Die Makina war in den frühen 60er Jahren eine meiner Lieblingskameras. Präzise und leicht war sie, mit der Möglichkeit auch 6x9 cm Rollfilmkassetten zu verwenden, ein ständiger Begleiter.
Typ: Zusammenschiebbare Spreizenkamera für das 6,5x9 cm Format
Modell: Plaubel Makina I
Hersteller: Plaubel & Co., Frankfurt/Main
Baujahr: 1931 ?
Aufnahmeformat: Platten und Planfilme 6,5x9 cm, Rollfilm 120 6x9 cm
Objektiv: Plaubel Anticomar 1:2,9 / 10 cm (Tessar-Typ, vierlinsig)
Verschluß: Compur, 1 - 1/200 sek, B, T (zur Mattscheibeneinstellung)
Sucher: Optischer Durchsichtssucher, einklappbar Sportsucher: aufklappbarer Drahtrahmen und Lochvisier Mattscheibeneinstellung
Filmkassetten: Platten oder Planfilm-Einzelkassetten 6,5x9 cm Rollfilmkassetten 6x9 cm, 8 Aufnahmen auf Rollfilm 120, mit Bildzählwerk oder Sichtfenster für die Bildnummer auf dem Rollfim-Schutzpapier
Bedienug: Enfernungseinstellung über Drehknopf (Spreizenverstellung) Meterskala: 1m bis Unendlichauf der Oberseite des Objektivträgers Blendeneinstellung: 2,9-32 über Schieber rechts am Objektivträger Auslöser: Hebel rechts am Objektivträger Verschlußzeiteinstellung: über Drehrad neben dem Objektiv
Bild links:(1965) Die Bedienung der Makina war nicht ganz einfach. Die Kamera hatte keinen Handgriff, die Scharfeinstellung war auf der linken Seite, der Hebel zum Verschlußspannen auf der Frontplatte und der Auslöser mit extrem langen Betätigungsweg lag auf der rechten Seite der Kamera.
Bild rechts: Eine meiner Plaubel Rollfilmkassetten
Leider ist die Makina durch einen unbemerkten Wasserschaden im Keller unbrauchbar geworden (vollständige Oxydation aller Teile im Verschlußgehäuse). Weil ich in meiner Sammlung nur funktionsfähige Geräte dulde, habe ich die Makina schweren Herzens an einen Flohmarktsammler weitergegeben.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Hallo Willi, ein schönes Stück. Mein Vater war um 1960 mit einem Besitzer eines kleines Photo-Geschäftes direkt am S-Bahnhof Berlin Hermsdorf befreundet. Oft saß ich mit unten im Keller des Ladens, wo die schwarz-weiss-Photos entwickelt und vergrössert und mit der riesiegen Hochglanztrommel getrocknet wurden. Einmal fielen mir Fotos im 6 x 9 Format auf, die merklich schärfer waren, als die anderen. Der Ladenbesitzer hatte eine Plaubel Makina und damit eigene Photos gemacht.
Als er merkte, wie mir die Photos gefielen, zeigte er mir grosse 18 x 24 cm Abzüge der Plaubel: Wirklich gute scharfe Photos.
Was mir besonders gefallen hat, war die Kompaktheit der Kamera im geschlossenen Zustand.
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Rainer:... Mein Vater war um 1960 mit einem Besitzer eines kleines Photo-Geschäftes direkt am S-Bahnhof Berlin Hermsdorf befreundet. Oft saß ich mit unten im Keller des Ladens, ...
Hallo Rainer,
das erklärt natürlich dein Interesse an fototechnischen Dingen.
Der Laden und der Laborkeller war für mich eine wahre Schatzkiste. Ich bin dort von Berlin-Reinickendorf oft nach Berlin-Hermsdorf gefahren, um den "armen" Herrn Faustin Löcher in den Bauch zu fragen. Hat er aber alles geduldig ertragen. Von ihm bekam ich auch später meinen ersten Rowi-Vergrösserer geschenkt. Und eine wunderschöne Büttenschnitt-Maschine und eine Hochglanzpresse, habe ich immer noch.
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Neben dem Elektro-/Radiobasteln interessierte mich auch alles Fototechnische sehr, allerdings bis zum eigenen Entwickeln und Vergrößern habe ich es nie gebracht. Später kamen dann Super 8 Film und zum Schluss Video dazu, aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.
Ich habe mir vor 1 Woche eine Makina I gegönnt. Sieht aus als eine etwas frühere Version als dein altes Apparat, aus etwa 1924-1927 mit einem einfacheren Sucher und der Anticomar sollte in diesem Fall ein 3-Linsiger sein:
Seriennummer des Anticomars: 55226. Wenn du noch die Seriennummer deines alten Anticomars in Erinnerungs hast, konnte man vielleicht deine Kamera besser Datieren.
Eine wunderschöne Kamera. Ich wollte mir eigentlich eine Goerz Tenax kaufem, aber dann habe ich dieses Exemplar gesehen, und der Preis war einigermassen vernünftig.
Die Kamera hat doch einen Handgriff, aber damit kann man nicht fotografieren und dient eher als Tragegriff. Ich habe sogar defür eine Rollfilmkassette für den 135 Film gesehen! Die sind (auch für Rollfilm) aber echt teuer.
Leider hab ich kein Foto meiner Makina mehr, auf dem die Seriennummer des Anticomar lesbar ist. Das Anticomar von Plaubel war einer der zahlreichen Nachbauten des Zeiss Tessar. Also Triplet mit verkitteter Hinterlinse (Vierlinsig).
nach der Literatur (Lens Vade Mecum), soll der Anticomar (die f/2,9 Variante) erst ein anastigmatischer 3-Linser geswesen sein.
Ich bin nicht 100% sicher, aber eigentlich sollte mein Exemplar so eine frühe Version haben. Das Frontelement ist aber mir doch dafür eigentlich zu dick...
Danimann:Schade, dass du diese Kamera nicht mehr hast...
Ich habe mir vor 1 Woche eine Makina I gegönnt. Sieht aus als eine etwas frühere Version als dein altes Apparat, aus etwa 1924-1927 mit einem einfacheren Sucher und der Anticomar sollte in diesem Fall ein 3-Linsiger sein:
Seriennummer des Anticomars: 55226. Wenn du noch die Seriennummer deines alten Anticomars in Erinnerungs hast, konnte man vielleicht deine Kamera besser Datieren.
Eine wunderschöne Kamera. Ich wollte mir eigentlich eine Goerz Tenax kaufem, aber dann habe ich dieses Exemplar gesehen, und der Preis war einigermassen vernünftig.
Die Kamera hat doch einen Handgriff, aber damit kann man nicht fotografieren und dient eher als Tragegriff. Ich habe sogar defür eine Rollfilmkassette für den 135 Film gesehen! Die sind (auch für Rollfilm) aber echt teuer.
Gruß
'n Abend in die Leserrunde, neu hier
... und entschuldigt, wenn ich mich dazwischen drängle. Ich glaube, ich hab' seit zwei Tagen die gleiche. Bin gerade dabei sie zu reinigen. Gleich 'ne Frage: Wie geht der vordere Teil des Objektivs raus, geschraubt oder gesteckt? Und wie -ohne Gewalt- lösen? Obj. ist das Anticomar 1:2,9/10cm. Der Apparat hat einen Rollfilmadapter, der wie handgefertigt aussieht. Verschluss ist ein FD bis 1/200. Melde mich wieder, wenn ich die ersten Bilder habe. Gruß in die Runde Wolfgang
wkasper:Gleich 'ne Frage: Wie geht der vordere Teil des Objektivs raus, geschraubt oder gesteckt? Und wie -ohne Gewalt- lösen? Obj. ist das Anticomar 1:2,9/10cm.
Die Vorderlinse der Makina ist eingeschraubt. Erster Versuch zum Lösen: Kamara leicht erwärmen (Ev. für einge Stunden auf den auf den Heizkörper legen, dann ohne Werkzeug(!) mit der Hand versuchen, das Objektivvorderteil mit einem leichten Ruck nach links (von vorne gesehen) lösen. Sollte klappen.