seit 1949 waren die Rollei-Kameras mit dem synchronisierten Compur ausgestattet, und mit der Ausbreitung von (Birnen-)Blitzgeräten wurde es erforderlich, auch ein entsprechendes Blitzgerät anzubieten. Das Gehäuse der Rolleiflex bzw. Rolleicord bot keinen Platz für einen Zubehörschuh. Der Rolleiflash 1, der nach ein paar Prototypen, über die Claus Prochnow im Rollei-Report II berichtet, 1952 auf den Markt kam, wurde am Bajonett des Sucherobjektivs befestigt. Illustriert wird das hier mit einer Rolleiflex 3,5 B (liegend, weil die Kombi ohne Stativ umfällt).
Damit von außen einwirkende Kräfte nicht zu einer Beschädigung des ausfahrbaren Abschlusskastens führten, wurde der Haltearm federnd konstruiert. Der Rolleiflash besteht aus drei Bauteilen: dem Haltearm, dem eigentlichen Gehäuse mit Batterie und Lampenhalterung sowie dem Reflektor, der zunächst einen Durchmesser von 135 (wie beim vorliegenden Exemplar), ab 1957 nur noch 110 mm besaß. Hinzu kommt das Blitzanschlusskabel, das in verschiedenen Längen erhältlich war. Es kann platzsparend im Gehäuse aufgewickelt werden.
Als im Laufe der 1950er Jahre Kameras mit Bajonett III (Planar/Xenotar 2,8) und II (Planar/Xenotar 3,5) hinzukamen, wurden entsprechende Haltearme angeboten, die separat erhältlich waren. Geblitzt wurde mit Blitzlampen mit Swan-Sockel (Metallfuß); später gab es auch Adapter zum Gebrauch der Lampen mit Glasfuß. Zur Zündung war eine Batterie 22,5 V eingebaut. Die heiße Lampe wurde mittels Auswurfhebel entfernt.
Zusätzlich war seit Juli 1953 eine separate Zusatz-Blitzlampe „Rolleiflash comb“ (ohne Haltearm) erhältlich, die auf ein Stativ geschraubt werden konnte und mittels Kabel mit dem Hauptblitz verbunden war. Das ermöglichte den Anschluss von bis zu drei Blitzen gleichzeitig. Der Preis für den Rolleiflash I betrug 52 DM; er blieb bis Juni 1959 im Programm.
Im Juli 1959 wurde der Rolleiflash I durch den moderneren Rolleiflash II abgelöst, montiert hier an einer Rolleiflex T.
Der Hauptunterschied zum bisherigen Modell bestand darin, dass der Reflektor, der weiterhin einen Durchmesser von 110 mm besaß, nun eine Verstellung des Ausleuchtwinkels ermöglichte und durch Umstellung des Sockels für unterschiedliche Blitzbirnentypen geeignet war.
Auf der Rückseite gibt es einen Blendenrechner, der unter Berücksichtigung von Leitzahl und Entfernung die jeweils passende Blende anzeigte. Der Preis betrug 58 DM; das Gerät blieb bis Anfang 1969 im Programm, als die Ära der Birnenblitze ohnehin zu Ende ging.
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