seit neuestem hat sich eine noch versiegelte Packung mit Trockenplatten bei mir eingefunden. Das Haltbarkeitsdatum der Platten ist natürlich längst abgelaufen, trotzdem würde ich sie gern mal testen. Die Platten sind panchromatisch und ein Aufdruck weist darauf hin, dass die Packung nur bei absoluter Dunkelheit zu öffnen ist. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich herausfinden kann, wo sich die Schichtseite der Platte befindet, damit ich sie korrekt in die Kassette einlegen kann.
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in einem angekauften Konvolut diverser Plattenkassetten befanden sich auch einige Trockenplatten unbekannten Alters und Zustands. Die Schichtseite fühlt sich ein wenig anders, nicht so glatt, wie die Glasseite an. Ob das nun bei allen Trockenplatten so ist kann ich natürlich nicht sagen. Handschuhe werden sicherlich auch das Gefühl verfälschen da ich mir nicht vorstellen kann, dass es sinnvoll ist die Platten mit nackten Fingern zu berühren.
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
mein Onkel Willi (der noch viel mit Platten gearbeitet hatte) meinte mal, die Platten liegen in den Packungen immer so, dass die Schicht unter der Platte, ob das aber wirklich ist, kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen.
Aber die Schichtseite ist von der Haptik weicher, stumpfer als die Glasseite. Ich denke man kann mit einer Fingerkuppe am Rand über die Schicht fühlend streichen, wenn man zuvor die Kuppe mit einen Taschentuch entfettet hat.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Da werde ich wohl demnächst mal mein Zungen- und Fingerspitzengefühl auf die Probe stellen und über Erfolge bzw. Misserfolge dann sicher auch hier berichten.
dann bin ich mal auf Deinen Erfahrungsbericht gespannt. Bei mir schlummert auch noch ein Päckchen "frischer" Platten, von denen ich gerne mal Eine ausprobieren würde.
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
gestern habe ich mir mal Zeit genommen und die erste Platte eingelegt. Das Fingerspitzengefühl brachte im Dunkeln kein hundertprozentig eindeutiges Ergebnis, aber der Zungenspitzentest ließ keine Zweifel offen.
Der Testkandidat war eine „panchromatische Universalplatte“ Perutz Peromnia-S mit 100 ASA. Auf der Packung findet sich leider keinerlei Datierung. Belichtet habe ich die Platte dann wie 32 ASA (2 Sekunden bei Blende 22). Hier der Aufnahmeaufbau:
Abends ging es dann in den Keller ans Entwickeln: Rodinal 1:50, 13 Minuten, bei 20 Grad. Ein Blick auf die „Laboranordnung“ (die entwickelte Platte ist ganz rechts in der Schale):
Hier die noch nasse Platte direkt nach der Entwicklung:
Und hier nun der Scan von heute:
In Anbetracht des vermuteten Alters der Platte bin ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Die Fotoschicht zeigt aber vor allem an den Rändern schon deutliche Aussilberungen:
Außerdem finden sich neben einem größeren weißen Schmutzpartikel auch mehrere kleine Beschädigungen der Fotoschicht. Um diese Beschädigungen herum sind ebenfalls Aussilberungen (kreisrund) zu festzustellen. Hier mal die größte Beschädigung im Detail:
Wenn man den richtigen Bildausschnitt wählt, wird sogar eine ansehnliche Aufnahme daraus:
Fernerhin sollten sich die Platten hervorragend für historisierende Aufnahmen verwenden lassen.
tolle Aufnahme mit einem ganz besonderem Charme. Hast Du die Platte einer "Standentwicklung" unterzogen oder die Entwicklerschale in regelmäßigen Abständen bewegt?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
ich habe aller 60 Sekunden bewegt (aus Gewohnheit). Zur Entwicklung mit Rodinal habe ich im Netz widersprüchliche Angaben gefunden und mich dann gefühlsmäßig für 1:50 und 13 Minuten entschieden, was aber ganz gut zu passen scheint. Der Plattenpackung lag auch dieses Hinweiszettelchen bei: