seit einiger Zeit steht bereits eine Zorki 2-C in meiner Vitrine. Die Kamera ist in einem guten Zustand und die Zeiten laufen alle korrekt. Zeit also, mit dieser Kamera das erste Mal zu fotografieren. Leider klemmt die Aufnahmespule im Gehäuse, weshalb die Kamera bis jetzt nie zum Einsatz kam. Ich kann die Spule nicht heraus ziehen um den Film einzulegen. Hat jemand unter euch Erfahrungen, wie dieses Problem gelöst werden kann? Bin für Tipps dankbar.
ich habe nur das Modell 1E, also nicht exakt Dein Modell. Dort ist die Spule nur aufgesteckt und kann immer leicht abgezogen werden, es gibt dort auch keine Sperrklinke oder ähnliches.
Kann es sein, dass auf der Spule noch Stück Film drauf ist, der sich verkantet?
Läßt sich die Spule ein Stück herausziehen oder ist sie unverrückbar?
Kann es sein dass die Spule angerostet ist und deshalb fest sitzt?
Kann die Spule beim (nicht vorhandenen Film) Weiterdrehen des Transportknopfes sich passend mitdrehen?
Steckt dort auch eine Originalspule drinnen?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Danke für die Ideen zur Eingrenzung des Problems, Rainer. Es ist kein Filmrest zu erkennen und die Spule dreht beim Filmtransport ohne einen Widerstand. Vielleicht versuche ich, die Spule mal mit einer Zange rauszuziehen. Braucht gefühlt wohl einen ordentlichen Kraftaufwand. Mit deinen Bildern sehe ich schon mal, wie das im Innern mechanisch aussehen könnte.
Hallo Rainer bin letztes Mal mir dem Spulenproblem nicht zu einer Lösung gekommen. Heute habe ich die Zorki 2C wieder aus der Vitrine genommen. Im Innern der Kammer mit der Leerspule hat es ja einen Stift mir einer Art Schraubenschlitz. Wie weit reicht der in die Aufnahmespule rein? Sollte er mit eingesetzter Spule dann oben mir der bündig sein, also vollkommen in den schlanksten Teil eingeführt sein? Hast du ev. ein Foto mit eingesetzter Spule und abgenommenem Boden?
Der eingelegte Filmstreifen wird beim Einklemmen nicht nach innen geführt, sondern nur quer zur Achse eingeschoben. Bei der linken Abbildung wird nach rechts eingeschoben und dann verkeilt.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Hi, Hanspeter! Also laut https://www.cameramanuals.org/russian_pdf/zorki.pdf machst Du nichts falsch: "The takeupspool for exposed film should fit into the spring spool drum and can be pulled out by grabbing knob "B"". (Ich nehme mal an, dass die Zorkis untereinander als auch meine (kyrillisch beschriftet, könnte FED5 heissen) alle zeitnah den Leicas nachgebaut und untereinander sehr ähnlich sind).
Knob "B" ist bei mir eine Hohlwelle innerhalb der Aufnahmespule, die sich an dem oberen, gerilltem Element anfassen und ca. neun Millimeter widerstandslos herausziehen lässt. Die Aufnahmespule bekommt damit einen "Stiel", an dem man sie herausziehen kann, indem man das gerillte Ende fest zwischen Daumen und Zeigefinger nimmtg und sie gegen einen Widerstand herausziehen kann.
Gucke ich tief in das Loch, wo die Aufnahmespule drin gesessen hat, ist klar, woher der Widerstand kommt. Die Aufnahmespule wird auf den Mitnehmer, einen vielleicht dreizehn Millimeter hohen Hohlzylinder, aufgesteckt, der seinerseits mit dem Filmaufzug verschraubt ist. Diese ca. 13mm hochgezogen und sie kommt frei.
Dieser Hohlzylinder ist durch sechs Einschnitte unterteilt, die nicht ganz genau auf einer Kreislinie liegen. Sprich, man hat sie etwas aufgebogen, damit die Aufnahmespule darauf fest genug gehalten wird, um den Film durch die Kamera zu ziehen. Diese Klemmung verursacht den oben erwähnten Widerstand gegen das Herausziehen der Aufnahmespule.
Das sieht also anders aus als auf Rainers Fotos. Warum die Spule bei Dir nicht herauskommen will, weiß ich auch nicht. Vielleicht hat wirklich jemand eine falsche Aufnahmespule mit Kraft auf den Mitnehmer gedonnert oder sich ein Fizzelchen Filmmaterial darunter verklemmt? Die Teile sind aus Messing, ich kann mir nicht vorstellen, daß etwas davon festkorrodiert ist. Was, wenn auf der Aufnahmespule noch ein Film ist, der aus seiner Kleinbildpatrone rausgerissen wurde, sich dann aufgespreizt und gegen die Stachelradwalze verklemmt hat? Dann sollte Knopf "B" immer noch herausgezogen werden können, sich die Aufnahmespule aber nur ein bisschen gegen die Klemmung herausziehen lassen. In diesem Fall würde ich das Hebelchen vor dem Auslöser auf "B" stellen (Verschlußaufzug wird ausgeklinkt) und mal probehalber den Filmtransportknopf drehen und abwechselnd an der Aufnahmespule ziehen, um herauszufinden, ob man da einen Film drin spüren kann.
habe nun die Spule mal mit einer Zange rausgezogen. Ging extrem mühsam. Die sass total fest und ich kriegte sie nur mit deutlichem Kraftaufwand raus. Wie die Sache bei mir aussieht zeigen die Bilder.
Anschliessend habe ich den Führungsstift für die Aufnahmespule demontiert.
Die Spule sieht innen so aus. Zwei Stifte sind hoffentlich zu erkennen. Ich nehme an, dass die dann in den Vertiefungen einrasten und so den Filmtransport ermöglichen.
Baue ich nun alles wieder zusammen, passt das ganze System mit eingesetzter Spule nicht mehr in die Kammer. Der Stift auf der Hülse für das Stativgewinde kriege ich gar nicht mehr in die ober Öffnung der Spule und kann den Kameraboden nicht mehr schliessen. Das geht dann vermutlich nur noch mit würgen, was vermutlich vom Vorbesitzer so gemacht wurde.
Vielleicht helfen die Bilder ja weiter. Der Mechanismus scheint mir nicht allzu kompliziert. Ist dies überhaupt eine passene Leerspule? Wo könnte das Problem sonst noch verborgen sein? Was habe ich nicht beachtet oder falsch gemacht?
das alles weist darauf hin, dass die Mechanik bei den Modellvarianten unterschiedlich ist. Vielleicht ist auch Deine Spule mit Begleitmechanik nicht für Deine Kamera Modell 2C vorgesehen? Das müsste alles leicht hinein und heraus gehen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
ich kann nur bestätigen, was Rainer zur Zorki 1E sagt. Bei mir sieht die Aufnahmespule exakt so aus wie auf Rainers Fotos. Sie fällt von alleine heraus, wenn ich die Kamera umdrehe und hat mehrere Millimeter Spiel, wenn sie eingesetzt ist.
Und sie funktioniert auch, denn ich habe erst vorigen Monat einen Film damit belichtet.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.