Diese Kamera wurde von 1968-1972 in Dresden ( VEB Pentacon)gebaut und war das Profi-Spitzenmodell der DDR in dieser Zeit. Privat dürfte sie eher wenig benutzt worden sein – ihr Preis von über 2200 M (DDR) war ca. 1/3 des Jahresgehaltes eines Ingenieurs. Ob sie in nenneswerten Stückzahlen exportiert wurde, ist mir nicht bekannt.
Meines Wissens war die Kamera häufig in den „Schutz- und Sicherheitsorganen der DDR“ als Tatortkamera eingesetzt. Ein Exemplar war 1969 auch an Bord einer Sojuskapsel im Weltraum.
Die technische Ausstattung war wie der Name sagt, super. Das TTL-Meßprisma konnte gegen einen Lichtschacht ausgetauscht werden, es gab eine spezielle Rückwand für 17m Filmspulen (450 Aufnahmen am Stück) und einen Anschluß für den Motorantrieb an der Unterseite. Sämtliches andere Zubehör der Praktica-Reihe mit M42-Gewinde war natürlich ebenfalls verwendbar.
Die Lichtmessung erfolgte per Offenblendenmessung. Blenden- und Zeitwerte wurden von den Skalen über die rautenförmigen Fenster des Prismensuchers in das Sucherbild eingespiegelt. Die Scharfstellung wurde erleichtert durch Microprismenraster und Schnittbild in den wechselbaren Fresnelllinsen.
Auch der senkrecht ablaufende Verschluß hat eine Besonderheit - er ist eine Mischung aus Tuch- und Metalllamellenverschluß. Die Zeiten liefen von 1/2000s bis 10 s . Zeiten von 2s und mehr über B mit Einstellung des Langzeitwerks ( Im Bild Vorderansicht unten rechts).
Die Kamera wurde wohl ausschließlich mit Objektiven von Zeiss-Jena bestückt. Meine hat ein Zeiss-Pancolar 1,4/ 55mm, Anschluß M42. Das besondere hier ist ein leicht gelblichem Schimmer, herrührend von thoriumhaltigen Gläsern.
An der Kamera sind auch 3 verschiedene Blitzsynchronmodi einstellbar. Für Elektronenblitze dieser Zeit stand eine Synchron von 1/125s am X-Kontakt zur Verfügung, Blitzlampen konnten über den Schalter F oder FP gezündet werden.
Eine ähnliche Universalität in der Ausstattung hatte zuvor die Exakta Varex IIa aus den 50iger Jahren, ebenfalls in Dresden (IHAGEE) gebaut. Die wurde in Hamburg auch als „Elbaflex“ verkauft. Ich habe beide im Bestand und wohl hier auch schon mal vorgestellt.
Übrigens, hat jemand einen Tipp oder Erfahrung wie und mit welchem Kleber die sich ablösende Belederung wieder fest gemacht werden kann?
Beste Grüße Karl Knips
Im Kopf entsteht das Bild, danach erst in der Kamera.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
09.05.17 12:03
Sammelott
nicht registriert
09.05.17 12:03
Sammelott
nicht registriert
Re: PENTACON Super
Hallo KK, Ablösende Belederung nach vorheriger Säuberung der Klebestellen am Metall der Kamera mit Pattex tropffrei. Auf beiden Flächen (Kamera und Leder) den Kleber am besten mit nem Pattexspachtel verteilen. Vor Anpressen 10 min. ablüften lassen. Gruß-OTTI
Zum Lederkleben: Otti hat schon das Wesentliche gesagt. Ich fixiere in solchen Fällen zusätzlich die Klebestelle mit etwas Druck über einige Stunden. Am besten darauf achten, dass nicht zuviel Pattex aufgetragen wird.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wurde Positiv. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten.
Zum Lederkleben: Otti hat schon das Wesentliche gesagt. Ich fixiere in solchen Fällen zusätzlich die Klebestelle mit etwas Druck über einige Stunden. Am besten darauf achten, dass nicht zuviel Pattex aufgetragen wird.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wurde Positiv. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten.
Hallo Rainer, das über einige Stunden Pressen (fixieren) ist unnötig da Pattex ein Kontaktkleber ist. Das bedeutet daß dieser sofort kraftschlüssig abbindet, im Gegensatz zu z.B. Holzleim oder Alleskleber. verleimte Grüße-OTTI
die Sache mit dem wichtigen ersten starken Andruck beim Kleben von Pattex ist mir bekannt. Ich habe aber die Erfahrung mit Testklebungen von Leder auf Kameragehäuse gemacht: Eine Seite kurz und fest drückend (nach Wartezeit) geklebt. Die andere Seite noch zusätzlich ein Tag fixiert. Und siehe, nach sechs Jahren hatte sich die erste Seite am Rand etwas angehoben.
Auch bei sogenannten Sekundenklebern habe ich bei Vergleichsklebungen festgestellt, dass diese nach einem Tag Press-Ruhe besser kleben. Mir ist natürlich klar, dass beide Kleber völlig unterschiedliche Klebekonzepte verfolgen, trotzdem ...
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wurde Positiv. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten.
Hallo im forum, der Trick bei der Verklebung mit Pattex besteht darin flächig Druck auszuüben,also eine geeignete Unterlage flächig auf das Leder zu setzen und dann anzupressen. Ich habe in meiner Zeit als Möbeltischler so einiges verklebt und je stärker und gleichmäßiger der Druck um so länger der Erfolg. Dies meine Erfahrung hierzu. beste Grüße-OTTI
Meine SX70 habe ich neu beledert. DAs Leder ist aus der Bucht, der Kleber ist von einem Schuster. Ein Holzwurm Tip zu Pattex: Ich mische bei Pattex immer ewas Härter zu. (Pattex-Härter.) Grund, wenn die Sonne mal draufscheint löst sich der Kleber.