Ganz so klein ist sie nicht mehr. – Es handelt sich um eine Spreizenkamera für Platten (bzw. Packfilmkassette), die 1912 mit der Integration von Zulauf in das Ica-Programm aufgenommen wurde. Die Entfernung wird mittels Schneckengang über einen Hebel eingestellt; Die Skala ist von oben ablesbar. Der ∞-Anschlag kann je nach Verwendung von Platten oder Film verstellt werden. Die Blendenverstellung erfolgt durch Drehen des Rings um die Objektivfassung.
Anders als beim kleinen Schwestermodell ist das Objektivbrett in Grenzen verschiebbar, und zwar 1,5 cm nach rechts (im Hochformat also nach oben) und 0,5 cm im Querformat nach oben. Das Motiv wird über einen ausschwenkbaren Newtonsucher angepeilt; die letzten Exemplare besaßen einen Ikonometer. Rückteile werden mit Anlegefalz angeschlossen.
Verbaut ist im gezeigten Exemplar ein Tessar 4,5/12 in Compur. Die Kamera war im Zeitraum 1912–1922 im Programm; das gezeigte Exemplar ist ins Jahr 1922 zu datieren; es wurde für 285 Mark angeboten.
Als Vorteil von Spreizenkameras wird oft die schnelle Aufnahmebereitschaft genannt. Das trifft sicherlich auf die kleinen Modelle zu, bei denen das Vorderteil auf Knopfdruck herausschnellt (z. B. Rollfilmkameras wie Kochmann Korelle usw.). Bei diesen größeren Kameras relativiert sich das m.E. etwas: Man muss das Vorderteil mit einem gewissen Kraftaufwand herausziehen und darauf achten, dass vier Spreizen einrasten; auch bei einer gut laufenden Mechanik muss da mal nachgeholfen werden. Da bin ich mit einer Laufbodenkamera auch nicht langsamer... Und dass an der Bébé an allen Seiten etwas übersteht, macht sie nicht gerade taschenfreundlich. Das war der Vorteil der Klappkameras, der in den Katalogen durchaus herausgestellt wurde.
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