die Welta Sica wurde wohl nur im Jahr 1951 in einer geringen Stückzahl gebaut. Sie ist damit eine der selteneren Kameras von Welta.
Ursprünglich wurde die Sica als einfache Boxkamera zum kleinen Preis konzipiert und auch auf der Leipziger Messe als neue „Volkscamera“ beworben. Dass dieses Projekt schließlich scheiterte, hat mehrere Ursachen: Die Sica war mit ihrem mit dem Filmtransport verbundenem Verschlussspannmechanismus und dem Spiegelsucher (mit aufrechtstehendem und seitenrichtigem Sucherbild) durchaus fortschrittlich, geriet aber durch ihre Konstruktion auch sehr groß und klobig. Die Herstellung der Kunststoffpressteile für das Kameragehäuse erwies sich als kompliziert und damit auch als sehr teuer. Zudem brachte Karl Pouva 1951 mit seiner Pouva Start eine wesentlich handlichere und preiswertere Anfängerkamera auf den Markt.
Zur Kamera: Das Gehäuse der Sica ist aus Bakelit. Die Kamera besitzt einen einfachen Achromat 1:7.7 (abblendbar auf 11 und 16) mit einer Brennweite von 105 mm und liefert Aufnahmen im Format 6x6 auf Rollfilm 120. Der einfache Verschluss ermöglicht die drei Momentzeiten 1/25, 1/50, 1/100s und besitzt eine B Einstellung. Die Fokussierung erfolgt dreistufig (durch gleichzeitiges Drücken und Drehen am Objektiv) mit den Fokusstufen 2 m, 5 m und unendlich. Das rote Filmsichtfenster besitzt einen Schwerkraftverschluss, der durch entsprechende Neigung der Kamera geöffnet werden kann.
Bezüglich der Produktionszahl habe ich keine konkrete Angabe gefunden. Irgendwo stand zu lesen, dass weniger als 300 Stück hergestellt worden. Es ist aber auch belegt, dass Welta zunächst 1.000 Gehäuseteile von der Firma Kunze & Sohn in Radebeul bestellt hatte. So kann man davon ausgehen, dass wahrscheinlich diese 1.000 Kameras auch gebaut wurden.
Fotografieren kann die Sica auch ganz ordentlich – hier mal zwei Testbilder:
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Jedenfalls vielen Dank für die Vorstellung! Von dem Modell habe ich noch nie gehört. Manches Detail scheint ja sehr raffiniert zu sein: Wie funktioniert das mit dem Rotfensterverschluss?