am kleinen Segment der Rollfilmkameras 5x8, die Ende der 1920er Jahre für kurze Zeit populär waren (--> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...=318&page=1) hatte auch Zeiss Ikon Anteil. Aus dem Programm von Contessa Nettel wurde das erfolgreiche Laufboden-Modell Cocarette übernommen und in diesem Format in zwei Ausstattungsvarianten angeboten: Die an anderer Stelle vorgestellte Cocarette 208 (seit 1929: 519/14) mit gehobener Ausstattung (--> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=297) gehörte zu den teuersten Kameras in diesem überschaubaren Marktsegment; daneben gab es eine reduzierte Ausführung mit der Nummer 206, nach der Nummernreform 1929 als 514/14 angeboten, die hier der Vollständigkeit halber ebenfalls vorgestellt werden soll.
Es handelt sich um eine Laufbodenkamera für den Rollfilm N6 (Kodak: 129), sie liefert Bilder im Nennformat 5x8 (bei Zeiss Ikon immer als 5x7,5 bezeichnet). Wie bei allen Cocaretten wird zum Laden ein Seitenteil aus dem Gehäuse herausgezogen; für bessere Planlage sorgt eine patentierte Filmführung, bei der der Film durch einen seitlichen Schlitz geführt wird.
Ansonsten ist die Kamera mechanisch einfacher konstruiert: Die Standarte ist zwar ebenfalls auch als Kippstandarte ausgeführt, ist aber insgesamt dünner und fragiler als die beim teureren Modell, und die Arretierung erfolgt, indem der Schlitten einfach hineingedrückt wird. Die Spreizen sind kleiner dimensioniert und bogenförmig; sie tauchen in das Gehäuse ein. Bei Otto ist aber auch eine 519/14 mit diesen Spreizen abgebildet; gut möglich, dass diese Änderung die gesamte Modellreihe betraf. Die Entfernungeinstellung erfolgt durch einfaches Verschieben des Schlittens; einen Radialhebel gibt es nicht.
Auch auf den Ikonometer wurde verzichtet, und damit fällt auch der Rotfensterverschluss weg, weil der ausziehbare Diopter bei den besseren Cocaretten zugleich als Panschieber fungiert. Als Sucher steht nur ein Brillantsucher zur Verfügung. Die Cocarette 514/14 war ausschließlich mit Derval-Verschluss (1/25–1/100) lieferbar; zur Auswahl standen nur dreilinsige Objektive. Das vorliegende Exemplar ist mit einem Novar 6,8/8 cm ausgestattet. In dieser Bestückung war das Modell im Zeitraum April 1929 bis Juli 1932 lieferbar; der Preis betrug anfangs 44 RM, wurde aber im Laufe der Zeit sukzessive auf 34,20 RM gesenkt, was wohl auf geringe Nachfrage hindeutet.
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