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Re: Beier Beira Okula u. Beira II. Vorstellung und Restaurierung.
Hallo Foristi,
ich bin jetzt nach genauerer Untersuchung der Kamera und Rücksprache mit Herrn Knorre von beier-kamera.de zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Die Kamera war ursprünglich eine frühe Beira II (Seriennummer Verschluss und Objektiv 1934) bei der zu einem unbekannten Zeitpunkt - möglicherweise sogar schon 1941 oder kurz davor - der Okula-Sucher entfernt und der Entfernungsmesser, das Bildzählwerk, die Deckkappe, der Transportknopf und die Rückspulkurbel der noch selteneren Beirette II montiert wurde. In diesem Zuge wurde jedoch der mittlerweile obsolete Öffnungs-/ Schließmechanismus für die Filmpatrone auf der Aufwickelseite beibehalten, genauso wie der Verbindungsarm zwischen Metergang und Entfernungsmesser, allerdings wurde die gefederte Sperrklinke entfernt, ebenfalls gibt es kein Filmabschneidemesser mehr.
Es gibt jedoch an der Deckkappe Unterschiede zur normalen Beirette/ Beirette II so befindet sich die Standartenentriegelung an der ursprünglichen Stelle der Beira (bei der Beirette sitzt sie weiter vorne in einer eingeprägten Mulde) und die Transportentriegelung wurde komplett anders ausgeführt, augenscheinlich um den Sperrnocken der Beira beizubehalten jedoch hätte man auch einfach die originale Entriegelung beibehalten können.
Warum man hier konstruktiv einen einzigartigen Weg gegangen ist erschließt sich mir nicht, in meinen Augen sind von einer lustigen Werkstattbastelei bis hin zum Prototypen sämtliche Möglichkeiten gegeben, auf jeden Fall denke ich dass der Ursprung der Modifikation im Bereich des Werkes zu suchen ist da die Beira II in Serie gebaut wurde, die Beirette II hingegen jedoch nicht einmal mehr auf den Markt gelangt ist.
Herrn Knorre sind zwei Beirette II bekannt (eine davon besitzt er selbst) und jetzt noch meine Halbe, es sind vermutlich noch weitere Kameras entstanden jedoch gibt es keine Aufzeichnungen darüber da die Kamera auf Grund der vollständigen Umstellung auf Rüstungsproduktion eigentlich gar nicht mehr gebaut - geschweige denn verkauft - werden durfte. Interessant finde ich die mit Bleistift eingeschriebene Ziffer „2“ in der Deckkappe, auf der Grundplatte des Entfernungsmessers und der Gehäuseoberseite, leider erschließt sich mir der Grund dieser Inschrift nicht.
Ich hoffe Herr Knorre kann mir irgendwann noch weitere Informationen oder Einschätzungen zur Kamera liefern, jedoch dürfte sie in dieser Form absolut einzigartig sein.
Re: Beier Beira Okula u. Beira II. Vorstellung und Restaurierung.
Hallo Benni,
ein sehr interessanter Bericht. Für mich ist das auch wieder mal ein Hinweis darauf, das insbesondere kleinere Firmen öfters dazu neigten auch in der Produktions-Reihe Änderungen vorzunehmen und / oder Nachfolgemodelle vorzubereiten und dann doch davon Abstand zu nehmen.
Andererseits gab es solche oft klammheimlichen Änderungen auch bei großen Firmen.
Jedenfalls für uns heute eine Quelle für Raritäten. Sozusagen ein wenig (sehr wenig) in Richtung Blaue Mauritius
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Beier Beira Okula u. Beira II. Vorstellung und Restaurierung.
Leseempfehlung: Der wunderbare Restaurierungsbericht hier war der Anstoß dort für 14 Seiten Recherche zu dieser Kamera in: Photo Antiquaria, Heft Nr. 150, Ausgabe März 2022, Seite 14 bis 21 einschließlich Gebrauchsmusterrecherche und Urheberschaftsergündung.
Re: Beier Beira Okula u. Beira II. Vorstellung und Restaurierung.
Hallo Benni, hallo Bae,
ich glaube auch, ich habe hier "einen Bock geschossen". Ich werde Bae per Forum-Postfach bitten, die drei JPGs nochmal hochzuladen. Asche auf mein Haupt
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Beier Beira Okula u. Beira II. Vorstellung und Restaurierung.
Ja, streng genommen habt Ihr recht, die Drucksache unterliegt dem Urheberrecht. Inhaber sind einerseits die Autoren der dort abgedruckten Beiträge, andererseits der Herausgeber insbesondere hinsichtlich des Titelblattes: der "Club Daguerre eV". Gegen die Veröffentlichung der Titelseite bestehen keine Bedenken im eV, denn dort ist man an der Publizität interessiert. Ich war bis Ende letzten Jahres dort der erste Vorsitzende. Die beiden weiteren Seiten sind nur Textbeispiele wie Zitate, sie bringen den ursprünglichen Text nur zum geringeren Teil, dagegen könnten sich auch die Autoren nicht wehren, wenn sie es denn überhaupt wollten und nicht ein wenig stolz sind, dass über Ihr erfolgreiches Schreiben berichtet wird. Zu allem kommt hinzu, dass die Wiedergabe nicht kommerziellen Interessen dient, denn wenn ich das recht sehe, ist dieses Forum nicht auf Gewinn materieller Art ausgerichtet sondern, dankeschön dafür, altruistisch. Ich lade die drei Seiten also mit gutem Gewissen wieder hoch.