Als sparsamer Schwabe hat mir die Vorstellung preiswerten Kleinbildfilm an der Rolleiflex zu verwenden sehr gefallen. Zumal an meiner Rolleiflex T der Zählknopf für das Rolleikin schon montiert war. Also machte ich mich im www auf die Suche und fand zum Preis von 2 Rollfilmen ein solches Gerät.
Der erste Eindruck war positiv. Schön verpackt und geordnet.
Eine Bedienungsanleitung war auch dabei also konnte die Montage beginnen. Ungefähre Einbaulage der 4 Objekte:
Oberes Spulenlager und Filmführungsplatte montiert:
Unteres Patronenlager montiert: (der rechte Flachzapfen ist für die Rolleiflex mit Filmanfangserkennung)
Alles montiert und Filmandruckplatte positioniert:
Film provisorisch eingelegt:
Danach kommt nur noch das Einlegen der Formatmasken unter die Mattscheibe und vor den Sportsucher und fertig. Die ganze Montage dauert ca. 5 Minuten und wenn der Filmtransport auch noch klappt hat sich der Aufwand auch gelohnt. Rückspulen funktioniert bei gleichzeitigem drücken des Zählknopfes und drehen des unteren Patronenlagerknopfes. @Rainer: Du hattest recht. Bei Rolleiflex 2,8 bis Nr. 1665999 und bei der Tele Rolleiflex wurde der Zählknopf serienmässig eingebaut. (laut meiner Bedienungsanleitung)
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eine interessante Bildreportage! Was hast Du für einen Eindruck hinsichtlich der entstandenen Telewirkung. Liegt das so im Portrait-Telebereich oder schon mehr?
Der Bildausschnitt für Kleinbildfilm entspricht einem 75mm Objektiv also fast ideale Portraitbrennweite. Hinzu kommt, dass die 24x36mm Negative hochkant laufen, was für die Portraitfotografie eher hilfreich ist. (ausser bei Querköpfen) Die ersten 5 Bilder sind schon belichtet. Die Handhabung bedarf einiger Gewöhnung, da zuerst der Filmzählknopf gedrückt werden muß um weitertransportieren zu können. Dabei ist der kurze Weg der Kurbel (ca. 40° bis zum Stop) auch recht kurios. Gefühlt rutscht manchmal ein Zahn mehr durch als geplant, aber das sieht man wahrscheinlich später an den Bildabständen.
Hallo Martin, wenn ich mir die Filmführung so ansehe, könnte ich mir denken, dass man nicht 36 Bilder belichten kann sondern vielleicht "nur" 34 Bilder?
Ich habe mal jetzt im WWW die englischsprachige Anleitung zur Rolleikin 2 gelesen, aber über die Filmausbeute einer bei KB möglichen Bilderzahl nichts gefunden.
Ich denke auch dass der Leerweg der Filmpatrone recht groß ist, so dass 2-3 Bilder "auf der Strecke" bleiben. Trotzdem wäre eine Ausbeute von 30-34 Bildern schon eine schöne Sache.
Nach der Belichtung eines Farbfilmes mit dem Rolleikin-Einsatzes und anschließender Entwicklung im Labor des örtlichen DrogerieMarktes ein erstes Resumee:
Bei den ersten 8 Bildern kam es vermutlich durch eine Fehlfunktion des Entsperrhebels zu erheblichen Zerstörungen an der Perforation des Filmmaterials, sodass dieser Teil nicht entwickelt werden konnte. Die restlichen Bilder wiesen zum Teil erhebliche Überlappungen auf, sodass von gezählten 34 Negativen nur zwei wirklich einwandfrei waren.
Fazit:
- keinen Farbfilm zu Testzwecken verwenden. (die ausgerissene Perforation wäre bei s/w Eigenentwicklung vielleicht kein Riesenproblem gewesen)
- Das System als ganzes nochmal durchchecken, vielleicht lagen die Fehler wie so oft, beim Anwender
Wie ich schon an anderer Stelle hier im Forum geschrieben habe, habe ich am Anfang meiner Aktivzeit als Photograph viele Filme mit dem Rolleikin-Adapter ohne Probleme belichtet.
Bei deinen Bildern ist mir aufgefallen, dass in deiner Rollei die Andruckrolle, unter der der Film durchgeführt werden muss, fehlt. Diese Rolle ist auch bei 120er Filmen (ohne Rolleikin) notwendig, weil damit der Rollfilm gegen ein Reibrad gedrückt wird, wodurch das Zählwerk durch den Klebestreifen, mit dem der Film im Schutzpapier befestigt ist, aktiviert wird.
Hier dein Bild und eine Ansicht aus der Bedienungsanleitung:
Dein Rolleikin passt entweder nicht zur Kamera oder die Rolle fehlt! Das könnt zu den geschilderten Transportproblemen geführt haben.
Liebe Grüße Willi
Nachtrag nach Internetrecherche:
Die Rolleiflex T hat diese Andruckrolle nicht mehr!
In der Tat hat die Rolleiflex T die Filmanfangserkennung nicht. (Irgendwo musste ja gespart werden)
Hier ein Ausschnitt aus meiner Bedienungsanleitung:
Im nochmaligen Durchprüfen der Einheit bin ich jetzt zu dem Schluß gekommen dass die Perforationsausrisse durch ungenügendes Drücken des Entsperrknopfes kommen. Worauf die ungleichmäßigen Bildabstände und Überlappungen zurückzuführen sind muss ich noch schauen.
@Peter: Leider ist eine Beobachtung bei geöffneter Rückwand nur ungenau möglich, da der Film durch die Druckplatte an das Zählritzel (also das Zahnrad was in die Perforation eingreift) gepresst wird und nur so ein korrektes Zusammenspiel der Komponenten ermöglicht wird.