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Wiedermal das Thema Weißabgleich
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13.06.20 13:46
Rainer 

Administrator

13.06.20 13:46
Rainer 

Administrator

Wiedermal das Thema Weißabgleich

Hallo zusammen,

zugegeben, "auch" ich neige dazu, bei Fotos mit einer Digitalkamera mich auf die Weißabgleich-Automatik der Kameras zu verlassen. Geht auch fast immer ganz gut.

Leider gibt es bei der täglichen Praxis von Aufnahmen im Zimmer (z.B. bei Aufnahmen von Kameras für das BZF) Probleme mit Mischlicht (Farbtemperaturen), wenn Tageslicht mit LED-Licht unterschiedlicher Leuchten kombiniert wird.

Oft stimmt dann die Farbwiedergabe nicht, Farbstiche treten auf. Schon eine weitere Leuchte kann die Farbdarstellung verbiegen.

Viele Digitalkameras haben neben der Weißabgleichautomatik auch voreingestellte Farbtemperaturen, hilft oft. Aber bei verschiedenen Leuchten kann diese Vorauswahl an Grenzen stoßen.

Einige Kameras geben weitere Option an die Hand: Den manuellen Weißabgleich. Hier wird in der Regel ein Musterblatt weißes Papier "angesehen". Die Kamera erhält so die Information, was weiß auf dem Motiv ist. Solange die Motivsituation während der Session und die Leuchten gleich bleiben, erhält man farbrichtige Aufnahmen.

Nachteil: Man kann leider nach der Session schnell vergessen, dass manueller Weißabgleich aktiviert ist und Aufnahmen im Freien können einen merkbaren Farbstich bekommen...

Ich musste jetzt bei den aktuellen Fotos der Meopta Mikroma II die Fotos nochmals aufnehmen, da die Farbtemperatur überhaupt nicht stimmte...

Hier zwei Aufnahmen zum Beleg: Oben manuell, unten Automatik



Bei der unteren Aufnahme habe ich das Motiv nicht freigestellt, weil man si im Hintergrund rechts das Tageslichtfenster erkennen kann. Eine weitere LED-Quelle hellte den Vordergrund auf, außerdem gab es noch eine andere LED-Spotlichtquelle. Keine der Weißabgleich-Voreinstellungen passte, erst der manuelle Weißabgleich half weiter.





Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 13.06.20 13:50

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weissabgleich.jpg weissabgleich.jpg (128x)

Mime-Type: image/jpeg, 120 kB


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13.06.20 14:30
Scannerhannes 

BZF-Meister

13.06.20 14:30
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Mit gThumb ging's in zehn Sekunden ohne weiteren Eingriff, mit Klick auf den dritten von drei Modi für Farbe/Kontrast: "Gleichmäßig".
Ich hänge das mal an, hoffe, das ist in unserem kleinen Forum erlaubt. Zur Klarstellung: das ist das Foto von Rainer, und alle Rechte daran liegen bei ihm.



gThumb ist ein Simpelprogramm für mein Betriebssystem und hier nur ein Beispiel dafür, daß es geht. Sicher hat auch der Windows-User das eine oder andere Bearbeitungsprogramm zur Verfügung. Solange ich keine Retuschen, Pfeile, Einkreisungen brauche, nehme ich es lieber als Gimp.

Zuletzt bearbeitet am 13.06.20 14:32

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gThumb_weissabgleich.jpg gThumb_weissabgleich.jpg (121x)

Mime-Type: image/jpeg, 26 kB

13.06.20 19:48
Rainer 

Administrator

13.06.20 19:48
Rainer 

Administrator

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Hallo Hannes,

ich weiß nicht, ob gTumb automatisch den Weißabgleich vornimmt (korrigiert). Ich habe ja eine leichte Farbfehlsichtigkeit und kann nicht manuell oder durch Vergleich den richtigen Weißabgleich hinbekommen. Wenn ich glaube, es stimmt, würdest Du sagen: Da ist ein Farbstich vorhanden.

Deshalb bin ich darauf angewiesen, dass der Weißabgleich am Besten von der Kamera selbst korrekt erzeugt wird.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

13.06.20 20:09
Scannerhannes 

BZF-Meister

13.06.20 20:09
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Weiss ich natürlich alles auch nicht, und ich bin ebenfalls selber fehlsichtig. Aber was in einer Kamera an automatischem Weißabgleich möglich ist, kann ein Computer besser. Wie ich versucht habe, zu demonstrieren.
Wahrscheinlich ist es optimal, sich manuell mit der Kamera zu verständigen "hier leuchtet eine Kerzenflamme" oder "ich habe einen Baustrahler als Fotoleuchte genommen" oder "es ist 12 Uhr mittags bei Sonne und hellem einfallendem Himmelslicht". Aber wenn das zu zeitaufwendig ist, ist man wohl froh, wenn einem das ein Algorithmus abnimmt. Mein Posting wollte nur auf die "zweite Chance" hinweisen und daß man offensichtlich auch nicht ein sündhaft teures Programm dafür haben muss. Wenn's schon in Linux angekommen ist, dann hat der Rest der Welt das sowieso schon lange :) .

14.06.20 10:15
Rainer 

Administrator

14.06.20 10:15
Rainer 

Administrator

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Hallo zusammen,

gibt es eigentlich eine Software, wo ich folgendes machen kann:

Ich tippe auf eine Stelle im schon aufgenommenen Foto die weiß ist und teile somit "weiß" mit. Die Software passt dann das Foto an, sodaß weiß wirklich weiß wird.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
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14.06.20 10:38
Scannerhannes 

BZF-Meister

14.06.20 10:38
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Das habe ich immer für die Standardmethode der Profis gehalten, aber nie zu praktizieren gewusst.
Mal kurz bei dem Boliden der Digitalen Bildverarbeitung, Lightroom, gegooglet (keine eigene Erfahrung): "Die Weißabgleichs-Pipette wird mit dem Tastenkürzel »W« aktiviert und deaktiviert. Während die Pipette ausgewählt ist, definiert ein Mausklick auf ein Motivdetail dieses als neutrales Grau. Lightroom passt die »Temperatur« und »Tonung« entsprechend an, so dass die angemessene Fläche grau erscheint". Ich glaube, weiß = grau, aber irgendwer wird's doch genau wissen und kann uns erleuchten, wir sind ja im Lightroom.
Quelle: https://www.docma.info/docma-artikel/lightroom-tipp-weissabgleich.
Mit der Entsprechung für Linux, RawTherapee, geht's auch (da habe ich es wahrscheinlich sogar vor langer Zeit ausprobiert): "Stellen Sie als Methode „Custom“ ein, klicken Sie dann auf die Pipette unter „Method“. Führen Sie anschließend den Mauszeiger auf das Bild und der Mauszeiger wird zu einer Pipette, um deren Spitze ein Viereck angeordnet ist. Dieses Viereck führen Sie jetzt an eine Bildstelle, von der Sie wissen, dass sie weiß sein muss, und machen Sie dort einen Linksklick".
Quelle: gerold-dreyer.de.
Nicht dran stören, daß ich nur Software für die sog. "Entwicklung" von Raw-Dateien erwähnt habe. Die können auch .jpg's einlesen, und z.B. Vuescan kann seine Dateien in Raw-Format, mindestens DNG, ausgeben, sodass man die mit der Bildverarbeitungssoftware seines geringsten Mißfallens nachbearbeiten kann statt in dem ziemlich rudimentären Bildbearbeitungsprogramm, das untrennbarer Bestandteil von Vuescan ist.
Die Pipettenmethode ist nicht mein Freund geworden, eben wegen der sogenannten Rot/Grün-"Schwäche". Ich soll eine Stelle antippen, die ich für weiß halte, und dann verfälscht das Programm alle Farben und Farb-Anteile mit der gleichen Farbtemperatur auf "weiß" für das reine Vorkommen, oder auf einen erhöhten Weißanteil bei allen Partien, die einen Anteil an dieser Farbe haben. Was ist, wenn ich ahnungslos einen zart rötlichen Vorabend-Himmel in Horizontnähe erwische, der für mich die hellste Stelle und damit weiß ist, und das ganze Bild verliert schlagartig die Sonnenuntergangsstimmung? Und das ist mal was, was ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Was ist mit einem Farbgang? Ich mache Grün weg, wo es wirklich nicht hingehört, und alles andere Grün an Stellen mit anderer Helligkeit verschwindet zu Unrecht? (Eigene Erfahrung nur bei meinem ersten und letzten Versuch im eigenen analogen Farbpositiv-labor). Was ist, analog gescannt oder digital aufgenommen, mit blauen offenen Schatten an einem schönen Sonnentag, evtl. sogar im Schnee ? Das blau gehört da hin, ist aber für das Auge ungewohnt und man vermasselt sich auch hier die mittägliche Brillanz z.B. im Hochgebirge.

Wenn die Automatik bei gThumb nicht erfolgreich ist, ist bei mir immer noch der einzige Weg, bei Veränderung der Farb-Komponenten die Anzeige der Farbkurven zu beobachten und darauf zu achten, daß sie vom linken bis zum rechten Rand gehen und sich nicht nur in einer Ecke drängen.

Hier habe ich einen Farbstich künstlich produziert - als sei der Wolkenhimmel wirklich rein schwarz-grau-weiss fotografiert. Sorry an meine benutzte Kamera, daß ich ihr zwecks diesen Postings unterstellt habe, die Hauswand dann mit einem Gelbstich wiederzugeben:




Hier ist die Farbkurve für Blau zwar nicht von links bis rechts ausgedehnt, so war das Licht halt nicht, aber das blau reicht höher, ist besser verteilt und nicht alles am linken Rand zusammengedrängt. Und siehe da, der Wolkenhimmel ist was bläulich, weil an diesem hellen Tag um 14:27 Uhr das Himmelslicht real ganz schön bläulich ist. Aber die Hauswand ist weiß bzw. ergraut, nicht gelb:



Zuletzt bearbeitet am 14.06.20 11:08

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Gelbstich.jpg Gelbstich.jpg (128x)

Mime-Type: image/jpeg, 33 kB

Hauswand-wieder-weiss.jpg Hauswand-wieder-weiss.jpg (138x)

Mime-Type: image/jpeg, 31 kB

17.06.20 19:46
Rainer 

Administrator

17.06.20 19:46
Rainer 

Administrator

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Hallo zusammen,

ich habe jetzt eine Funktion bei meinem Lieblings-Bildbearbeitungsprogramm Photo Impact (total unmodern von 2003) gefunden, die mir nachträglich bei Farbstichen in Bezug auf den Weißabgleich hilft. Wenn es eine an sich weiße Stelle im Motiv befindet, kann ich diesen Punkt als "das soll weiß sein" deklarieren.

Anschließend ist Weissabgleich nachträglich richtig gesetzt.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 18.06.20 10:18

17.06.20 21:41
Scannerhannes 

BZF-Meister

17.06.20 21:41
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Rauschender Beifall . Photo Impact ist ein echtes Profi-Programm, das keiner mehr kennt. Zu Windows-Zeiten war das mein Standardprogramm.

18.06.20 10:17
Rainer 

Administrator

18.06.20 10:17
Rainer 

Administrator

Re: Wiedermal das Thema Weißabgleich

Hallo Hannes,

ja Photoimpact ist und war gut. Meine Version XL arbeitet auch klaglos noch unter Window 10, obwohl diese Version sogar noch von 2003 stammt. Es gab noch spätere Versionen, aber die laufen unter Windows 10 instabil.

Das Programm bietet komplexe und EINFACH nutzbare Funktionen. Mich nervt nämlich der Zwang mancher moderner Programme, die alles über Ebenen-Technik realisieren. Das ist mir zu umständlich.

Photoimpact wurde ja damals aufgekauft. Aus meiner Sicht ging es wohl eigentlich darum, ein Konkurenzprodukt vom Markt zu nehmen. Da kann ich mich aber auch irren...

Ich jedenfalls nutze Photoimpact seit 20 Jahren, es ist mir ans Herz gewachsen.

Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
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Zuletzt bearbeitet am 18.06.20 10:19

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