Wenn Sie Panoramaaufnahmen machen wollen, die aus mehreren einzelnen Aufnahmen mit Hilfe eines Programms wie Autostitch (Freeware) oder Photostitch (Canon) hergestellt werden sollen, ist es wichtig, das die Kamera so auf den Drehpunkt eines Stativs gesetzt wird, das sich dieser im sogenannten Nodalpunkt der Kamera befindet.
Ansonsten kann es passieren, das sich Vorder- und Hintergrund gegeneinander so verschieben, das die Abstände der Motivteile in den Übergangszonen der Einzelaufnahmen nicht übereinstimmen und somit einen verschwommenen Übergang oder Doppelbilder (Geister) ergeben. Dazu muß die Kamera einmal längs zur Bildachse beweglich sein und wenn sich das Stativgewinde nicht mittig auf der Bildachse befindet auch quer.
Um dies zu bewerkstelligen, verwendet man am besten einen sogenannten XY-Einstellschlitten, wie er auch in der Makrofotografie Verwendung findet.
Diesen schraubt man zwischen Stativ und Kamera. Zuerst bringt man dann die Bildachse über den Drehpunkt des Stativs, indem man die Kamera quer solange verschiebt, bis die Achse des Objektivs genau über dem Drehpunkt des Stativs liegt.
Nun suchen Sie sich durch den Sucher zwei senkrechte Kanten, wovon eine sich soweit wie möglich im Vordergrund und die zweite sich so weit wie möglich im Hintergrund befindet. Das kann eine Mauerkante, ein Strassenschild, Baum oder Sonstiges sein. Wenn man die Kamera nun schwenkt, darf sich der Abstand zwischen diesen beiden Linien nicht verändern.
Ansonsten muß die Kamera nach vorne oder hinten bewegt werden, jenachdem ob sich der Abstand beim Schwenk vergrößert oder verkleinert, bis er beim Schwenken konstant bleibt.
zu weit hinten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zu weit vorne:
Dann ist die Einstellung in Ordnung und sie können die Aufnahmen starten. Bedenken Sie, das alle Aufnahmen gleich belichtet sein müssen, weswegen Sie am besten manuell belichten und auch den Weissabgleich manuell vornehmen. Sonst ergeben sich später im Bild Trennlinien in Farbe oder Helligkeit zwischen den Segmenten. Auch sollte sich während der Aufnahmen keine Wolke vor die Sonne schieben.
Wenn sie den Aufnahmewinkel Ihres Objektivs nicht kennen oder keine Gradeinteilung an Ihrem Stativ haben, können Sie sich, beginnend von links, jeweils ein Objekt ganz rechts im Bild merken und dann nach der Aufnahme soweit schwenken, das das Objekt nun ganz links im Bild ist. Sie nehmen nun nach und nach mehrere Aufnahmen auf, bis Sie das gewünschte Panorama abgefahren haben. Aus den einzelnen Aufnahmen entsteht später durch Kombination mit dem Panoramaprogramm ein Panoramabild. Dazu beachten Sie die Anleitung der Software.
Dies ist eine Panoramaaufnahme aus 4 Einzelaufnahmen:
Das Original können Sie hier in voller Größe (9926 x 1967 px) ansehen:
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Dieses Thema wurde hier im Forum schon behandelt. Dein "Musterpanorama" hat aber nur den Bildwinkel eines mittleren Weitwinkelobjektives. Panoramabilder sind aber eigentlich dazu gedacht, einen mit einer Aufnahme nicht erfassbaren Bildwinkel abzubilden.
tut mir leid, das ich ein Doppel produziert habe, aber das lässt sich ja sicher auch wieder löschen. Das Argument mit dem Weitwinkel sehe ich etwas anders. Wenn Du wüsstest, wie dicht diese Strasse am Wasser liegt. Diese Front lässt sich auch mit einem Weitwinkel nicht mehr aufnehmen, bestenfalls mit einem Fisheye, aber das wäre mir zu verzerrt. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Front in Einzelaufnahmen aufzunehmen und zu stitchen.
Gewählt hatte ich sie hier als Beispiel, weil ein über180° Panorama bei 1300 Pixel Breite so langsam zum Strich mutiert. Aber machen kann ich auch die Art Panoramen, die Du meintest:
Das mit der unmöglichen Weitwinkelaufnahme deines Panos hat mir keine Ruhe gelassen und ich hab da noch ein wenig nachgeforscht.
Zitat: Das Argument mit dem Weitwinkel sehe ich etwas anders. Wenn Du wüsstest, wie dicht diese Strasse am Wasser liegt. Diese Front lässt sich auch mit einem Weitwinkel nicht mehr aufnehmen, bestenfalls mit einem Fisheye, aber das wäre mir zu verzerrt. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Front in Einzelaufnahmen aufzunehmen und zu stitchen.
Mit einem Bildwinkel von 75° ist die Aufnahme möglich. Da brauchst du sicher kein Fischauge.
nach wie vor sehe ich das anders. Wo steht geschrieben, das ein Bild mit einem Bildwinkel von 75° kein Panorama mehr ist? Nur weil das Maximum eines Objektivs bei 180° (185°, um genau zu sein) liegt, sind Bilder unterhalb von 185° keine Panoramen mehr? Unter Panorama verstehe ich ein Bild, das mehr zeigt, als der normale Blickwinkel eines Auges auf den ersten Blick erfasst.
Der liegt normalerweise zwischen 45-50°, folglich haben alle Bilder, die darüberhinausgehen, den Anspruch, Panorama genannt zu werden. Alles zwischen deutlich über 50° und 360° sind meiner Auffassung nach Panoramen. Wo genau das beginnt, wurde meines Wissens zumindest nicht exakt festgelegt.
Für ein Panorama nimmt der Fotograf seit je her ja nun mal entweder ein Weitwinkel mit eben auch den Nachteilen, z.B. das die Auflösung geringer ist oder eine entsprechend großformatige Kamera, zumindest was die Aufnahmebreite angeht. Panoramakameras werden ja auch schon mit Bildwinkeln ab 60° als solche angeboten. Eine 45 mm Kamera, die auf ein Bildformat von 24 x 36 mm auf 24 x 58 mm umgeschaltet wird, erreicht "nur" einen Bildwinkel von rund 65° in der Breite und nennt sich doch Panoramakamera!
Oder aber er bastelt ein aus mehreren Aufnahmen zusammengesetztes Bild, bei dem durch die höhere Auflösung für den Betrachter die Details auch noch besser erkennbar werden. Aus dem Grunde habe ich hier auch einen entsprechend kleineren Bildwinkel für die Einzelaufnahmen gewählt. Mit den 75° liegst Du also richtig, nicht aber mit der Behauptung, ich hätte das mit einer Cropkamera mit einem normalen Weitwinkel auch - und schon garnicht so - fotografieren können.
Ein Bildwinkel von 75° in der Breite entspricht bei meiner Kamera einer Brennweite von 14 mm. Das ist für mich jedenfalls kein normales Weitwinkel mehr, mal ganz abgesehen vom Preis solcher Objektive. Mein Kitobjektiv hat eine kleinste Brennweite von 18 mm, entsprechend einem Bildwinkel von 63°. Für mich also schon mal der grösstmögliche Bildwinkel, mit dem ich diese Aufnahme also nicht hätte machen können. Um aber meinen Betrachtern mehr zeigen zu können, habe ich mein Panorama lieber aus mehreren Aufnahmen gestitcht - völlig legitim.
"Gut Licht" wünscht KP
"Sind die Fotos gut, lag's am Fotografen; sind sie schlecht, lag's an der Kamera."