hier habe ich mal eine mir unbekannte Kamera. Ich habe sie auf Grund des Objektivs bei mir unter Erko(s) verzeichnet. Vielleicht hat ja jemand von euch einen passenden Hinweis.
Hier die Daten:
Rollfilmkamera mit Erkos Fotar
Art: Laufbodenklappkamera für Rollfilm 120 (Aufnahmeformat: 90 x 60 mm)
Objektiv: Erkos Anastigmat Fotar 10,5 cm f/6,3 F
Verschluss: Vario, T-B-25-50-100, mit Drahtauslösergewinde
Blende: 6.3, 9, 12.5, 18, 25, 36
Fokussierung: Verschiebung über Laufboden
Gehäuse: Hozgehäuse mit schwarzem Lederbezug
Sucher: Rahmensucher mit Visier und Brilliantsucher drehbar
Filmtransport: Drehrad klappbar
sonst. Ausstattung: 2mal Stativgewinde 3/8 Zoll, ausklappbarer Ständer für Hochformataufnahmen, Trageschlaufe, Laufboden und angelenkte Rückwand aus Metall
Bemerkungen: einfacher Auszug, keinerlei Bezeichnungen am Gehäuse
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
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Das ERKOS Kamera hergestellt haben soll ist mir nicht bekannt und ich finde in meinen Unterlagen nichts darüber.
Thiele schreibt: Nach dem Konkurs der ERKO-Photowerkes gründete ..............1924 allein eine neue Firma ERKOS. Die Fertigung wurde auf Photoobjektive konzentriert
der Thiele-Text liegt mir auch vor, ich deute ihn nur etwas anders. Thiele spricht Erko und den Konkursnachfoler Erkos getrennt an. Es hat also eine direkte Verbindung von Erko und Erkos (mit Konzentration auf Objektive) gegeben. Oft ist es so, dass ein Nachfolgebetrieb Material und Produkte noch weiter verwendet hat. Und Erko hat ja nach Quelle Thiele auch einige Kameras hergestellt.
Vielleicht sind also auch noch so Kameras in den Markt gekommen. Deshalb habe ich in meinem Beitrag das relativierende Wort "soll" eingefügt. Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Sammler der eine Erkos-Kamera erwähnte.
Ich habe aber bei einer ersten Suche keine Fotos von Erko-Kameras gefunden, vielleicht gab es dabei auch Rollfilmkameras...
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Die Kamera bei kamerasamlingen.dk scheint tatsächlich identisch zu sein - leider auch ohne nähere Hinweise auf den Hersteller.
Wolfgang schreibt ja noch von einer Rollfilmkamera von Erko aus dem Jahr 1925 - sollte Erko da den Angaben nach nicht schon pleite gewesen sein? Konkurs 1924?
Reinhard:Hi, die Objektive sind von verschiedenen Herstellern verwendet worden, u.a.ICA, Foth und Baier.
das mit den nicht stimmenden Daten war mir auch aufgefallen aber es stand da aber so geschrieben. Jahreszuordnungen waren und sind heute nicht immer korrekt, zwischen Vorstellung in der Presse und tatsächlicher Verkaufsstart lagen teilweise bis zu 2 Jahre auseinander.
zur gezeigten Kamera ist zu bemerken das die Kamera wohl nach der Pleite gebaut oder komplettiert wurde denn vorher gab es ja kein Erkos, dann wäre sie tatsächlich eine ERKOS über die es aber nichts zu lesen gibt.
zum Link nach Kamerasammling steht da nicht etwas auf dem Fuß ???? aber die Kamera ist nach meiner Meinung mit der Kamerasammling identisch
ja, mit der Datierung ist das häufiger eine schwierige Sache und zu Erko(s) gibt es einfach zu wenige Informationen. Da Erkos am Objektiv steht, sollte zumindest das Objektiv von Erkos hergestellt worden sein.
Ich habe mal noch die Handelsregistereinträge rausgesucht, die online leider nicht genau datiert sind:
Vorher (vor 1925): „Erko-Foto-Werk, Radewensky und Koszuszek, Freital“
Nachher (ab 1925): "Erkos Fabrik fotographischer Objektive und Apparate GmbH“ in Freital
Die Einträge im Adressbuch widerspiegeln die Änderung auch, allerdings etwas zeitverzögert:
1925
1926
Bei der Kamera auf Kamerasammling scheint tatsächlich was in den Fuß eingeritzt zu sein – lesen kann man das aber kaum.
Die Eintragung über ERKOS hier ist mir aufgefallen das die Freitaler Kameraindustrie im Fließtext mit erscheint und nicht eingerückt steht somit ist das für mich ein und daselbe. Das deckt sich auch mit dem was ich irgendwo mal gelesen habe, nämlich das der Herr Radewensky ( stand in Klammern: annahme wegen des seltenem Namen) an der Gründung von Beier beteiligt sein soll. Bisher habe ich das für ein Gerücht gehalten aber da scheint ja was dran zu sein.