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Mal ne Frage
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03.05.13 15:58
Heinz 

100-249 Punkte

03.05.13 15:58
Heinz 

100-249 Punkte

Mal ne Frage

Hallo zusammen,

mal 'ne Frage.

Vorweg, ich war vorgestern unterwegs im hiesigen Botanischen Garten.
Frühlingsblüte. Viele, viele Besucher.
Davon ungefähr jeder zweite mit Kamera. Von diesen wiederum etwa ein Viertel mit einer 'ernsthaften' Kamera, dicke Spiegelreflex, die durch ein noch dickeres Zoomobjektiv nach unten gezogen wird.
Vereinzelt auch noch 'Analogis', leicht erkennbar an knieender Haltung und mitgeführtem Stativ.

Ich schätzte, daß die Gesamtmenge der an diesem einzigen Ort und an diesem einzigen Nachmittag fotografisch eingefangenen Bytes etwa im Einige-Hundert-GByte-Bereich gelegen haben könnte.

Meine bange Frage: was geschieht mit all den Bildern?

Nicht jeder kann oder will sie hier in diesem oder einem anderen Forum einstellen.
Werden diese Bilder ausgedruckt, gerahmt und an die Wand gehängt? Oder ins Album geklebt?
Veranstaltet man Dia-Abende damit? Heute mit Beamer oder Fernseher.
Laufen sie unermüdlich durch den digitalen Bilderrahmen?
Schickt man sie an die fünfhundert besten Freunde im sozialen Netz?
Landen sie alle bei Picasa&Co. ?
Fristen sie ihr weiteres Leben im digitalen Schuhkarton, sprich Festplatte?

Da ich fast nichts von dem oben angeführten mache, fühle ich mich irgendwie ausgeschlossen vom zeitgenössischen Foto-Leben . . :-(
Und das, obwohl ich mich immer noch gern als Hobby-Fotograf sehen würde.

Um die Eingangsfrage für mich zu beantworten:

Ich besitze auch eine Digital-Kamera, 4.1 MPixel, ca. 10 Jahre alt. Diese benutze ich im wesentlichen für dokumentarische Aufnahmen. Ich fotografiere damit zu reparierende Geräte im unzerlegten Zustand um sie später nach Reparatur in denselben zurückversetzen zu können. Und ähnliches. Diese Bilder existieren bei mir im wesentlichen nur in Dateiform auf der Festplatte.

Nebenbei fotografiere ich noch analog. Abwechselnd mit mehreren Kameras. Seit Jahrzehnten nur schwarzweiß. Im langjährigen Durchschnitt etwa ein Film/Monat. Die Filme verarbeite ich in der eigenen Dunkelkammer. Gute Aufnahmen werden vergrößert und hängen dann zwischen einigen Wochen und einigen Jahren an der Wand. Meine Ausbeute an 'guten' Aufnahmen liegt im Promillebereich. Wenn ich zwei oder drei 'rahmungswürdige' Aufnahmen im Jahr schaffe, bin ich schon sehr zufrieden.

Auf diese Weise bleibt mein digitaler und analoger Ausschuß einigermaßen in Grenzen.
Mein kreativer Ausstoß natürlich auch.

Gruß

Heinz


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.

  • Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.

  • Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.

  • Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !

  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

  • Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!


03.05.13 18:56
Willi 

500 und mehr Punkte

03.05.13 18:56
Willi 

500 und mehr Punkte

Re: Mal ne Frage

Hallo Heinz! Hallo im Forum!

Heinz:
Meine bange Frage: was geschieht mit all den Bildern?


Die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, beim letzten Besuch im Botanischen Garten im Winter vor einigen Jahren.
Im Tropenhaus sind exotische Schmetterlinge in großer Zahl umhergeflogen und alle (wohl an die 30-40) Photographen wollten die Schmetterlinge im Flug erwischen. Ich hab danach einige gefragt was mit den Bildern weiter geschieht.
Die häufigsten Antworten:
"für später zum Anschauen"
"es kostet ja nichts (mehr)"
"das macht hier doch jeder"
"ich kanns ja wieder löschen wenns nichts ist"

Ich denke, damit ist deine Frage (fast) beantwortet.

Ich hab übrigens auch einige Bilder dort gemacht und während alle die fliegenden Schmetterlinge verfolgt haben dieses Bild des verblüfften Mädchens geschossen als sich ein Schmetterling auf ihren Finger gesetzt hat.




Liebe Grüße
Willi

Zuletzt bearbeitet am 03.05.13 19:03

Datei-Anhänge
Schmetterling.jpg Schmetterling.jpg (255x)

Mime-Type: image/jpeg, 166 kB

04.05.13 01:11
Heinz 

100-249 Punkte

04.05.13 01:11
Heinz 

100-249 Punkte

Re: Mal ne Frage

Hallo Willi,

Willi:
....Ich denke, damit ist deine Frage (fast) beantwortet.
Na ja, so was ähnliches hatte mir schon gedacht.
Gefragt habe ich dann aber doch nicht.
Willi:
....dieses Bild des verblüfften Mädchens geschossen als sich ein Schmetterling auf ihren Finger gesetzt hat.
Ich denke, schon wegen dieses Bildes hat sich Dein Ausflug gelohnt.
Die außergewöhnliche Begegnung, der scheinbare Blickkontakt zwischen Mensch und Schmetterling, schön in die Diagonale plaziert, macht Deinen Schanppschuß schon bemerkenswert.
Falls Du ihn nicht schon gerahmt hast, würde ich ihn an Deiner Stelle mal in die engere Auswahl mit einbeziehen.

Möglicherweise sind auch die Veranstalter dieser Schmetterlingswochen an einem solchen Bild interessiert. Schließlich zeigt es einen Sinn der Veranstaltung, der über das Staunen am bunten Geflatter hinausgeht.

Gruß

Heinz

04.05.13 08:06
Rainer 

Administrator

04.05.13 08:06
Rainer 

Administrator

Re: Mal ne Frage

Hallo zusammen,

Heinz hat eine Frage aufgeworfen, die es in sich hat. Ich will gleich vorab die Photo-Strategie von mir darlegen:

Photos sind nur für den Photograph selbst wesentlich und wichtig. Ausnahmen sind vielleicht die Familien- und Urlaubsphotos, wo auch andere Menschen zu sehen sind.

Wir kennen doch alle diesen Effekt. Man wird eingeladen. Nach dem Kaffee werden die 300 Photos vom letzten Urlaub aus dem Schrank geholt und stolz vorgezeigt. Der so "gequälte" Besuch versucht die Bilder so schnell wie möglich durchzublättern. Pro Bild am besten eine Sekunde. Nur wenn man einen Ort sieht, wo man selbst schon mal war, sinkt die Bildblätterfrequenz. Oder wenn man selbst auf dem Photo erscheint.

Früher wurde man mit DIA-Schauen von Rimini drangsaliert, heute muss man auf dem Flatscreen das Gleiche ertragen.

Urlaubsbilder anderen zu zeigen (wenn es mehr als 30 Photos sind), sind für eben diese Anderen die Vorstufe der Tortur.

Ich habe hinsichtlich der Bildgrößen diese Erfahrungen gemacht: Erreichen Photos eine Papiergröße von ab/mehr als 24 x 30 cm,
wird die verzweifelte Bildblätterfrequenz deutlich langsamer. Und das nicht nur, weil man die großen Bilder nicht schneller blättern kann. Nein, bei dieser Photogröße sieht man schon richtig Details. Die Bilder zeigen Motiv-Informationen, die die 9 x 11 Briefmarken nicht bieten können.

Bei der Digital-Photographie muss einfach mehr Durchschnittsqualität herauskommen, um nicht Abfall zu sagen. Auch von meinen digitalen Photos schafft es nur ca. 1-5 % irgendwo gezeigt zu werden.

Bei mir sind das Photos, die auf meinen diversen WEB-Seiten erscheinen. Wenig kommen in Papier-Photoalben. Noch weniger schaffen es auf 60 x 80 cm und hängen dann im Wohnzimmer an der Wand. Andere landen in Photo-Jahreskalendern oder bei Google Earth (Panoramio). Mein Rat. Man sollte mal den Versuch wagen, ein Photo über einen Internetdienst als Poster auf 60 x 80 cm aufzublasen. Ab Pixelzahlen von ca. 10 MPix und einer brauchbaren Sensorgröße von 1/1,6 aufwärts kommen da wirklich interessante Photos heraus. 60 x 80 cm lässt Photos aufleben.

Wenn ich im Jahr 10 gute (aus meiner Sicht) Photos hin bekomme, bin ich zufrieden. Das war aber zu Zeiten der analogen Photographie auch nicht viel anders.

Nochmals: Photos sind nur für den Photographen wichtig. Wenn es auch andere interessant finden, kann das gern billigend in Kauf genommen werden.

Was mit diesen vielen Photos nach dem eigenen Leben passiert, ist insofern eigentlich egal: Man hat die Photos für sich selbst aufgenommen.

Schön ist es aber, wenn man doch einige Photos anderen Photographen zeigen kann. Früher ging das nur über Publikationen oder Ausstellungen oder Presseaufkauf. Heute mit dem Internet, kann jeder Photograph in geeigneter oder ungeeigneter Form seine Werke öffentlich machen.

Das ist doch eigentlich eine feine Entwicklung und auch genau der Grund, warum hier im BZF das Angebot besteht, Photos aus eigener Produktion vorzustellen. Man macht das im Kreise von anderen Mit-Photographieren.

Nur Mut, nur zu!

@Willi: Das Schmetterlings/Mädchen-Photo ist Dir wiedermal gut gelungen. Das Mädchen versunken in dem staunenden Kontakt zu dem Tierchen, beide in einer eigenen Welt.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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