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[iIa] Ica Plaskop 603/2
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09.09.24 23:06
Jan_S 

Moderator

09.09.24 23:06
Jan_S 

Moderator

[ iIa ] Ica Plaskop 603/2

Guten Abend in die Runde,

beim Ica Plaskop 603 handelt es sich um eine einfache Stereokamera mit festem Gehäuse in konischer Form, Fixfokus-Einstellung und Guillotine-Verschluss. Das frühe Modell im Aufnahmeformat 4,5x10,7 (--> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...5&thread=20), seit 1912 im Programm, trug zunächst die Bezeichnung Polyscop 603, wurde um 1922/23 aber in Plaskop umbenannt; die Bezeichnung Polyskop (jetzt mit <k>) war fortan den anspruchsvolleren Modellen vorbehalten. Im Katalog 1922 heißt das Modell 603 Polyscop; mein Exemplar (um 1923) ist schon mit Plaskop beschriftet, Variation gibt es in der Anleitung und der OVP. Im Katalog 1925 trägt die Kamera dann die Bezeichnung Plaskop, und spätestens in diesem Jahr wurde das Modell 603 erneuert: Die Kamera bekam anstelle des Newtonsuchers einen Ikonometer, und zusätzlich zur Basisversion mit lichtschwachen Achromaten wurde die hier gezeigte „bessere Ausführung“ 603/2 E angeboten, die mit zwei Novaren 6,8/60 bestückt ist. Zugleich erschien ein Modell im Format 6x13, ebenfalls mit Novaren (Plaskop 602 E) (--> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...5&thread=51).





Das Grundkonzept blieb unverändert; es blieb auch beim einfachen Guillotine-Verschluss, der eine Momentzeit und Z erlaubt. Bei Einstellung Z wird der Verschluss geöffnet, wenn der Auslöser halb gedrückt ist. Vollständiges Drücken schließt ihn wieder. So lassen sich mit etwas Übung auch längere Momentzeiten realisieren. Der Schieber auf der Frontseite dient zur Einstellung der drei Lochblenden 6,8, 12,5 und 25.



In den Boden ist ein konisch zulaufendes Loch eingelassen, das einen Stativkonus aufnimmt, den es mit und ohne Kugelgelenk gab.
Das Gehäuse besteht weiterhin aus Holz, mit Kunstleder überzogen, aber die Gehäusemaße wurden geringfügig geändert: Die Kamera ist jetzt etwas breiter, aber weniger tief (14,5 x 6,5 x 5,5 cm). Der rückwärtige Falz nimmt Einzelkassetten des Typs 721/001 auf, vermutlich wurden solche Kameras aber eher mit Filmpackkassetten (Typ 723/1) genutzt. Die schmalen Kassetten des Vormodells passen nicht mehr.



Die Kamera war im Jahr 1925 für 96 RM erhältlich. 1926 wurde das Modell ins Zeiss Ikon-Programm übernommen und bis April 1929 angeboten.
Die Modellgeschichte dokumentieren die hier abgebildeten Exemplare: Links hinten das Polyscop des ursprünglichen Herstellers Zulauf (vor 1912) (-- > https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...5&thread=42), rechts hintern ein Ica Plaskop 603 der älteren Ausführung (um 1923) und vorn das aktualisierte Plaskop 603/2.



Bernd K. Otto notiert im Carl Zeiss Kamera-Register (Reg.-Nr. 158.1.01), das Plaskop sei aus dem Programm von Krügener übernommen worden. Das kann sich nur auf die Bezeichnung beziehen, denn das Modell selbst stammt von Zulauf, was Otto auch beschreibt. Aber in der Tat hatte Krügener um 1908 eine (anspruchsvollere) Stereokamera mit der Modellbezeichnung Plaskop im Programm (zunächst Plastoscop; --> https://www.stereoskopie.com/Stereokamer...__krugener.html und https://www.collection-appareils.fr/x/ht...lastoscope.html); dieses Modell wurde offenbar nicht übernommen, die Modellbezeichnung aber später für diese einfache Kamera reaktiviert.

--
Beste Grüße
Jan

Zuletzt bearbeitet am 20.02.25 21:35

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