über eine Kleinanzeige habe ich u.a. zwei Apparate bekommen:
zum eine eine ICA Trona 210 - mit einigen Macken. Zunächst ist da die Belederung an einigen Stellen defekt. Frage ist, wie man sowas reparieren kann. Würde ich das alles entfernen und neu beledern, dann ist doch sicher die Schrift und die Linien nicht mehr vorhanden. Wie macht ihr das? Die Mattscheibe scheint an einigen Stellen angegriffen, erst mal nicht schlimm, müsste aber theoretisch sicher neu geschliffen werden oder? Das Objektiv scheint ein paar Schlieren zu haben. Ist das evtl. Pilzbefall?
zum anderen ein alter Apparat, mir unbekannt. Nach längerem googeln bin ich der Meinung, es ist eine Goerz Anschütz Ango. Allerdings sind die seitlich angebrachten "Anbauten" nicht immer den entsprechenden Abbildungen identisch. Der Tuch-Verschluss funktioniert natürlich nicht wirklich. Könnt ihr mir hier nähere Angaben machen?
Mit dabei waren noch ein Belichtungsmesser (Electro BEWI Super), ein aufklappbarer Blitz für Birnchen für beide Fotos, zwei Planfilmhalter für die ICA und zwei Doppel-Halter für die Ango. Als Zugabe (damit das endlich alles weg ist) auch noch eine Bauer C4 und ein Schneidegerät für Super 8.
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"Schlieren"? Pilzbefall ist mit seinen Verästelunen usw. ziemlich eindeutig identifizierbar, wenn man das Schadbild einmal kennt. "Fungus objektiv" als Suchbegiff bringt in der Google Bildersuche viele Ansichtsbilder, von denen auch welche zu Homepages mit Reinigungsanleitung führen (Markus Keinath).
Richtige Schlieren können Ausdünstungen aus dem Objektiv sein, von Fett oder, was Gott verhüten möge, irgend ein Vandale hat Schmieröl reingesprüht.
Scannerhannes: Vielleicht bei der ICA doch kein Pilzbefall. Ich sehe da keine Fäden oder Verästelungen. Sieht eher nach Fettbelag aus. Muss ich weiter beobachten.
Rainer: Die Spreizen sind rund. Krügener könnte also passen. Ich habe jetzt noch mal genauer geschaut. Es gibt noch Nummern am Gehäuse: unten und oben an der Objektivplatte "DRGM 105993" und an der linken Seite neben dem Stativanschluss "DRGM 170980" und klein direkt daneben "6606". Bei dem Link zu Danimann ist ein anderes Objektiv vermerkt. Meines ist: Doppel Anastigmat - TYP B.D.M.P. - No. 109283 - Serie I/B No. 0 - F=120mm No. 111385 von C.P.Goerz Berlin
DRGM 105993 googeln bringt neben Krügener auch eine Mentor III in "Lustige Blätter von 1904"
Harald:Scannerhannes: Vielleicht bei der ICA doch kein Pilzbefall. Ich sehe da keine Fäden oder Verästelungen. Sieht eher nach Fettbelag aus. Muss ich weiter beobachten.
Fast alle anderen aktiven Forenmitglieder haben mehr Erfahrung in der "harten" Restaurierung als ich. Ich würde z.B. Objektiv-Demontagen lieber jemand überlassen, der auch einen Kollimator hat, um die Entfernungseinstellung wieder hinzukriegen (bei Plattenkameras ist das allerdings kein Thema; bei dem, was eigentlich anliegt, eine zweiäugige Reflekta II, sehr wohl). Dies vorausgeschickt, Pilzbefall ist auch nicht besser als Covid-19. Man bricht sich einen ab, das Objektiv auseinander- und nicht kaputtzukriegen, und kann doch nie sicher sein, ob nicht irgendwo noch eine Pilzspore überlebt hat und sich freut, dass jemand die Fresskonkurrenz aus dem Weg geräumt hat. Und die Pilze sind wohl auch nicht obenauf, sondern fressen sich hinein (keine Ahnung, ob in Glas, Beläge bzw. Vergütung oder etwas wie Kitt etc.). Wenn es richtig, richtig schlimm war, kriegt man die Pilze vielleicht weg, aber die Fraßspuren sind natürlich drin.
Also sei froh - die allfälligen Schleier, die ich auch kenne, kann man hoffentlich reinigen.
Übrigens hat mal Alexander Borell, ich glaube so um 1958, in einem seiner amüsanten Bücher beschrieben, wie er hart am Millionär vorbeigeschrammt ist. Es gab nämlich in ganz seltenen Fällen einen bläulichen Objektivbelag, der die Spiegelungen auf den Linsenoberflächen natürlich schwächte, aber er hat sich damals (noch Jahrzehnte früher als das Buch) nichts dabei gedacht. Andere wohl schon und sie entwickelten das Verfahren, eine ähnliche Schicht zur Vergütung auf das Objektiv aufzudampfen.
zur eventuellen Pilz-Bekämpfung an / in Objektiven gibt es ja auch die UV-C-Licht-Methode. Da ich mir in Corona-Zeiten u.a. auch UV-C-Leuchten besorgt hatte, musste auch mein Leitz Elmar nochmal eine Bestrahlungs-Session über sich ergehen lassen. So nach dem Motto: Sicher ist sicher.
Das Elmar hatte mal beim Vorbesitzer längere Zeit in einem Raum mit mehr als 60 % Luftfeuchtigkeit gelagert und sich dabei den Pilz hinter der Vorderlinse eingefangen.
Die Wirksamkeit bei Pilzbefall von UV-C Licht wird unterschiedlich bewertet, trotzdem wird die Methode immer wieder mal empfohlen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Entwarnung: heute habe ich die Linse am Tessar der Trona rausgedreht. Diese ließ sich dann noch mal in zwei Hälften teilen. Nach der Reinigung mit Optik-Reinigungsmittel sehen die jetzt wieder toll aus War also wohl doch kein Pilz.
fein, dass es kein Pilz war. Pilzbefall sieht auch eigentlich etwas anders aus. Das sind so kleinen Verästelungen (ähnlich wie Fraktale oder Schneekristalle, nur deutlich kleiner).
Könntest Du von der Krügener Kamera noch Fotos machen, die ich dann gern ins- BZF-Online-Vderzeichnis aufnehmen würde?
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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