Sie ist keine 16mm-Kamera, obwohl sie wie die 16mm Siemens Kino-Kamera C aussieht. Nach Einführung des Doppel8-Film durch Kodak sollte es auch eine 8mm Kamera geben, die genauso einfach zu bedienen war wie die 16mm Kameras mit der Siemens-Kassette. Sie ist äußerlich nur an zwei Schraubenköpfen auf der Kassettentür, den roten Sektoren des Filmzählers, der gegenläufigen Entfernungsskala und, bei näherem Hinsehen, der kürzeren Objektivbrennweite von 1,3cm (1:2,5 bzw 1:1,9) als Kino-Kamera C8 zu erkennen.
Beim Öffnen der Kassettentür der C8 fällt die Kunststoffkassette auf, die wie die Siemens 16mm-Kassette eingelegt ist. Es ist eine Wende- oder Umlegekassette, die mit Kodak 7,5m Doppelacht-Tageslichtspulen geladen werden konnte und einen blitzschnellen Filmwechsel ermöglichte. Wie bei der 16mm-Kamera liegt die Filmführung beim Öffnen der Kassettentür frei, die Filmandruckplatte ist Bestandteil der Kamera. Nach Durchlauf der ersten Filmhälfte, kurz vor Ablauf der Vorratsspule, wurde das Werk automatisch durch einen Sperrstift in der Kassette angehalten, damit der Film im Bildfenster stehen blieb, denn nach dem Wenden der Kassette musste der Greifer der Film wieder transportieren können. Nach dem Umlegen der Kassette und Durchlauf der zweiten Hälfte war keine Sperrung nötig, der Film wurde vollständig auf die Anfangsspule gewickelt und konnte so der Kassette entnommen werden.
Das Ganze wird nicht vom Filmzählwerk, sondern vom Filmwickel gesteuert. Im Winkel der Filmandruckplatte ist in einem Durchbruch der Stift für die Sperrung des Laufwerkes zu sehen (a), der beim ersten Filmdurchlauf durch einen Bolzen in der Kassette(b) heruntergedrückt und bei voller Filmspule durch den Filmabtasthebel (c) in der Kassette gehalten wird. Kurz vor Ende des Films gibt der Abtasthebel den Bolzen und damit den Stift frei, das Laufwerk wird gesperrt. Nach Umlegen der Kassette wird der Stift (a) durch die Kassette heruntergedrückt und der Film kann voll ablaufen.
Als Zubehör war ab 1937 der Schneider Televorsatz Longar 2x lieferbar, für den es eine nachrüstbare Sucheranpassungslinse gab. Die kostenlose Montage des Halterahmens am Sucher erfolgte in einer Siemens-Vertretung. Die Entfernungseinstellung war etwas ungewohnt: Die Entfernung des Aufnahmeobjekts zur Kamerafront musste durch vier geteilt und der ermittelte Wert an der Entfernungsskala der Kamera eingestellt werden.
1939, mit Erscheinen der preiswerten Siemens Kinokamera 8R für Doppel8-Film, wurde die C8 mit einem lichtstärkeren Objektiv, dem Meyer Megoplan 1,9/13mm ausgestattet.Auch bei dieser Kamera gab es unterschiedliche Ausführungen der Frontplatte, die z.T. durch die Objektive bedingt waren.
Links: 1936, Messingfrontplatte mit Text (Busch Glaukar 2,5/13) Mitte: 1938, Alufrontplatte (Seophot) mit Symbolen (Busch Glaukar 2,5/13) Rechts: 1939, Messingfrontplatte mit Symbolen, leider etwas abgegriffen (Meyer Megoplan 1,9/13)
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