heute sind nachträgliche Beschriftungen von Fotos mit Bildbearbeitung kein Problem. Versetzen wir uns zurück in die analoge Fotografie im Bereich DIA-Projektion, dann sah das schon anders aus. Es gab zwar die Möglichkeit Titeltafeln abzulichten oder einfach bei den Foto-Safari-Expeditionen Motive mit Texten aufzunehmen, aber schwebende Texte einzufügen, das war schon eine Aufgabe.

Da bot sich die Möglichkeit, Anreibebuchstaben nachträglich auf DIAs aufzubringen. Bei dem größeren 6x6 und 4,5 x 6 cm DIA-Format ging das eigentlich ganz gut.

Voraussetzung was eine RUHIGE Hand, Geduld und Konzentration. Ich nutze dafür einen Leuchtkasten und setzte dann Buchstabe für Buchstabe exakt platziert. Sorgfältiges Anreiben war nötig, ohne in das DIA-Filmmaterial einzudrücken.

War aber nur was für starke Nerven. Wollte man Texte mitten-symmetrisch aufbringen, musste man vorher die halbe Buchstabenreihe auszählen und von der Textmitte nach aussen folgend kleben.

Jedenfalls gab es später bei Vorführungen durchaus Lob für nicht verkantete Texte mit gleichem Abstand zwischen den Buchstaben. Die Texte sind noch heute nach mehr als 30 Jahren am Platz auf den DIAs.