Freistellen und Freistellen |
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20.04.23 10:52
Rainer  Administrator
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Rainer  Administrator

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Freistellen und Freistellen
Hallo zusammen,
[justify]im Bereich der Fotografie gibt es den Begriff "Freistellen" für zwei Themenbereiche:
1) Einen wichtigen Motivteil vom Rest des Fotos komplett lösen. Das wird zumeist heute mit einer Bildbearbeitungs-Software oder App (teilweise automatisch) nach der Aufnahme gemacht. Solche Freistellbereiche können dann auch mit anderen Hintergründen versehen werden.
2) Bei der Freistellung schon während der Aufnahme wird in Abhängigkeit vom Bildformat das Objektiv der Kamera genutzt um den Bildvordergrund / das Hauptmotiv durch Tiefenschärfe-Reduktion vom Bildhintergrund durch Weichzeichnen dieses Hintergrundes zu lösen.
Sehe ich mir Videos in den Medien (youtube, usw) zum Thema "Was ist eine gute Kamera?" an, fällt mir auf:
Viele Autoren dieser Videos stellen darauf ab, dass eine gute Kamera Freistellen (im Sinn von Punkt 2) können muss. Es wird dann auch gern auch auf die so erreichbare künstlerische Note solcher Aufnahmen verwiesen. Beispiel: Portrait einer Person mit dem Eifelturm im Hintergrund, der dabei in einem weichen Unschärfebereich versinkt.
Ja, das mag sicher gut aussehen, ein Portrait eben, Umgebung unwichtig. Gut, kann so sein.
Und jetzt kommt das ABER:
Ist ein Foto nur dann gut, wenn das Hauptmotiv scharf, des Rest unscharf gehalten wird? Wäre es beim Eifelturm-Beispiel nicht auch reizvoll, das Vordergrundmotiv und den Eifelturm scharf zu sehen?
Was will ich damit sagen? Für mich ist eine Kamera nicht nur dann gut, wenn sie freistellen kann, sondern auch erst dann, wenn sie Vordergrund und Hintergrund gleich scharf zeigen kann. Man kann ja durch Blendenwahl bei den meisten Objektiven durchaus auch eine vielleicht gewünschte Hintergrundunschärfe erreichen.
Ich trenne "künstlerische Fotos" gern von "Reportage-Fotos". Beides hat für mich seine Berechtigung. Schaue ich mir meine Fotos der Jahrzehnte an, wird mir klar: Bei mir liegt der Fokus doch eher bei der Reportage-Fotografie.
Das ist auch der Grund (neben den Preisen), warum ich wohl nicht auf das Vollformat umsteige, da diese feinen Kameras geradezu nach Freistellung "schreien". Die können das (gerade auch bei lichtstarken Objektiven und Offenblende) sehr gut.
Als Freund der Reportage-Fotografie reicht mir APS-C (wie z.B. Sony A6000) völlig, sogar 1 Zoll-Kameras (wie z.B. Sony DSC-RX100) sind gut dafür.
Andererseits habe ich natürlich auch Gefallen an Fotos mit freigestellten Hauptmotiven.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Zuletzt bearbeitet am 21.04.23 12:04
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