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Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet
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25.01.20 16:01
Michael-J. 

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25.01.20 16:01
Michael-J. 

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Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Hallo,
kennt ihr den Ärger wenn ihr eine alte Kamera instand setzen wollt und feststellen müsst das schon vorher jemand "sein Glück versucht hat"?
Ich habe mir kürzlich eine Magazinkamera geschossen die ich sehr interessant fand, das gúte Stück hat alles was es haben soll, Blendenlamellen, Focus und verstellbare Zeiten, also eine der besseren. Laut Verkäuferangaben funktionierte aber der Focus und die Blenden nicht, also habe ich sie heute geöffnet.
Schon beim öffnen war klar, da war ich nicht der erste, denn scheinbar war nur noch eine der Schrauben original, und weil nur eine Schraube nicht hält, hat man das ganze verklebt.... . Allerdings ist die Kamera leider, oder vielleicht auch zum Glück, nicht ganz leicht zu öffnen, daher hat man wohl mittendrin aufgegeben.
Als sie dann offen war, war sofort offensichtlich wo die Probleme lagen, ein Sucherspiegel, hatte sich mitsamt der Halterung gelöst, und so den Hebel für die Blenden blockiert, der Focus brauchte lediglich etwas Liebe und Öl, beim Sliessen musste ich dann leider, in Ermanglung passender Schrauben auch zu einer Notlösung greifen , ich fülle dann die Schlaubenlöcher mit Leim, drehe die Schrauben ein, und hoffe das beste, was macht ihr in solchen fällen?


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25.01.20 16:41
Rainer 

Administrator

25.01.20 16:41
Rainer 

Administrator

Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Hallo Michael,

Ich kenne dieses Schraubenproblem auch bei alten historischen Holz- oder Plastik-Radios. Ich habe die Schrauben in solchen Fällen wiederholt in das frische Klebefüllmaterial eingedreht, dabei aber die Schraube zuvor leicht am Gewindegang eingefettet. So bekommt man sie später wieder raus, ohne das "Gewinde" zu zerstören. Auch (bei sorgfältigem Vorgehen) kann man die Schraube dann wieder in das Klebebett eindrehen.




Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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25.01.20 16:57
Michael-J. 

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25.01.20 16:57
Michael-J. 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Hallo,
also im Prinzip genauso, nur das mit dem Einfetten muss ich mir merken, danke für den Tipp.

02.02.20 13:07
Scannerhannes 

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02.02.20 13:07
Scannerhannes 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Kameras sind zu klein dafür, aber ich darf obiger, hervorragender Liste noch einen Trick hinzufügen: einen Fischerdübel, wie es sie ab 4mm Außendurchmesser gibt. Damit habe ich eine LED-Leuchte gerettet, und für ein Holzgehäuse mag das auch mal eine Möglichkeit sein.

Blindnietmuttern gibt's ab Größe M3 zu kaufen, man braucht also keine normale Blindniete nachträglich mit einem Gewinde zu versehen. Natürlich brauchen sie 'ne Menge Platz nach hinten.

Ein ausgerissenes Gewinde in Metall eine Größe weiter neu zu schneiden, alternativ eine selbstschneidende (= Feingewinde) oder eine Blechschraube (= wie eine sehr grobe Holzschraube) zu verwenden, ist bei mir schon Standard für verzweifelte Murksre ... äh, kreative ressourcenschonende Restaurierungsarbeiten.

Zum Hartlöten nehme ich, soweit es die feinsten Reparaturstellen (bei mir: Brillengestell) betrifft, nicht viel Ausrüstung: Silberlot (das ist sozusagen zwischen Weich- und Hartlöten, stinkteuer) mit entweder Ummantelung (sehr bröckelig) oder separates Flußmittel, und (bitte nicht lachen) ein gutes, großes Flambierfeuerzeug aus Metall. Man kann natürlich auch spezielle Geräte von Rothenberger etc. für's zehnfache Geld nehmen, bei gleicher Flammentemperatur und -Größe. Bei Kameras von mir noch nie zum Einsatz gekommen, weil trotz der nadelfeinen Flamme alles im Umkreis durch die Hitze Schaden nimmt.

Kleber (JB-Weld) hält entweder super oder garnicht. An einer super kleinen Digitalkamera hat er die Verbindung mit Metallstreifen in der Batterieklappe wiederhergestellt, die nur durch die übliche Murksmethode (Kunststoff-Niet durch ein Loch) befestigt gewesen und bei allen Exemplaren dieses Modells wieder abgerissen waren.
Sekundenkleber (Acrylcyanat) dito, und er ist nicht widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Kommt Azeton dran oder wird er wärmer als 70 Grad, geht er auf. Darüberhinaus kann er nicht mehr als einen Millimeterbruchteil überbrücken. Er erhärtet durch den Feuchtigkeitsanteil der Luft oder der zu verklebenden Werkstücke und die Feuchtigkeit muss ihn ja durchdringen können, ebenso wie evtl. Natron als Schnellhärter dafür (ja, dasselbe Zeug wie Bullrichsalz).

Zuletzt bearbeitet am 02.02.20 13:22

02.02.20 20:35
Scannerhannes 

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02.02.20 20:35
Scannerhannes 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Diese Lötstelle mit Silberlot, fotografiert zusammen mit dem Aldi-üblichen Flambierfeuerzeug (Jet-Prinzip) für ca. 10 Euro, mit dem sie gemacht wurde, hält dagegen schon seit vielen Jahren.



Die Weichlötstelle, drahtverstärkt, auf der anderen Seite darf ich mindestens jährlich nachlöten.
Optiker sind für mich, Landbewohner ohne Auto, nicht so leicht zu erreichen - und für Reparaturen sowieso nicht zu haben.

Datei-Anhänge
DSCN6317-640.JPG DSCN6317-640.JPG (150x)

Mime-Type: image/jpeg, 32 kB

03.02.20 07:03
Michael-J. 

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03.02.20 07:03
Michael-J. 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Hallo,
ja wenn man als defekt kauft, darf man sich hinterher nicht beschweren. Hatte da ja auch schon oft Glück, das der "defekt" nur darin bestand, das der Verkäufer sich nicht mit der Kamera auskannte, mehrmals war wohl einfach nicht bekannt das es eine Springtubus Kamera war.
Mich ärgert nur wenn offensichtlicher Pfusch mir mehr arbeit mach, als es der defekt getan hätte, ich weiß natürlich auch das der Verkäufer oft nichts dafür kann, der ehemalige Benutzer hat einfach versucht seine Kamera instand zu setzen, war auch bei besagtem Objekt wohl so, die Schrauben und Verschraubungen waren sicher schon Jahrzehnte alt.

03.02.20 14:50
Scannerhannes 

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03.02.20 14:50
Scannerhannes 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

(Völlig off-topic: Meine Posting-Gewohnheiten stammten aus dem Usenet im Zeitalter des 75/1200 bps Akustikkopplers oder meinethalben Compuserve bei Kosten von 1 Mark je Minute, wo es als ausgesprochen unanständig aufgefasst wurde, den Verbrauch an Bandbreite noch durch Brief-übliche Floskeln zu vervielfachen. Ich bitte sehr um Entschuldigung, wenn das bei mir immer noch durchkommt ...).

Also meine Meinung: sind wir doch froh, wenn Leute, die im Nachlaß von Opa ein immer in Ehren gehaltenes "Irgendwas" finden, es lieber zum Verkauf stellen, als es wegzuschmeissen. Ab und zu schiele ich nach einem Jugendtraum, einer Penti, die von Leuten für 5-15 Euro bei Ebay Kleinanzeigen angeboten wird, die definitiv nicht wüssten, wie man damit ein Bild machen könnte.
Mir ginge es doch genauso, wenn ich einen Nachlaß mit einer Spielkonsole oder einer Mini-Drechselmaschine zu verwerten ... oder wegzuschmeissen hätte.

Was ich garnicht leiden kann, ist, wenn Verkäufer, die ich nur als "Gewährleistungs- und Steuerbedrüger" bezeichnen kann, als privat deklariert die 1000ste Kamera anbieten, in der irrigen Meinung, die idiotische Formulierung "ohne Garantie und Gewährleistung" sei ihr Freibrief, irgend etwas Kaputtes noch zu Geld zu machen. Es war mir mal ein innerer Vorbeimarsch, sowas zu verklagen ... bei 24 Euro Warenwert oder waren's noch Mark, plus 100 für meine Anwaltskosten, plus wieviel-auch-immer für ihre eigenen Anwalts- und Gerichtskosten. Man verkauft halt keine Digitalkamera mit einem unübersehbarem Fussel über den halben Sensor.

Markt ist, wenn Anbieter, die glauben, ein Balgen, obgleich löchrig und schimmelig und mit einem F11 Objektiv vornean, verleihe ihrem Objekt einen Wert von mindestens 100 Euro, dann drauf sitzenbleiben, bis die Vorwahl-Steuersenkungsversprechungen erfüllt werden und das heisst, für die Ewigkeit ;) .

Bemerkung: sorry für den grässlichen Rechtschreibfehler, aber den Bot gegen politisch nicht korrekte Bezeichnungen habe ich damit reinlegen können

03.02.20 16:11
Michael-J. 

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03.02.20 16:11
Michael-J. 

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Re: Narrenhände, oder wenn man die Kamera als zweiter öffnet

Hallo,

Zitieren:
Also meine Meinung: sind wir doch froh, wenn Leute, die im Nachlaß von Opa ein immer in Ehren gehaltenes "Irgendwas" finden, es lieber zum Verkauf stellen, als es wegzuschmeissen. Ab und zu schiele ich nach einem Jugendtraum, einer Penti, die von Leuten für 5-15 Euro bei Ebay Kleinanzeigen angeboten wird, die definitiv nicht wüssten, wie man damit ein Bild machen könnte.
DA wird dir hier niemand widersprechen, wenn Privatleute keine Ahnung haben und deswegen lieber als defekt deklarieren ist das OK, mache ich auch so wenn ich keinen Plan habe.
Es geht wohl eher um Händler die dutzendweise Kameras reinstellen, alle als defekt, damit hinterher ja keiner meckern kann.
Bei Privatanbietern ist nur recht oft der Preis utopisch, zum einen weil ja jeder weiß, das alles was alt ist auch unbedingt teuer ist, und zum anderen weil der Preis auch ein Stückweit den sentimentalen Wert wiederspiegelt.

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