Negative und Papierabzüge nach-retuschieren, färben, abschwächen, verstärken
Hallo zusammen,
heute ist es relativ einfach unerwünschte oder fehlerhafte Motiv-Teile mittels Bildbearbeitung zu entfernen oder nachzubessern. Es gibt sogar Programme oder Kamera-Optionen, die Personen aus Motiven verschwinden lassen. In der Zeit der analogen Fotografie war das aber völlig anders.
Gewissen Einfluss hatte man in der Dunkelkammer beim Belichten der Papierabzüge. Hier setzte man das "Abwedeln" oder gar Abdecken von Bildpartien ein.
Mit Einfärben und Abschwächen oder Verstärken konnte man Abzüge nachbearbeiten.
Das waren aber noch nicht richtige Retuschen.
Hatte man Fussel oder Staubpartikel auf Negativen / Papierbilder, gab es Störstellen, usw. war die Bildretusche das Mittel der Wahl. Aber: die Methoden waren nicht einfach, gelangen nicht immer, war leider zumeist auch im fertigen Bild noch erkennbar. Es gab eine Auswahl von Materialien, die bei der Bildretusche halfen.
So gab es für Negative vorbereitende Flüssigkeiten, um danach mit Bleistiften oder Pinseln weitere Abdeckungen auf Bildteile anzubringen. Regelrechte Retusche-Sets wurden angeboten.
Man musste bedenken, dass Negativ-Retusche umgekehrt arbeitete: Abdeckungen brachten hellere Motivteile.
Es gab Retuschierrahmen, wo das Negativ aufgelegt werden konnte und mit Hinterlicht betrachtet und bearbeitet werden konnte.
Es gab Fotografen, die eine glückliche Hand bei der Retusche hatten. Ich hatte damals, so um Ende der fünfziger Jahre t ein Fotografen-Ehepaar (Familie Faustin mit einem Fotoladen in Berlin Hermsdorf) gekannt. Frau Faustin war eine begnadete Retuschiererin. Sie hatte eine ruhige Hand und das Gesphr, ob und wie man in die Bilder eingreifen konnte, ohne mehr Schaden als Nutzen zu erzeugen. Sie kolorierte sogar SW-Papierfotos nach.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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