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Paillard Bolex L8 (spätes Modell)
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Wolf 

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Paillard Bolex L8 (spätes Modell)

Hallo im Forum!

Die Firma Paillard wurde 1814 als Uhrenmanufaktur gegründet und erweiterte kontinuierlich ihr Fertigungsspektrum um Spieluhren, Rechenmaschinen, Automaten, Grammophone, Rundfunkgeräte und Schreibmaschinen. Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise suchte man neue Fertigungsbereiche und übernahm 1930 die vom Ingenieur Jacques Bogopolsky gegründete Firma Bol S.A. die vor dem Konkurs stand. Bolex war seit 1924 eine eingetragene Handelsmarke von J. Bogopolsky und so firmierte die neue Gesellschaft unter Paillard-Bolex. Die Produkte von Bogopolsky wurden weiter produziert und weiterentwickelt. Bekannt war u,a. die hier im Forum schon gezeigte Filmkamera Bolex H für die Filmformate 8, 9,5 und 16mm.

1942 wurde eine Taschenkamera für die 7,5m Kodak-Tageslichtspule vorgestellt, die Bolex L8. Sie war klein, handlich und nur mit dem nötigsten ausgestattet: Nur eine Bildfreqoenz (16B/Sek) aber schon mit Wechseloptik und einschiebbaren Suchermasken für Teleobjektive versehen. Der Objektivanschluss war ein D-mount aber mit kleinerer Auflage, für Objektive mit normalem D-Anschluss war ein Adapterring erhältlich. In den USA wurde die L8 von der American Bolex Company Inc. mit Yvar 2,8/12,5 für $119,50 angeboten, 1944 auch ohne Objektiv für $ 87.50 mit dem Angebot, ein vorhandenes D-Objektiv für einen geringen Betrag anzupassen. Das spezielle Kern-Objektiv war Ende des Krieges scheinbar schwer zu bekommen.

1947 wurde das Modell L8 bei gleicher Benennung aufgewertet, es erhielt zusätzliche Bildfrequenzen (12, 16 mit Raste, 24 und 32B/Sek), sowie Nuten am Sucherausblick für Sucherprismen zum Parallaxenausgleich und einer Suchervorsatzlinse für Objektive mit 5.5mm Brennweite. Wie so viele Kameras aus dieser Zeit hatte die L8 keinen Drahtauslöseranschluss und keinen Einergang. Für den Drahtauslöser war ein Adapter lieferbar, den Einergang musste man durch kurzes Drücken des Drahtauslösers erzwingen.

Hier eine Bolex L8 aus dem Jahr 1949/50:


Die L8 ist auf dem ersten Blick am runden Auslöser erkennbar.





Die Bolex L8 wurde bis 1954 produziert und dann durch die Bolex C8 ersetzt. Die charakteristische Gehäuseform wurde bis in die 1960er Jahre von den Nachfolgemodellen übernommen.

1970 wurde der Kinobereich von Paillard an Eumig verkauft. Emig; einst einer der größten Produzenten von Schmalfilmgeräten in der Welt, stellte 1981 einen Konkursantrag, 1985 wurde das Konkursverfahren beendet. Der Geschäftsführer von Bolex International kaufte das 16mm-Geschäft von Eumig und führt es in kleinen Rahmen bis heute weiter.

Das Datenblatt:


Herzliche Grüße
Wolf

Datei-Anhänge
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