Hi, laut https://www.tagesschau.de/investigativ/mdr/ddr-zwangsarbeit-kameras-100.html standen im Otto-Katalog Praktica-Kameras, die seit 1964 von Zwangsarbeitern hergestellt wurden. An den scharfen Teilen hat sich überdies einer von ihnen die Hand geritzt und zu essen gab es auch nicht genug.
Mich reisst's ja vom Hocker. Was bietet der von Zwangsbeiträgen finanzierte, rote Staatsfunk noch alles Schlimmes an Sensationen an? Hat Renoir mal einen Pinsel mit Dachshaar von einem nicht artgerecht gehaltenen Tier benutzt?
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Hallo ich verstehe nicht das die Vergangenheit jetzt wieder hervorgeholt wird und die Firma Otto an den Pranger gestellt wird. Natürlich darf und soll und darf das Thema nicht vergessen werden aber deshalb irgendeine Firma herausgreifen finde ich schon unfair denn jeder der Ostkameras verkauft hat war demnach schuldig. Dies gilt aber nicht nur für Kameras sondern auch für andere Artikel wie zum Beispiel Metallkleinteile für die Möbelindustrie oder Elektroindustrie. Schon vor Jahren war doch bekannt das Gefängnissinsassen von Cottbus Teile für Pentagon gefertigt hat und es ohne diese Zulieferungen es nur wenige Pentacon Kameras gegeben hätte. Vor einigen Jahren gab es dazu im Internet schon eine Diskussion die den Namen Gießener Sonne trug. Die Gießener Sonne war ein Teil das die Cottbuser Gefangenen "illegal" in der Hosentasche trugen (bei Strafe verboten) um von einem Freikauf durch den Westen zu träumen.
Ich denke das auf einem anderen Blatt steht das es in Westdeutschen Haftanstalten ja auch gang und gebe war und vielleicht auch noch ist das Häftlinge Massenteile für die Industrie herstellten, allen voran für die Autoindustrie, würden man heute mal rufen alle durch Häftlinge gefertigten Teile raus würden so einige Autos nicht fahrbereit sein. Klar ist hier die Gesetzeslage anders aber Sträflingsarbeit ist und bleibt Sträflingsarbeit und das wird wohl in keinem Staat dieser Erde anders sein und bevor ich jetzt in irgendeine Ecke gestellt werde ich meine das es sogar richtig ist das Gefangene Arbeiten müssen um Unterkunft und Verpflegung bezahlt werden kann denn eine Strafanstalt ist nun mal kein Kostenloses rundum Hotel und wer nicht im Strafvollzug arbeiten will soll nicht straffällig werden so einfach ist das.
Ein Großteil der beim ehemaligen Versandhaus QUELLE angebotenen Textilien stammt aus Haftanstalten der ehem. DDR. Da gab es vor Jahren mal eine recht gute Dokumentation im (damals noch relativ sehenswerten) ZDF. Teilweise wurden Geschirrtücher und Hemden für Pfennigbeträge das Stück an die großen Versandhäuser verramscht. Und mancher Versandhauskunde wunderte sich, wenn er zwischen der frisch erworbenen Bettwäsche einen Kassiber eines Häftlings vorfand.
Ein offenes Geheimnis ist auch, dass IKEA sein beliebtes BILLY Regal seinerzeit auch in Gefängniswerkstätten des Arbeiter- und Bauernstaates fertigen ließ.
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
Scannerhannes:Mich reisst's ja vom Hocker. Was bietet der von Zwangsbeiträgen finanzierte, rote Staatsfunk noch alles Schlimmes an Sensationen an? Hat Renoir mal einen Pinsel mit Dachshaar von einem nicht artgerecht gehaltenen Tier benutzt?
Sammler:Ich denke das auf einem anderen Blatt steht das es in Westdeutschen Haftanstalten ja auch gang und gebe war und vielleicht auch noch ist das Häftlinge Massenteile für die Industrie herstellten, allen voran für die Autoindustrie, würden man heute mal rufen alle durch Häftlinge gefertigten Teile raus würden so einige Autos nicht fahrbereit sein. Klar ist hier die Gesetzeslage anders aber Sträflingsarbeit ist und bleibt Sträflingsarbeit und das wird wohl in keinem Staat dieser Erde anders sein und bevor ich jetzt in irgendeine Ecke gestellt werde ich meine das es sogar richtig ist das Gefangene Arbeiten müssen um Unterkunft und Verpflegung bezahlt werden kann denn eine Strafanstalt ist nun mal kein Kostenloses rundum Hotel und wer nicht im Strafvollzug arbeiten will soll nicht straffällig werden so einfach ist das.
Ich finde das auch gut so. Ein Tag im Gefängnis kostet aktuell immerhin 170 €, daran könnten sich die Insassen eigentlich beteiligen. Allerdings wird nichts daraus, denn sie müssen dafür angemessen entlohnt werden (BGH Urteil), also nichts abgeben.
Ich schließe mich daher Hannes an, dass die Darstellung der ARD tendenziös ist. Insbesondere da es sich beim Bau von Kameras wohl kaum um eine entwürdigende Tätigkeit handelt. Ansonsten, Dachshaar ist gut (miss)brauche ich schliesslich jeden Tag zum Rasieren.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Dachshaar ist hier übrigens auch nicht offtopic. Der weichste, teuerste Kosmetikpinsel aus Dachshaar ist prima, um von zu scannenden Negativen als letzten Schritt die Staubkörnchen wegzufeudeln, bevor man die Klappe des Scanners zumacht. Meinen hab' ich als einziger Bieter bei Ebay für zwei Euro plus die Briefmarke ersteigert.
Scannerhannes:Dachshaar ist hier übrigens auch nicht offtopic. Der weichste, teuerste Kosmetikpinsel aus Dachshaar ist prima, um von zu scannenden Negativen als letzten Schritt die Staubkörnchen wegzufeudeln, bevor man die Klappe des Scanners zumacht. Meinen hab' ich als einziger Bieter bei Ebay für zwei Euro plus die Briefmarke ersteigert.
Ja, so einen High End Kosmetikpinsel habe ich mir auch besorgt, leider für den x-fachen Preis. Aber wenn man 8x11 Negative scannt, tut man ja alles im Kampf gegen den Staub
Zum Glück muss ich keine Klappe zumachen, weil ich nicht scanne, sondern abfotografiere:
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Heute habe ich ein Bild vom Gefängniss Cottbus "Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. | Historischer Ort" Abbildung von dem Maschinensaal für Pentagon. Siehe unter Jahrgang 1960 bis 1990
und den Artikel beim Deutschen Kameramuseum über die Gießen Sonne
Sehr geehrte Damen und Herren,
beim Surfen durchs Netz bin ich auf Ihre Seite mit der Vielfalt von Praktica-Kameras gestoßen. Dabei ist in mir der Eindruck geweckt worden, Sie könnten mir bei der Beantwortung einer
Frage behilflich sein.
Von 1982-1985 "durfte" ich als politischer Häftling in der Strafvollzugseinrichtung (STVE)
Cottbus verbringen. In dieser Haftanstalt gab es auch einen Zweigbetrieb von Praktica aus Dresden und wir mussten dort Zwangsarbeit leisten. U. a. stanzten und entgrateten wir die
Gehäuse der Kamera an. Ebenso fand eine Schraube, ein Bauteil der Kamera, irgendwo
seinen Platz.
Diese Schraube war messingfarbig und der Kopf etwa 6 mm im Durchmesser. Auf dem Kopf
der Schraube war eine Abbildung, ähnlich einer Sonne zu sehen. Dieser Schraube gaben die
Häftlinge den Namen "Gießen-Sonne " und die ausreisewilligen Häftlinge trugen diese
"Gießen-Sonne" als Hoffnung auf baldige Freilassung in den Westen nach Gießen.
Gießen war die erste Station im Notaufnahmelager. Nun zu meiner Frage: Kennen Sie dieses
Bauteil und in welchen Kameratypen fanden sie Anwendung ?
Für eine Beantwortung meiner Frage wäre ich Ihnen verbunden und sehr dankbar.
Antwort von einem Mitarbeiter
Unbestritten ist, dass im Stasi-Gefängnis Cottbus Teile für Pentacon hergestellt wurden. Die Giessen Sonne war eine Schraube. Andere Stanzteile für Pentacon wurden ebenfalls hergestellt.
Umstritten ist, ob in Cottbus auch komplette Kameras (zum Beispiel die Pentacon Six) montiert wurden.
Ein ehemaliger Häftling hat die Aussage getroffen das die Sonne in der Pentacon Six eingebaut wurde. Die Informationen stammen aus dem Internet aus mindestens zwei Foren über das Stasigefängnis Cottbus.
der ARD Beitrag vermischt leider mindestens 3 Themen, nämlich - die Arbeitsverpflichtung in Haftanstalten - das Unrecht, dass in der DDR politischen Häflingen angetan wurde und - die These, die Fa. OTTO habe sich an der politischen Verfolgung in der DDR bereichert. Das ist zumindest unprofessionell.
Mein obiger Beitrag hat bewusst nur das 1. Thema adressiert. Selbstverständlich gab es in der DDR Häftlinge, die nach unseren Maßstäben niemals hätten verurteilt werden dürfen. Eine interessante Frage in dem Zusammenhang ist, ob auch "normale" Kriminelle in der DDR Zwangsarbeit leisten mussten. Dazu habe ich nichts gefunden. Allerdings hat es auch wenig mit Kameras zu tun...
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.