die Ikonette ist eine der ersten Zeiss Ikon-Kameras nach der Fusion. Es handelt sich um eine sehr einfache, etwas blecherne Laufbodenkamera für Rollfilm 127. Konstruktiv ist eine Nähe zu Contessa Nettel-Kameras wie Cocarette und Piccolette erkennbar; ein Gehäuseteil wird seitlich abgezogen. Die Ikonette war für den Rollfilm 127 bestimmt und zunächst für das Format 4x6,5 vorgesehen, in dieser Version kam sie im Jahr 1928 als Modell 504/12 auf den Markt (im Museum hier zu finden: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=142).
Für sehr kurze Zeit, nämlich von Mai bis Dezember 1932, wurde unter der Bezeichnung 504/18 eine Zwei-Format-Variante angeboten, bei der mittels Einlegemaske auch das Format 3x4 benutzt werden konnte. Erkennbar ist dieses Modell an der Prägung im Leder, vor allem aber an den zwei Rotfenstern.
Die Kamera gehört m.E. in eine 3x4-Sammlung; leistungsmäßig ist sie wohl mit der Baby-Box vergleichbar, aber als Westentaschenkamera ausgelegt (Maße: 12 x 6,5 x 2,5 cm). – Verbaut ist ein Frontar 9/8 cm, es können die Blenden 9, 16 und 32 eingestellt werden. Der Verschluss liefert eine Momentzeit (1/25) und B. Es gibt auch eine rudimentäre Entfernungsskala mit Marken für ∞ und 2 m. Als Sucher fungiert eine umlegbarer Brillantsucher. Ein Stativanschluss ist nicht vorhanden.
Angeboten wurde die Kamera für 21 RM, sie war also geringfügig günstiger als die teuerste Tengor mit Novar 6,3 (22,50 RM).
Das gezeigte Exemplar ist an sich sehr gut erhalten; leider fehlt die Einlegemaske.