Ich stelle hier eine Kamera, frisch aus der Restaurations-Werkstatt vor:
Brückner war eigentlich für seine sehr gut verarbeiteten Reise- und Studiokameras bekannt, die er unter eigenem Label z.B. «Solid» verkaufte, aber auch für andere Firmen produzierte. In Brückner-Katalogen tauchen aber auch kleinere Laufbodenkameras aus Metall auf, die eindeutig von Hüttig gebaut wurden. Brückner baute aber auch eine kleine Anzahl an Laufbodenkameras aus Holz selbst. Im folgendem ist solch ein Kamera dargestellt. Es handelt sich um die «Klapp-Camera Modell V» 9x12 von ca. 1906. Diese Kamera wurde auch vom Photographen und Photo-Händler Otto Müller / Braunschweig unter dem Namen «Mano» verkauft. Sie ist ganz in Mahagoni-Holz ausgeführt und mit Rindleder bezogen und besitzt eine Standarte nach dem Vorbild der damals populären «amerikanischer Art»: Oben ein horizontaler Querbalgen und die beiden vertikalen Stützen sind vorne unten gestuft.
Sie besitzt einen amerikanischen «Junior»-Verschluss und ein Rodenstock Hemi-Anastigmat mit der Lichtstärke 7,2 und 135mm Brennweite (Objektivnummer: 58688). Besonderheiten: Der in der Mitte des Laufbodens liegende Entfernungs-Knopf (1,5-facher Auszug), die ungewöhnliche Rasterung der Höhenverstellung des Objektivbretts, Seitenverstellung der Standarte (es gibt auch Versionen ohne diese Möglichkeit), der roter Echtleder-Balgen und die noch oben zu öffnende Mattscheiben-Schutzklappe: