Schlechte Verkäuferfotos |
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11.02.23 10:26
Michael-J.  500 und mehr Punkte
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11.02.23 10:26
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Schlechte Verkäuferfotos
Hallo,
habe mal wieder eine Kamera für 5 Euro auf Verdacht gekauft, naja Verdacht was den Zustand angeht, da ich selbst wenn die Kamera nicht aus der Bereitschafttasche genommen wurde, und nicht aufgeklappt wurde, natürlich gesehen habe das es eine Adox Golf ist, die Frage war nur 63 oder 63S. Hat sich als gut erhaltene 63S Variante 1 herausgestellt.
In den ebenfalls nur geschlossen gezeigten Zubehörtaschen am Gurt waren dann noch ein Agfa ISI-C mit dazugehörigem Osram Blizzy. Wie gesagt, Die Kamera wurde nicht aufgeklappt fotografiert, oder auch nur aus der Bereitschatstasche genommen. Das Zubehör wurde gar nicht erst beschrieben.
Mir stellt sich, da ich sowas immer wieder sehe, die Frage, warum macht man das, wenn man doch etwas verkaufen will? Sicher, eine Gold in dem Zustand mit dem Zubehör ist kein Vermögen wert, aber gut geknipst hätte man sich das doppelte oder mehr bekommen können, wenn man noch erwähnt hätte das der Verschluss sauber läuft.
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11.02.23 11:21
Rainer  Administrator
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11.02.23 11:21
Rainer  Administrator

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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hallo Michael,
da sprichst Du ein Thema an, welches mich auch immer wieder beschäftigt:
Was geht in den Köpfen von so einigen Verkaufenden vor? Nicht selten werden grottenschlechte Fotos gezeigt (unscharf, dunkel, die Kamera nur teilweise zeigend, zu klein auf dem Foto, verschmutzt, auf dem Kopf stehend, usw).
Woran liegt das? Desinteresse, intellektuelles Unvermögen (nicht schlau), zu viel Mühe, das scheinen mir die Hauptgründe zu sein. Ich erlebe solche Angebote immer wieder, auch in anderen Bereichen wie z.B. alte Radios.
Ich tröste mich damit, dass so eben auch "Schätze" gehoben werden können, Schnäppchen in Aussicht. 
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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11.02.23 11:27
Michael-J.  500 und mehr Punkte
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11.02.23 11:27
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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hallo, japp, habe auf die Art auch schon das eine oder andere Schnäppchen gemacht, ich verstehe es nur halt einfach nicht. Gut bei der Technik, z.B. öffnet sich nicht, Verschluss defekt ( ich meine natürlich fälschlich angegeben, weil z.B. der Knopf zum öffnen nicht gefunden wurde, die Auslösesperre übersehen oder der Tubus nicht ausgefahren ) kann ich das noch halb nachvollziehen, da man dafür etwas nach einer Lösung suchen müsste, aber für schlechte Fotos gibt es eigentlich nur Desinteresse als Ausrede, da man selbst mit dem Handy ausreichend gute Bilder hinbekommt.
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11.02.23 11:42
Rainer  Administrator
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11.02.23 11:42
Rainer  Administrator

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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hallo Michael,
wir müssen einfach davon ausgehen, dass es viele Menschen gibt, die nicht tiefer gestaffelt denken können oder wollen. Analogieschlüsse wie "gute Fotos, genügend groß das angebotene Objekt zeigend führen zu höherem Verkaufserlös" scheinen schwer zu fallen.
Nicht ganz zum Thema passend: Ich sehe ganz gern die Sendungen von Horst Lichter "Bares für Rares", auch aus dem Grund, mich aufregen zu können, wie schlecht manche Verkaufende ihre Ware den Kaufenden anbieten. Kaum ein Wort sagen, nicht die Vorteile des Produkt (wie gerade zuvor von den Experten gehört) anpreisen. Warum tun die das nicht? Panik, Überforderung, Unvermögen?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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11.02.23 12:28
AWR59  500 und mehr Punkte
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11.02.23 12:28
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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hallo,
in diesen Zusammenhang mal ein extremes Beispiel, vor allem bei dem angedachten Verkaufserlös:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...031936-245-2422
Erstaunlich weiterhin, dass der Verkäufer bei seinen anderen Angeboten durchaus in der Lage war, vernünftige Bilder einzustellen. Da bleibt die Frage, Gedankenlosigkeit oder Absicht?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
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11.02.23 13:20
Scannerhannes  500 und mehr Punkte
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11.02.23 13:20
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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Moin, ich kann die negativen Vibes bezüglich des Beispiels, eine Kamera für fünf Euro, nicht ganz nachvollziehen. Die Sonne dreht sich doch nicht um die Liebhaber alter, in Massenfertigung hergestellter Kameras eines obsoleten Funktionsprinzipes. 1. Es gibt Leute, für die die Herstellung und Veröffentlichung von Sachfotos zu schwierig ist. Ich habe jemandem im Freundeskreis vor Jahren die Frage beantworten müssen: "Wie kriege ich nun das Foto von der neuen Digitalkamera in den Computer?" - es war eine Offenbarung für die Person, zu erfahren, daß man für einen Zehner oder weniger einen Kartenleser an den PC anstöpseln kann. Und die nächste Generation derselben Person hat gar keinen PC. Was nicht über's Smartphone geht, geht eben nicht. Whatsapp ja, E-Mail nein. 1a. Bei dem letzten Beispiel, von Ebay-Kleinanzeigen, ist als Bildgröße 48x64 Pixel hochgeladen. Da muss einer wirklich inkompetent und blind gleichzeitig gewesen sein?! Aber man kann sich damit trösten, dass derlei Inkompetenz auf der Seite der zu kleinen Bildgröße immer noch viel angenehmer ist, als wenn entweder Freunde oder übrigens manchmal Blogger oder Redaktionen einem Bilder von zweistelliger Megapixel-Größe und das heisst, viele Megabytes zum Herunterladen, zumuten. Das muss diese Smartphone-Pest in Laienhand schuld sein, die Leute drücken mit ihrem 100-Megapixel-Kamera-Renommierobjekt ab, sehen das in guter Briefmarkengröße auf ihrem Monitor und beglücken ihre Umwelt mit den Riesendateien. Man gucke mal einfach bei flickr.com rein. Hier kann man sich übrigens auch Fotos, gefiltert nach Kameramodell, anzeigen lassen. Neunzig Prozent der Bilder sind einfach das Smartphone oder, wenn's hochkommt, die Kamera hingehalten und abgedrückt, wo man eben gerade gestanden hat. Man könnte verzweifeln - die Menschheit ist zu blöde, ihren Apparat gerade zu halten oder so nahe ranzugehen, dass das Motiv größer draufkommt als Fliegendreck; von der Heimtücke schlechter Kameras mit Autofokus, immer zwischen zwei Motiven im Blickfeld durch auf den Hintergrund zu fokussieren, hat noch nie jemand etwas gehört oder warum man mit einem halben Druck auf den Auslöser gezielt das Motiv anmessen kann; und etwa ein Bild per Bildbearbeitung wie Irfanview etc. zu korrigieren, ist anscheinend für 99 Prozent des Homo Sapiens zu fordernd. 1b. Es gibt den nächsten Kreis von Leuten, die sich sagen: "Ich habe anderes zu tun, als Bilder zu machen und hochzuladen". Siehe meinen nächsten Punkt. 2. Ich kenne es als letzter Angehöriger ganzer Familienstämme aus eigener Erfahrung: wer sagt denn, dass z.B. die besagte Adox Golf als geschätztes Einzelstück veräussert wird? Mal nachdenken ... Bruder 1980, Tante im fernen Berlin 1990, Eltern im fernen Freiburg in's Pflegeheim Ende der 1980er, Schwiegervater 2008, Mieter gestorben unter Hinterlassung von vierstelligen Zahlungsrückständen und vielen Tonnen an Besitztümern, die keiner eingefordert hat (hätte mit Annahme der Erbschaft die Übernahme von sechsstelligen Schulden eingeschlossen). Allein bei Schwiegervater sind ca. 2000 Sammlerartikel (Modelleisenbahn), ca. 100 Quadratmeter Werkstatt und Lager und ein wohlhabender Haushalt überkommen In diesem Fall würde sich der unverhoffte Besitzer besagter Adox Golf wahrscheinlich etwas gesagt haben wie: "Der Startpreis von fünf Euro lohnt nun ja wirklich nicht mal die Fahrt zur Paketannahme, aber ich bringe es nicht fertig, das schöne Stück wegzuwerfen". Und obwohl es sich um weit wertvollere Artikel handelte (man gucke mal nach, was eine Märklin "Krokodil" Lokomotive wert ist), das musste auch bei mir zeitsparend gehen - einen Foto-Platz mit Hintergrundrollo und Beleuchtung eingerichtet, die Spiegelreflex für den Nahbereich ausgerüstet, und dann musste das Schlag auf Schlag mit je 1 Foto gehen, das gute Stück saubergepustet und oben auf seinem Originalkarton drapiert, klick und fertig.
Prinzipiell finde ich die Methode "Das Zeug soll nicht weggeschmissen werden, sondern noch jemandem zugute kommen, auch wenn's nix bringt" anständig, umwelt- und geschichtsfreundlich. Davon zu unterscheiden ist natürlich die Methode der Cleverlies, schlechte Fotos (unscharf, zu klein und/oder unterbelichtet) einzustellen, um Mängel zu verbergen - damit jemand in der Hoffnung, dass etwas Hochwertvolles dahintersteckt und er den Verkäufer, so gesehen, betuppen kann, "auf Risiko" zuschlägt.
Viele Grüße, Hannes
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11.02.23 20:27
Scannerhannes  500 und mehr Punkte
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11.02.23 20:27
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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hi, übrigens habe ich schon mal etwas getan wie, die Verkäuferin eines Haushaltsgegenstandes (eines meiner wenigen hundert Lieblingshobbies ist, Messer zu schleifen und zu sammeln, und dieses war ein "Friodur" zu einem lächerlich geringen Startpreis) anzumailen, dass sie es vermutlich unter Wert versteigert. Die Antwort war ungefähr, dankeschön, aber ihr würde das bei diesem Angebot nicht weh tun und sie wünsche mir viel Freude daran. Auch das war garantiert eine Verwertung der Schublade der verstorbenen Oma o.ä. und warum sollen nicht beide Seiten profitieren. Die eine Seite, die gar keine Zeit und Sachkunde hat, um sich mit den sensationellen Erfindungen der Firma Zwilling zu Härtungsverfahren in den 30er Jahren zu befassen, aber vielleicht aus einem Nachlaß noch einen Fuffi zum Essen gehen oder fünf Tausender Zuschuß für's neue Auto erzielen konnte, und die andere, die sich freut, etwas zu ergattern, was für den Müll entschieden zu schade gewesen wäre. Um offtopic zu bleiben: und dann war noch die Ebay-Versteigerung, als ich dringend eine Schrotmühle kaufen wollte, natürlich bei mäßigem Etat. Die Dinger sind bei Ökofreaks Mode und eigentlich für ihre technische Klasse, ob handbetrieben oder gar elektrisch, irrsinnig teuer. Ich steigerte als einziger bei einer "Kaffeemühle, Funktion nicht garantiert" mit und kriegte meine Schrotmühle, wie neu, für 'nen Heiermann (fünf Teuro). Bei so viel Inkompetenz habe ich mich dann auch nicht in Fairness überschlagen und mich über zu niedrigen Kaufpreis beschwert. Bei den Dingern kann jeder sehen, daß rein mechanisch die Kaffeebohnen nicht mal das Mahlwerk erreichen konnten, nur Mahlgut bis Weizenkorn-Größe . Muss 'ne Flohmarkt-Händlerin gewesen sein mit Bergen von Material aus Haushaltsauflösungen. (Etwas mehr zum Topic) Die Händler ohne Warenkenntnis neigen bei Fotoapparaten immer zu einem Vielfachen des Preises. Auf einem Flohmarkt sah ich meine alte Adox Golf 63 mit dem Vario-Verschluß, die mal meine Lieblingskamera war, weil flach und ein erstaunlich gutes Objektiv. Zur Schonung meiner aktuellen Spiegelreflexkamera hatte ich meine seinerzeit bei Aufenthalten am Meer mitgenommen, Baustelle in Algerien, Urlaub in, damals, Ceylon, und konnte sie mit der Zeit wirklich nur, überall unterrostet, entsorgen. 35 Euro kamen mir zu viel vor, bis ich heute für dieses Posting mal bei Ebay reinguckte - einer hat das Modell viermal vergeblich für 119 Euro eingestellt. Weg gegangen sind allerdings Exemplare für 5,50 und 4,99 Euro bis um die 10 Euro. Und ich liiiebe Beschreibungen wie derzeit: "Rollfilmkamera mit Lederbalg von ADOX". Bei sowas vertrieb ich mir manchmal die Zeit, indem ich etwas zurückfragte wie: "Ist das Balg denn schon schulpflichtig?" 
Gruß, Hannes 
Zuletzt bearbeitet am 12.02.23 09:28
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12.02.23 09:41
Michael-J.  500 und mehr Punkte
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12.02.23 09:41
Michael-J.  500 und mehr Punkte

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Re: Schlechte Verkäuferfotos
Hallo,
Zeit ist tatsächlich ein möglicher Faktor, und ja die Adox wäre wohl mit Zubehör für bestenfalls 20 Euro wegegangen, aber die war ja nur ein Beispiel, hatte dasselbe auch schon bei besseren Kameras und anderen Artikeln. Inkompetenz kann sicher auch eine Rolle spielen, wobei mir da einfach das Verständnis abgeht, aber egal. Rainer bei Sendungen wie Bares für Rares sind meiner Ansicht nach selten Leute unterwegs denen es wirklich ums Geld geht, die wollen ins Fernsehen, sonst nix. Jedem muss klar sein das man beim Verkauf an Händler keine Bestpreise bekommt. Zusätzlich fallen ja noch die Transportkosten an, und die werden bei den Niedrigpreis-Artikeln sicher nicht gedeckt.
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