vielleicht müsste Exponat Nr. 2.000 etwas Exklusives sein, eine Ermanox beispielsweise – damit kann ich aber nicht dienen, aber hier ist eine Ernemann Mignon eingetroffen, 2. Modell (1915?–1920).
Es handelt sich um eine faltbare Plattenkamera im Miniaturformat 4,5x6. Es ist weder eine Laufboden- noch eine Spreizenkamera, vielmehr wird das Objektivbrett zwischen den beiden 'Türen' eingeklemmt. Das funktioniert gut und ist erstaunlich stabil. Eine Entfernungseinstellung ist nicht vorgesehen (Fixfokus). Als Objektiv ist ein leicht weitwinkliger Detektiv-Aplanat 6,8/60 in Ernemann Automatverschluss 1/25–1/100 verbaut. Es gibt einen stattlichen Rahmensucher mit ausschwenkbarem Diopter. Die Kamera ist mit einem Mattscheibenrückteil ausgestattet – wahrscheinlich kein Originalteil, aber immerhin passend. Die Falze der Ernemann-Plattenkameras sind übrigens nicht einheitlich...
Das Gehäuse ist schwarz beledert, das Objektivbrett mir schwarzem Kräusellack beschichtet.
Diese Version (Kadlubek ERN2610) wurde nach den Angaben von Göllner im Zeitraum 1917–1920 gebaut; eine spätere Version hatte runde Ausschnitte an den Türen/Seitenteilen. Allerdings möchte ich den Zeitraum nach vor korrigieren, denn im Buch Kleine Kameras von Hanneke, dessen erste Auflage 1915 erscheint, wird die vorliegende Version der Mignon bereits beschrieben und abgebildet (S. 20f.). Die Kamera ähnelt vom Konzept her der Liliput; diese hat aber innenliegende Spreizen, und das Objektiv liegt offen. Bei der Mignon sind im zusammengefalteten Zustand alle Bauteile geschützt. Ein ähnliches Modell für Rollfilm wurde als Bob 0 verkauft. Die erste Version der Mignon, zunächst als Baby-Kamera 4,5x6 bezeichnet (1912/13–?), war eine Spreizenkamera gewesen.
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