zusammenkleben, insbesondere Verschlußblätter und - sofern vorhanden - das 'Uhrwerk'.
Aber wenn man sich zu so einer Roßkur entschließt, sollte man zuvor unbedingt das Objektiv entfernen: Die Einzelteile - Fassung und Linsen - kann man zwar oft 'baden', aber nach dem Bad sollte man alles gründlich trocknen - und eigentlich auch die schwarze Farbe an den Rändern der Linsen wiederherstellen. Bei geschlossenen Objektivhälften wird sie sich zum großen Teil auf den Linsen im Innern wiederfinden - und damit den Dreck auf den Linsen vermehren.
rantoschae:... Ach, Mehrkosten.... Hatte ich erwähnt, dass noch zwei Kameras unterwegs sind? Eine weitere Ikon Nettar, nun die 515, aber im 6x6cm Format... Und eine Gaulthier aus den 1930er Jahren...
Das dürfte wohl Gauthier heißen - kein Kameraname, sondern der Name des Herstellers des Verschlusses (AGC, Alfred Gauthier, Calmbach), siehe http://camerapedia.wikia.com/wiki/Gauthier - war neben Friedrich Deckel der wichtigste Verschlußhersteller in Deutschland. Alte Kameras werden in der Bucht wohl häufiger als unter den richtigen unter diversen falschen Modell- und Herstellernamen angeboten. Verständlich, denn die meisten Hersteller haben ihren Namen und den Modellnamen gar nicht oder ziemlich versteckt angebracht, und dann ist z.B. eine alte Lederprägung ggf. nur bei speziellem Lichteinfall sichtbar und erkennbar. Kameranummern gibt's auch längst nicht bei allen Produkten. In einigen Fällen habe ich noch nach Jahren Prägungen gesehen, die ich zuvor noch nie bemerkt hatte - und später nur mit Mühe wiedergefunden. Fotografieren dieser Merkmale ist manchmal auch schwierig, da sind manchmal einige Versuche nötig - ohne Blitz, mit entfesseltem Blitz unter flachem Winkel etc. Mal sind sie im Bild gar nicht sichtbar, mal nicht lesbar - und dann vielleicht weit besser erkennbar als mit freiem Auge. Es ist deshalb keineswegs selten, daß selbst ein langjähriger Eigner einer Kamera nicht wußte, was er da besaß. Im übrigen habe ich einige Kameras, deren Hersteller mir bis heute unbekannt ist, deutlich mehr, bei denen meine Zuschreibung unsicher ist, und etliche, bei denen sie nicht gesichert ist. Dazu kommen ein paar, deren Hersteller ich kenne und trotzdem das Modell nicht zuordnen kann. Wobei die Herstellerbezeichnung noch nicht unbedingt angibt, wer die Kamera wirklich gefertigt hat ... Bei deutlich weniger als der Hälfte der Kameras, die ich aus der Bucht gefischt habe, war der Hersteller aufgrund des Angebots zu identifizieren. Dazu gehören übrigens einige sehr bekannte Kameramodelle, auf denen Name und Modellbezeichnung deutlich ablesbar stehen. Dazu kommt, daß die Dokumentation alter Kameramodelle lückenhaft ist. Mit zu den am besten dokumentierten Produkten zählen die von ICA und Zeiss. Eine komplette Produktliste ist aber anscheinend nicht bekannt. Krügener hat alle seine Produkte durchnumieriert, ICA hat das Schema übernommen und an Zeiss 'vererbt'. Doch wer mir z.B. sagen kann, wie der Modellname einer ICA 292 hieß, wann sie gebaut wurde und wo man diese Daten findet, erhält ein Extralob von mir ... (im Kadlubek ist sie dem Anschein nach nicht vermerkt). Es handelt sich definitiv nicht um einen Schreib- oder Ablesefehler - die ICA 295 ist eine völlig andere Kamera.
Es gibt also immer mal Überraschungen - ein Kauf in der Bucht ist übrigens erst recht immer ein Glücksspiel
rantoschae:... Ach, Mehrkosten.... Hatte ich erwähnt, dass noch zwei Kameras unterwegs sind? Eine weitere Ikon Nettar, nun die 515, aber im 6x6cm Format... Und eine Gaulthier aus den 1930er Jahren...
Das dürfte wohl Gauthier heißen - kein Kameraname, sondern der Name des Herstellers des Verschlusses (AGC, Alfred Gauthier, Calmbach), siehe http://camerapedia.wikia.com/wiki/Gauthier - war neben Friedrich Deckel der wichtigste Verschlußhersteller in Deutschland. Alte Kameras werden in der Bucht wohl häufiger als unter den richtigen unter diversen falschen Modell- und Herstellernamen angeboten. Verständlich, denn die meisten Hersteller haben ihren Namen und den Modellnamen gar nicht oder ziemlich versteckt angebracht, und dann ist z.B. eine alte Lederprägung ggf. nur bei speziellem Lichteinfall sichtbar und erkennbar. Kameranummern gibt's auch längst nicht bei allen Produkten. In einigen Fällen habe ich noch nach Jahren Prägungen gesehen, die ich zuvor noch nie bemerkt hatte - und später nur mit Mühe wiedergefunden. Fotografieren dieser Merkmale ist manchmal auch schwierig, da sind manchmal einige Versuche nötig - ohne Blitz, mit entfesseltem Blitz unter flachem Winkel etc. Mal sind sie im Bild gar nicht sichtbar, mal nicht lesbar - und dann vielleicht weit besser erkennbar als mit freiem Auge. Es ist deshalb keineswegs selten, daß selbst ein langjähriger Eigner einer Kamera nicht wußte, was er da besaß - obwohl's draufstand! Im übrigen habe ich einige Kameras, deren Hersteller mir bis heute unbekannt ist, deutlich mehr, bei denen meine Zuschreibung unsicher ist, und etliche, bei denen sie nicht gesichert ist. Dazu kommen ein paar, deren Hersteller ich kenne und trotzdem das Modell nicht zuordnen kann. Wobei die Herstellerbezeichnung noch nicht unbedingt angibt, wer die Kamera wirklich gefertigt hat ... Bei deutlich weniger als der Hälfte der Kameras, die ich aus der Bucht gefischt habe, war der Hersteller aufgrund des Angebots zu identifizieren. Dazu gehören übrigens einige sehr bekannte Kameramodelle, auf denen Name und Modellbezeichnung deutlich ablesbar stehen. Dazu kommt, daß die Dokumentation alter Kameramodelle lückenhaft ist. Mit zu den am besten dokumentierten Produkten zählen die von ICA und Zeiss. Eine komplette Produktliste ist aber anscheinend nicht bekannt. Krügener hat alle seine Produkte durchnumieriert, ICA hat das Schema übernommen und an Zeiss 'vererbt'. Doch wer mir z.B. sagen kann, wie der Modellname einer ICA 292 hieß, wann sie gebaut wurde und wo man diese Daten findet, erhält ein Extralob von mir ... (im Kadlubek ist sie dem Anschein nach nicht vermerkt). Es handelt sich definitiv nicht um einen Schreib- oder Ablesefehler - die ICA 295 ist eine völlig andere Kamera.
Es gibt also immer mal Überraschungen - ein Kauf in der Bucht ist übrigens erst recht immer ein Glücksspiel