zuerst sicherheitshalber der Hinweis: Nachmachen auf eigene Gefahr.Rein formal rate ich vom Nachmachen ab! Ich beschreibe hier die Reinigung des Metallspiegels meiner doppeläugigen Reflekta (KWT, Welta, VEB Reflekta Kamerawerk Tharandt).
Der Sucherspiegel war nahezu blind. Bei MEINEM Modell konnte ich, VORSICHTIG und LEICHT mit einem sehr weichen Mikrofasertuch, den leicht schmierigen Blind-Film von der Spiegeloberfläche abwischen.
Zuerst habe ich in einer kleinen Ecke des Spiegels eine kleine Probereinigung getestet. Das halte ich für unbedingt notwendig.
Auch an der Unterseite der (zum Spiegel zeigenden) Mattscheibe konnte ich mit Wischen einen Hauch eines Fettfilms abtragen.
Einige Fotos zeigen den Ablauf. Das Obergehäuse des Sucher-Modul läßt sich ganz gut abnehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass die 6 kleinen Schräubchen gern wegspringen oder sonstwie im Nirvana des Zimmer verschwinden wollen! Sorgfältiges feinmotorisches Arbeiten ist notwendig.
Zu lösen sind (von vorn betrachtet):
2 Schrauben an der linken Seite des Sucheraufbaus, 2 Schrauben an der rechten Seite des Sucheraufbaus
Dann kann man den Aufbau (hinten zuerst) aus dem Kameragehäuse heben. Dabei den "Kragen" unterhalb der "Reflektabeschriftung" aushebeln.
Die Reinigung hat gut funktioniert, das Sucherbild ist wieder klar zu erkennen.
(Foto leider unscharf)
(Foto leider unscharf)
Blick von oben auf den gereinigten Spiegel. Spiegel wieder voll einsatzfähig.
Blick in den Sucher nach der Spiegelreinigung und Wiederaufmontage der Suchereinheit. Der kleine dreieckige Lichtfleck auf der Mattscheibe ist ein Sonnenstrahl seitlich von oben.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Es ist schon einmal interessant, dass das trocken bei Dir geklappt hat. Habe ich gar nicht erst probiert, aber offensichtlich löst sich die Silberschicht originaler Reflekta Spiegel sofort, wenn sie in Flüssigkeit gelangen und, vermute ich, der Luftdruck fehlt.
Gerade habe ich gelesen: "Eine nur leicht durch Schwefel vergilbte Silberschicht kann man durch trockene Politur (Polierrot auf Mikrofastertuch) einige Male wieder auf Hochglanz bringen". Ich hoffe, ich darf hier einen Link auf die Quelle, ein nicht-kommerzielles Forum, setzen? http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=192274
kurzer Zwischenbericht: Spiegel und Mattscheibe sind wieder wunderbar sauber, auch die Linsen, aber der Spiegel hat sich beim vorsichtigen Polieren schlichtweg verflüchtigt. Eine Schraube ist tatsächlich im Nirwana verschwunden, die Suche läuft noch. Ein neuer Spiegel ist bestellt (Dank an Hannes für die Bezugsquelle!). Das Wochenende wird hoffentlich dessen Einbau und die Reparatur des Stelo-Verschlusses bringen. Mit entsprechenden Uhrmacher-Schraubenziehern ist es gar nicht so schwierig.
das tut mir leid. Bei mir hat das gut funktioniert. Ich hatte am Rand an einer kleinen Stelle erstmal eine Probereinigung gemacht. Vielleicht hatte bei Dir schon Jemand früher "eingegriffen" und schon dabei die Oberfläche beschädigt. Vielleicht kamen aber damals verschiedene Spiegelflächen zur Anwendung, die unterschiedlich empfindlich sind.
Schrauben-Nirvana: Manchmal findet man solche kleinen Schräubchen mit einem Magneten wieder, indem man den über den Boden streift (Sisyphus-Arbeit).
Ich habe einige Fotos des Startbeitrags erneuert, um diese besser betrachten zu können.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
inzwischen konnte ich die "Reflekta" reparieren, ein neuer Spiegel (von MediaLas, ebay) ist drin, der Sucher ist wieder hell und klar, und sogar das Namensschild hat sich überraschenderweise wiedergefunden (war falsch herum angeschraubt!). So sieht sie jetzt aus:
Und weil wir Herbst haben, hier noch zwei hübsche Photographica-Ansichten, auf dem 2. Bild mit der jüngeren Schwester "Reflekta II" von Welta:
Vorausgegangen war die Reparatur. Davon auch einige Impressionen:
Gescheitert bin ich allerdings an der Reparatur des Stelo-Verschlusses. Ich konnte nur die Deckplatte abschrauben, kam an die Mechanik des Objektivs aber dadurch nicht heran. Und eine größere Zerlegung des Apparats traue ich mir nicht zu. So wird die "Reflekta" leider zunächst ein 'Anschauungsobjekt' bleiben. Wenn jemand hier Rat weiß, gerne an mich.
ja, ein Loewe Opta "Meteor" mit 'magischem Auge', das mich (wie schon meinen Vater im Handwerkskeller) bei meinen Foto-Basteleien auf dem Dachboden mit unglaublichem Raumklang mit Begleitmusik versorgt. Bässe und Volumen klingen eindrucksvoll wie bei einer Musikbox! Der Empfang ist leider oft nicht mehr ganz stabil, und ich muss die dicken Bakelit-Knöpfe dann ein paar Mal neu drücken.
Eigentlich interessant, dass bestimmte Interessen oft zusammengehören. Ich kenne viele, die alte Kameras mögen und zugleich Fans von Modelleisenbahnen und alten Röhrenradios sind. Schöne alte Technik eben, greifbar, physisch präsent, langlebig und in der Funktion auch für Laien grundsätzlich nachvollziehbar und nicht so abstrakt wie heutige digitale High-Tech-Geräte, die alle drei Jahre einer neuen Gerätegeneration weichen. Etwas zum Anfassen und 'Begreifen' -- und oft, wie eine Zeiss "Ikonta" oder eben ein Loewe-Opta-Radio mit Zierleisten, auch ästhetisch sehr ansprechend. Mit den alten Geräten verbindet man außerdem oft wertvolle Erinnerungen, ich z.B. mit dem Radio an meinen Vater, seine Werkbank im Keller und die Fußballreportagen beim Werkeln am Samstagnachmittag...
Clack1967:Gescheitert bin ich allerdings an der Reparatur des Stelo-Verschlusses. Ich konnte nur die Deckplatte abschrauben, kam an die Mechanik des Objektivs aber dadurch nicht heran.
Wunderschöne Kamerabilder! :)
https://www.fluidr.com/photos/29504544@N08/sets/72157661359588663 schon gesehen? Ist aber eine Reflekta II Prontor-Verschluß. Vielleicht gibt es Dir ein paar Hinweise. Der hat die Frontplatte nicht raus gekriegt, ist aber an den Verschluß von hinten rangekommen.
Clack1967:Eigentlich interessant, dass bestimmte Interessen oft zusammengehören.
Wie wahr! Auch ich habe mich auf Wumpus vor ca. zwei Tagen rumgetrieben, suchte nach Tipps für mein Philips PM 2505. Allerdings habe ich das in laufendem, ehrfürchtigem Betrieb, hab's gar nicht als museales Teil verstanden ;) . Und dann wäre da noch das Wega 211 aus einem Nachlaß, das ich mir immer mal näher ansehen wollte ...