nach dem Krieg nahm die Zeiss Ikon AG, jetzt in Stuttgart ansässig, die Produktion der Ikoflex-Modelle wieder auf. Zu den frühen Nachkriegsmodellen gehört die neue Ikoflex II (852/16), die an der charakteristischen Überbauung des Verschlusses leicht zu identifizieren ist.
Die Kamera weist auch hinsichtlich Ausstattung und Bedienung deutliche Ähnlichkeiten mit dem Modell Ikoflex III/II auf (vgl. https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...8&thread=49). Der Film wird bei Rotfensterbetrachtung auf Bild 1 vorgespult; nachdem das Zählwerk auf 1 gestellt wird, sind Transportstopp und Doppelbelichtungssperre aktiviert. Die Aufnahmebereitschaft wird in einem kleinen Fenster neben dem Lichtschacht angezeigt. Der Gehäuseauslöser befindet sich wie immer vorn rechts neben dem Sucher; ob diese Position günstig ist, erscheint mir etwas zweifelhaft.
Zeit und Blende werden mit zwei Hebeln neben dem Abschlusskasten eingestellt; die Werte können in kleinen Fenstern von oben abgelesen werden.
Die Kamera hat auf der rechten Gehäuseseite eine Synchronbuchse. Der Klappenlichtschacht für den (vergleichsweise hellen) Mattscheibensucher besitzt auch eine Sportsuchereinrichtung.
Verbaut ist im vorliegenden Exemplar ein (vergütetes) Opton Tessar 3,5/75 aus westdeutscher Produktion in einem Compur-Rapid. Die allerersten Exemplare waren lt. Otto noch mit Objektiven aus Jena ausgestattet. Die Kamera wurde im Zeitraum Januar 1950 bis Oktober 1951 in einer Auflage von 10.000 Exemplaren gebaut. Der Preis für die vorliegende Variante betrug 1951 395,00 DM. Zum Vergleich: Die technisch vergleichbare Rolleicord III mit Xenar gab es schon für 268 DM, die Rolleiflex 3,5 kostete 460 DM. – Diese Ikoflex II gab es nur mit dem Tessar; das günstigere Novar war der (seit 1946 produzierten) Ikoflex I vorbehalten.
Während Rolleiflex/-cord sich mit einem umfangreichen Programm zu einer Systemkamera entwickelte, gab es zur Ikoflex vergleichsweise wenig spezifisches Zubehör. Lieferbar war allerdings ein Prismenaufsatz, der auf die Klappen des Lichtschachts aufgesteckt wurde und eine seitenrichtige Betrachtung des Mattscheibenbildes aus Augenhöhe ermöglichte. Die Befestigung ist etwas fragil und der Einblick klein, aber dieser Sucher erweitert die Einsatzmöglichkeiten doch etwas.
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